E l m s t e i n   10.03.2012  

Freundeskreises  Elmsteiner Wappenschmiede
Gesellen stehen am Feuer und sind vom Ruß geschwärzt

Am Samstag den 10. März können wieder große und kleine Besucherinnen und Besucher vom Ruß geschwärzte Gesellen bei der Arbeit in der Schmiede beobachten. Denn noch immer sind Feuer, Rauch, Ruß und ein brenzliger Geruch in der Luft die Merkmale in der alten Hammerschmiede in Elmstein. Zwischen 11 und 17 Uhr öffnen wir für alle Interessierten die Türen und freuen uns auf ihren Besuch.

Der Schmied und die Schmiede gehörten in früheren Zeiten zu den Handwerkern die das Erscheinungsbild unseres Dorfes prägten. Das helle Klingen der Hämmer auf dem Amboß, die Schläge wenn eine Sense frühmorgens gedengelt wurde waren weit in das Dorf hinein zu hören. Schon der Lehrling mußte, wenn es die Witterung erlaubte frühmorgens um 5 Uhr in der Werkstatt stehen. Eine geregelte Arbeitszeit gab es nicht. Die Schmiede war Saisonarbeit. Draußen vor der Tür standen schon die ersten Zugtiere, die beschlagen werden mußten. Schwere Kaltblüter für die Waldarbeit, Ochsen für die Zuggespanne, außerdem Waldarbeiter, Steinebrecher und Leute die ihre wieder hergestellten Werkzeuge abholen wollten. Viele Ausstellungsstücke in unserer alten Wappenschmiede zeugen von dieser jahrhundertelangen Tätigkeit. Noch heute kommen viele Besucher aus den Dörfern der Gemeinde Elmstein und der Umgebung um sich hier an ihre Kinder- und Jugendzeit zu erinnern. Und mit leuchtenden Augen hören ihnen Kinder und Enkel zu wenn sie über das Erlebte von damals berichten.

Von außen ist kaum zu erkennen welches Kleinod sich hier befindet, am westlichen Ortsausgang des Dorfes Elmstein. Doch mit fast 70 m² ist diese alte Hammerschmiede auch größenmäßig eine der Großen überhaupt.

Der alte Blattfederhammer wird am kommenden Samstag seit 1975 zum ersten Mal wieder in Betrieb genommen. Auf dem Typenschild steht Gebrüder Ufer Karlsruhe / Baden und wahrscheinlich ersetzte er 1920 den alten, vierten Schwanzhammer mit über einem Zentner Gewicht. Das Herzstück jedoch ist, wie bei jeder Schmiede der Amboß und die Esse. In unserer Schmiede befinden sich jedoch gleich zwei Essen. Daher werden wir versuchen am Samstag einen zweiten Amboß in der Schmiede aufzustellen. Wenn sie dabei sein wollen kommen sie doch vorbei und schauen sie zu oder fertigen selbst mal einen Nagel oder eine kleine Axt, wir zeigen ihnen wie das geht.

Pressemitteilung Maria Bergold
Touristinformation "Tal vital"
Verbandsgemeinde Lambrecht (Pfalz)