E l m s t e i n   09.04.2012  

Pfälzerwald Verein OG Elmstein
Wanderung des PWV Elmstein am Ostermontag

Wandergruppe am Goldbrunnen

Am Ostermontag ist es bei der PWV Ortsgruppe Elmstein lang gepflegter Brauch eine Ostertour zu unternehmen. Vor Jahren veranstaltete man beim Nibelungenheim jährlich  eine gut besuchte Osterveranstaltung mit Gästen anderer PWV-Ortsgruppen vorwiegend aus Esthal. Als der Rahmen eines schlichten Waldtreffens erheblich gesprengt wurde, waren die Gastgeber nicht mehr erfreut an dieser Zusammenkunft des oder der PWV-Vereine.

Nach „Gastspielen“ bei Pflanzgärten am Museumswald und an der „Ehscheider Hütte“ ließen wir den Rahmen, Gäste zu empfangen und genossen meist nach vorangegangener Wanderung zum Mittag oder Abschluss meist die Gastfreundschaft der Esthaler in deren Wolfsschluchthütte.

So wurde es auch am Ostermontag den 9.April 2012 gehalten. Ein Tag, an dem der Frühling der schon viel im Lande gewirkt hat, wieder ein Aus zeigte. Schon am Sammelpunkt war es nötig die Jacken zu schließen und nach den Regenschirmen zu greifen.

10.45 Uhr wurden die PKW`s bestiegen und zum Forsthaus Wolfsgrube zum Parken gefahren. Ab hier wurde gewandert, links vom Forsthaus den sogenannten „Esthalblickweg“ (Reiseneckerweg) Richtung Osten bis rechts ein Wanderpfad ins hintere Breitenbachtal kam. Vorbei ging es an einem Wasserursprung mit dem rätselhaften Namen „Erntsiegelquelle“. Der angenehme Wanderpfad führte teils über einen Fuhrweg bis ins Tal, das sich ca. 800 Meter vor einer Schutzhütte vom Finsterbrunnenbreitenbach- und Dreibrunnental zum Breitenbachtal  vereint. Wir halten an der gepflegten Anlage des sehenswerten Goldbrunnens.


Dieser wurde laut Urkunde von Notar Cuny Neustadt vom 28.5.1898 von dem Waldeigentümer Graf de Arlon, um die Summe von 7 000 Mark zusammen mit dem Mühlbrunnen von der Gemeinde Esthal angekauft für die Wasserversorgung. Der Goldbrunnen führt seinen Namen nicht wegen eventueller Edelmetallfunde sondern schlicht und einfach wegen seinem vorzüglichen Trinkwasser. Die Tour durch das Breitenbachtal wurde direkt an dem für die frühere Trift kanalisierten Wasserlauf weitergeführt. Interessante Wasserbauwerke, fast unbeschädigte Einfassung des Wasserlaufs und die Schleusentore eines Stauweihers boten sich den Wanderern zur Schau, bevor sie an das neue Pumpenhäuschen für die Esthaler Wasserversorgung kamen. Unauffällig aus einheimischem Sandstein errichtet steht da eine man kann fast sagen „wichtige Lebenspumpe“ des Dörfchens Esthal. Die Wanderung zur Wolfsschluchthütte führte auch an einer weiteren wichtigen Einrichtung der Lebensqualität von Esthal, der Kläranlage zur Entsorgung der Abwässer, vorbei. Unsere Sorgen keinen Platz in der Wolfsschluchthütte zu bekommen waren unbegründet. Scheinbar war das ziemlich unwirtliche Wetter unser Bundesgenosse und so konnten wir uns gemütlich niederlassen und mit Essen und Trinken versorgen. Weil Ostern war wurden wir in der Hütte mit einem Osterei pro Nase begrüßt. Nicht vergessen zu danken, wollen wir dem Wanderführerpaar Müller, das diesen interessanten Überraschungsweg auswählte.


Blick auf Esthal

 

von Fridolin Heintz