E l m s t e i n   21.01.2013 

Förderverein Alte Kirchenruine Appenthal
Doppeljubiläum beim Förderverein Alte Kirchenruine Appenthal
Vereinsbestehen 25 Jahren, Heimatheft Nummer 20 ist erschienen


Mitarbeiterteam
vl Wolfgang Ross und Erich Uhly hl Fridolin Heintz, Klaus Kullmer, Dieter König

Das Heft 20 der Elmsteiner Heimatschriften ist im November-Dezember 2012 erschienen. Das ist ein Anlass innezuhalten und einen Rückblick zu geben. Wie kam es dazu eine Schriftenreihe historischer Begebenheiten und heimatlichen Brauchtums im Gemeindebereich Elmstein herauszubringen? Die Hefte erscheinen seit dem Jahr 2000 in unregelmäßigen Abständen und haben eine erstaunliche Akzeptanz, wie es für historische Schriften nicht unbedingt selbstverständlich ist.

Der Grund für diese Nachfrage nach dem Schriftgut in Appenthal war sicher mit das wiedererweckte Interesse der Bevölkerung an ihrem Wahrzeichen, im Volksmund „De Ald Dorn“ hochdeutsch der Alte Turm. Dieser kam nämlich in die Jahre und wurde durch Abbröckeln von größeren und kleinen Steinen, eine stete Gefahr für die Umgebung. Auf Initiative von Bürgermeister Walter Moser und Erich Uhly gründete sich 1986 ein Arbeitskreis, der über Abhilfe aus der Misere nachdachte. „Die berühmten Nägel mit Köpfen“ wurden im Februar 1987 mit der Gründung des Fördervereins in Appenthal geschmiedet. In der Gaststätte „Zum Alten Turm“ traten bei der Gründungsversammlung siebzig Bürger dem neuen Appenthaler Verein bei. Eduard Kullmer ließ sich als erster Vorsitzender aus der Schar küren. Bei der nächsten Wahl wurde der Schriftführer Erich Uhly auch zum Vorsitzenden gewählt. In der beschlossenen Satzung standen als vordringliche Aufgaben: Die Sicherung und Sanierung des Alten Turmes; das Ausrichten der 500 Jahrfeier, die für Appenthal und den Alten Turm im Jahre 1988, anstanden.

Forschungsarbeiten der Geschichte Appenthals, der Bedeutung und Herkunft der historischen Ruine, dem Alten Turm, waren im Gefolge. Die Ergebnisse von Luitpold Zwing sen. und Erich Uhly wurden in der Festschrift „Der Alte Turm“ und in einer Appenthaler Chronik festgehalten, die in der Bevölkerung großes Interesse hervorriefen.

Ca. zwölf Jahre dauerten die vielfältigen Bau- und Sanierungsmassnahmen um den Turm, den Dorfplatz usw., teils von Fachfirmen, teils in ehrenamtlichem Einsatz, ausgeführt. Die Finanzierung der Vorhaben wurde über die Einnahmen der Jubiläumsfeier, der jährlichen Ausrichtung der Appenthaler Kerwe, aus Zuschüssen der Gemeinde und des Denkmalschutzes bestritten.

Im Jahre 2000 erfüllte sich das Mitglied des Fördervereins Klaus Kullmer mit der Produktion eines Prototyps der Heimatschrift seine jahrelangen Träume und Planungen. Nicht mal eine Nummer wurde für diese Schrift vergeben, da die Weiterführung der Hefte nicht gesichert schien. Das Heft ohne Nummer wurde neben Verkauf, den Mitgliedern des Fördervereins gratis verteilt. In der Folge betätigten sich Mitglieder aus den Reihen des Fördervereins als ehrenamtliche Autoren. Zur Herstellung der Hefte, Layout und Druck, gewann man Matthias Röder, der in Ludwigshafen eine Druckerei betrieb. Die Hefte wurden ein unerwarteter Verkaufsschlager, die Auflagenzahl musste mehrmals erhöht werden. Inzwischen sind Heft-Kunden die Geschmack am Bearbeiten und Schreiben von historischen und geschichtlichen Themen bekamen, mit in den Autorenkreis übernommen worden. Matthias Röder verlegte seinen Betrieb nach Lambrecht und gab infolge mangelnder Nachfrage, das Drucken auf. Fridolin Heintz, der zum Schreiben auch die Heftinhalte bisher koordiniert hatte, gab aus gesundheitlichen Gründen notgedrungen auf. Mit dem bisherigen Vielschreiber und Autor Wolfgang Ross, fand der Förderverein einen Nachfolger, der sich voll Eifer der Sache annahm. Als Layouter-Ersatz für Röder konnte Dieter König begeistert werden. Nunmehr nimmt sich ein funktionierender Mitarbeiterstab der weiteren Herstellung der Heimathefte an, für die z. Z. ein jährlicher Erscheinungsturnus festgelegt ist.

Die Vorstandschaft des im Februar 2013 seit 25 Jahre bestehenden Fördervereins Alte Kirchenruine Appenthal freut sich, dass quasi mit dem Erscheinen der 20. Heftnummer ein Doppeljubiläum im Verein ansteht.

 

von Fridolin Heintz