E l m s t e i n   17.10.2013 

 
Unvergessliche Urlaubstage in Kärnten verbracht


Auf der Terasse des Hotels vor der Weissensee Kulisse

Der Werbeslogan „Als Gast kommen und als Freund gehen“ des Hotel Nagglerhof am Weissensee in Kärnten, lockte einen Bus voll Reisefreudiger aus Elmstein und seinen Ortsteilen sowie aus dem Raum Südwestpfalz nach Österreich. Der See am Fuß der Gailtaler Alpen bildete von 13. bis 17. Oktober einen idealen Ausgangspunkt für interessante Fahrten nach Klagenfurt und in das benachbarte Slowenien.
Gestartet wurde am Sonntagmorgen, über die A8. Stau frei ging es, zum Teil durch schneebedeckte Gegenden, zügig voran und so konnten am frühen Abend die Zimmer bezogen werden. Nach einem ausgiebigen Abendessen packten einige Reiseteilnehmer die Instrumente aus und luden zum Tanz ein, was auch gerne angenommen wurde. Dieser stimmungsvolle Auftakt ließ einen überaus geselligen Urlaub erahnen.

Weissensee und Frigga Verkostung
Nach dem Frühstück wurde Techendorf, unterhalb Naggl angefahren. Hier an der Weissenseebrücke, die an der schmalsten Stelle des Sees das Nord- mit dem Südufer verbindet, wurde das Ausflugsschiff bestiegen und die Rundfahrt von Westen nach Osten angetreten. Dank des traumhaften Wetters, das sich über die gesamte Urlaubszeit hielt, konnte sogar an Deck des Schiffs die Überfahrt genossen und den Ausführungen über Flora, Fauna, Geologie und Ökologie gehört werden. So erfuhr man unter anderem, dass der Weissensee eine Länge von 11,6 Kilometer hat und an seiner breitesten Stelle 900 Meter und an der Tiefsten 99 Meter misst. Das 23 Kilometer lange Ufer ist jedoch nur zu einem Drittel bebaut, der Rest steht unter Natur- und Landschaftsschutz. Auch kann der See nicht mit dem Auto umfahren werden, ein schmaler Pfad verbindet den Ronacherfels mit dem Ostufer, welches ansonsten nur durch das Weissenbachtal von der Drautaler Seite her zugänglich ist. Die umrahmenden Seekreide-Bänke geben dem überaus sauberen See seinen Namen. Im Winter friert der Weissensee komplett zu und bildet somit die größte Eisfläche der Alpen. Seit Jahren werden im Januar Eislaufmarathons durchgeführt und die Niederländer  tragen hier ihre Alternative Elfstedentocht aus, da diese Veranstaltung auf ihren Kanälen wegen der Klimaveränderung so gut wie nicht mehr  möglich ist. Auch bildete der zugefrorene See die Kulisse im Kinofilm „James Bond – Der Hauch des Todes“.
Diese vielen Informationen machten hungrig und so lud das Hotel zu einer Frigga Verkostung ein. Auf offenem Feuer wurde in einer Pfanne Käse, vorzugsweise Edamer oder Bergkäse, mit Schinkenspeck gebraten und zu frischem Schwarzbrot gereicht. Danach ging es ins Hotel zurück und jeder konnte auf seine Weise den Nachmittag ausklingen lassen.

