E l m s t e i n   06.09.2013 

Jakobus Forum Elmstein
Filmvorführung „Dein Weg“ durch Jakobus Forum Elmstein

Das Jakobus Forum Elmstein zeigte in Zusammenarbeit mit der katholischen Erwachsenenbildung Speyer am Freitag, dem 6. September, im Filmsaal der Heinrich-Weintz-Schule Elmstein den amerikanischen Kinofilm „Dein Weg“ von David Alexanian und Emilio Estevez.

Rita Schelder, 1. Vorsitzende des Jakobus Forums hatte zusammen mit ihrer Tochter im Vorfeld eine Präsentation über die Nordroute des Pfälzischen Jakobsweges vorbereitet, die auf ihrem Weg von Speyer bis zum Kloster Hornbach auch Elmstein als Pilgerstation einbettet. Diese Vorstellung mit Eindrücken entlang dieser Pilgerroute leitete perfekt auf den eigentlichen Film über. Auch in ihrer Begrüßungsrede erläuterte sie anschauend, den Bezug Pfälzischer Jakobsweg zum Camino de Santiago, welcher ausgehend in den Pyrenäen durch Spanien zum Grab des Apostels Jakob in Santiago de Compostela zwar schon seit rund tausend Jahren begangen wird, aber seit fast 30 Jahren einen regelrechten Ansturm erlebt. Der Bestseller von Hape Kerkeling „Ich bin dann mal weg“ tut dazu ein Übriges.

Im Film „Dein Weg“, der 2012 in die deutschen Kinos kam und von David Alexanian und Emilio Estevez, Sohn von Hauptdarsteller Martin Sheen produziert wurde, reist Tom, ein erfolgreicher amerikanischen Augenarzt nach dem Tod seines Sohnes Daniel nach Frankreich. Daniel der Weltenbummler, kam, als er in den Pyrenäen auf dem Jakobsweg unterwegs war, während eines Sturms ums Leben. Eigentlich will Tom, Daniels Leiche in die USA überführen lassen, doch dann begibt er sich selbst, unvorbereitet und spontan, auf den alten, spirituellen, rund 800 Kilometer langen Weg Richtung Santiago de Compostela. Im Gepäck trägt er die Asche seines Sohnes mit sich, die er in kleinen Prisen über den Pfad verteilt. In seinem Herzen die Liebe, Trauer und den Wunsch seinen Sohn besser verstehen zu können. Zunächst läuft er allein, dann trifft er auf drei Pilger, die alle auf der Suche nach mehr Bedeutung in ihrem Leben sind: Joost, der Holländer, Sarah die Kettenraucherin und Jack, der Schriftsteller mit Schreibblockade. Unterwegs treffen sie immer wieder auf andere Pilger. Auf Franzosen, Italiener und den älteren Priester Father Jack aus New York, der einen ganzen Sack von Rosenkränzen bei sich hat. Einen ganz besonderen Sinn erhält der Film, als Tom und die anderen Pilger auf einen Roma treffen, dessen Sohn den Rucksack von Tom stielt.

Im Anschluss des Films konnten die Besucher sich bei einem kleinen Buffet über ihre Empfindungen austauschen. Einig waren sich alle, dass er sehr sehenswert, auf keinen Fall langweilig und nicht übertrieben emotional dargestellt war. Auch wer zuerst Angst hatte, im Film von zu viel Religiösem „erschlagen“ zu werden, konnte danach feststellen, dass dies nicht der Fall war. Alles was dieser Film an Religiösem zu bieten hatte, war am Schluss der kleine Ausschnitt einer Messe in der Kathedrale in Santiago de Compostela.

 

von Yvonne Fass