Klagenfurt , Freizeitpark Minimundus und Wörthersee
Am nächsten Tag stand ein Ausflug nach Klagenfurt auf dem Programm. Hotelchef Christian Lilg begleitete die Fahrt und gab Wissenswertes über die Region wieder. Zuerst ging es durch das Gitschtal, vorbei an Hermagor und dem Skigebiet Nassfeld. Dann weiter über die Gailtalbundesstraße, vorbei am Berg Dobratsch auf der linken Seite. Auf der rechten Seite die Bergmassive des Dreiländerecks Österreich – Italien – Slowenien. Der Berg Drobratsch ist deshalb erwähnenswert, da große Teile der südöstlichen Flanke „Rote Wand“ mindestens bei zwei Erdbeben in Friaul abbrachen und in die Tiefe stürzten. Heute beherbergt der Berg den Sendeturm für UKW, Fernsehen und Richtfunk und die Kapelle Maria am Stein. In Klagenfurt, der Landeshauptstadt Kärnten angekommen, wurden die Reiseteilnehmer von einer Stadtführerin erwartet, die in einem einstündigen Spaziergang durch die 800 Jahre alte Altstadt viel Informatives über die Gründung, die Schenkung an die Landstände, Reformation und Gegenreformation sowie über die vielen  Sehenswürdigkeiten erzählte. Angefangen wurde die Tour am Stadttheater, dann weiter zur katholischen Stadthauspfarrkirche St. Egid. Aber auch dem Renaissance-Rathaus, dem Haus „Zur Goldenen Gans“ und dem Landhaus Klagenfurt mit Wappensaal wurde ein Besuch abgestattet. Nicht zu vergessen den Lindwurmbrunnen, dem eigentlichen Wahrzeichen der Stadt sowie dem Klagenfurter Dom. Zurück zum Bus schlenderten die Reiseteilnehmer durch die belebte Fußgängerzone, vorbei am Brunnen des Stadtgründers Bernhard von Spanheim.
Der Nachmittag wurde im Freizeitpark Minimundus verbracht. Hier konnten die Besucher auf 26.000 Quadratmetern die schönsten und berühmtesten Bauwerke aus fünf Kontinenten bewundern. Rund 140 Modelle im Maßstab 1:25 sind hier ausgestellt. Egal ob Eifelturm, Akropolis und dem Petersdom in Rom, es war alles dabei.
Die Heimfahrt zum Hotel ging vorbei am Wörthersee. Hier wurde in Velden angehalten und ein kurzer Gang zum Schlosshotel, bekannt aus der Fernsehsendung „Ein Schloss am Wörthersee“ mit Roy Black unternommen. An ihn erinnert eine Büste direkt davor. Auch blieb Zeit zur kleinen Einkehr oder zum kurzen Shopping. Die Rückfahrt erfolgte über das Drautal mit Spittal und dem Millstättersee.

Slowenien und Tanzabend im Gasthof Slavko Avsenik
Der kommende Vormittag stand zur freien Verfügung, wurde aber von vielen für einen Besuch Techendorfs genutzt. Nach einem ausgiebigen Mittagessen wurde dann die Fahrt nach Slowenien angetreten. Christian Lilg war wieder mit von der Partie und unterhielt seine Gäste mit viel Informativen. Zuerst wurde aber in das Nachbarland Italien gefahren und im Ort Tarvisio haltgemacht, wo der Tarviser Markt, ein sogenannter „Fetzenmarkt“ besucht wurde. Hier konnte man feilschen und Taschen, Jacken und sonstigen Krimskrams erwerben. Weiter dann durch die Gegend Friaul zum Bleder See in Slowenien. Zuvor wurde aber noch ein kurzer Abstecher ins Tal der Schanzen bei Planica, unweit des bekannten Wintersportortes Kranjska Gora,  unternommen. Die Reiseteilnehmer hatten sogar Glück und konnten einigen Skispringern beim Training zusehen. Danach ging es zum Bleder See, zum kurzen Bummel entlang der Promenade. Begunije stand als nächstes auf dem Programm und bildete mit der Einkehr in den Gasthof des bekannten Original  Oberkrainers Slavko Avsenik den Abschluss des Tages. Nach Besuch der Galerie mit Ausstellung der vielen goldenen, platinen und diamantenen Schallplatten und einem 3-Gang Menu spielte Niki und seine Oberkrainer, bekannt aus Radio- und Fernsehsendungen, zünftig auf und das Tanzbein durfte kräftig geschwungen wenden. Spät in der Nacht kam man wieder beim Hotel an und so mancher ließ seine Erinnerungen im Schlaf nochmals Revue passieren.

Aber jede noch so schöne Reise findet ihr Ende und so hieß es am kommenden Morgen Abschied nehmen. Abschied nehmen, von Kärnten, von traumhaftem Wetter und gutem Essen, von viel Sehenswertem aber vor allen Dingen von der Gastfreundschaft der Familie Lilg. „Als Gast kommen, als Freund gehen“ war nicht nur eine Floskel in einem Urlaubskatalog. Danken muss man aber auch Hans Stucky aus Heltersberg, der diese Reise in Privatinitiative zusammengestellt und geleitet hat, Anni Münch, die bei der Organisation half, dem Busfahrer Timo für seine umsichtige Fahrweise sowie den Musikern, die jeden Abend für gute Stimmung sorgten.

 

von Yvonne Fass