E l m s t e i n   24.01.2013 

Tanz- und Bewegungsgruppen "Fröhlicher Kreis" und "Schwingende Tücher"
Fasching beim ökumenischen Seniorennachmittag

Damen der Tanzgruppe "Fröhlicher Kreis" beim Zillertaler Hochzeitsmarsch

Am Donnerstag, den 24. Januar luden die Tanz- und Bewegungsgruppen "Fröhlicher Kreis" und "Schwingende Tücher" unter der Leitung von Annemarie Kropp zu ihrem schon traditionell gewordenen ökumenischen Seniorennachmittag mit Schwerpunkt "Fasnacht" ins Dorfgemeinschaft nach Iggelbach ein.

Begonnen wurde mit einem ökumenischen Gottesdienst, den die beiden Pfarrer Gerhard Burgard und Stefan Schatull gemeinsam zelebrierten.

Mit frohem Gesang "Gehet nicht auf in den Sorgen dieser Welt", "Gottesliebe ist wie die Sonne" und "Unser Leben sein ein Fest" wurde in den anschließenden närrischen Teil übergeleitet, der zugleich schwungvoll mit dem Sitztanz "Wie geht`s, wie steht`s, schon lang nicht mehr geseh`n begann. Alle Anwesenden wurden hierbei mit einbezogen, die Füße, die Hände und auch die einzelnen Finger zur flotten Musik zu bewegen. Mit gekonnten Reimen leitete Annemarie Kropp zur Kaffeepause über und danach ging es auch schon weiter mit dem Tanz "Café au lait", den die Tänzerinnen der Tanzgruppe gekonnt aufführten.
Was bei einer zünftigen Fasnachtveranstaltung allerdings überhaupt nicht fehlen darf, verkörperte daraufhin Adelheid Kastauer, die als in die Jahre gekommenes Tanzmariechen die Bühne betrat. Mit ihrem schicken roten Kostüm erntete sie jede Menge Lachsalven, als sie verkündete "ich bin so schick, ich bin so fein, ich bin das Mariechen aus Elmstein". Auf die Frage allerdings warum sie denn schwarze Stümpfe anhätte sagte sie, sie wolle ihre Krampfadern verdecken und sie Stiefeletten wären für ihre Hammerzehen. Ebenso verdecke ihr schickes Hütchen ihre Halbglatze, aber dafür wäre ihr Busen frei von Chemie und Silikon.
Die Damen, die danach bewaffnet mit Kittelschürze und Schrubber auf die Bühne kamen, ließen schon erahnen dass sie lieber tanzen und singen, als putzen und aufräumen wollten. Das bewiesen sie auch zugleich mit ihrem Lied "Wir sind die flotten Damen und tanzen gern im Saal, wir tragen kurze Röcke und um den Hals nen Schal", unsere Kleidung ist das Neueste, geschneidert in Paris, wenn man mal richtig hinschaut, sag sind wir denn nicht süß".

Ganz anders die Dame aus Esthal in Urlaubsstimmung (Gertrud Baumann), die beim Kofferpacken, die Unterschiede von früher zu heute deutlich zu spüren bekam. Ließen vor Jahren Schönheitsmittel, flotte Kleider und seidene Unterwäsche den Koffer überquellen, musste sie sich heute mit Franzbranntwein, Kniewärmern und Tabletten zu frieden geben. Jedoch verkündete sie stets "Heute wähl ich mit Bedacht, nur einzupacken was mich glücklich macht".

Der anschließende Reigen von flotten Tänzen wie Zillertaler Hochzeitsmarsch, Teufelsgeiger-Polka und dem Tätscher aus Österreich war den Anwesenden sogar eine Rakete wert.

Aufgedonnert in lila Robe und edlem Schirm wurde die Veranstaltung dann von einer Frau (Annemarie Kropp) aus der hintersten, ganz hintersten Pfalz besucht, die mit ihren Erlebnissen in der höheren Tanzschule aufzuwarten wusste. Sie bezeichnete sich selbst als "Dame vun heit, also en Trampel im Sonntagskleid" und wie sie es anstellte ihren Mann zu erobern, die äußerst schwierigen Phasen des Tanzes "Francaise" zu erlernen und dabei auch noch am Buffet eine gute Figur zu machen, strapazierte die Lachmuskeln aufs äußerste.

Der anschließende Sitztanz bezog nochmals die Anwesenden mit ein, die vom langen Sitzen froh über eine Auflockerung ihrer Glieder waren. Bevor die Tänzerinnen noch ihren Tanz "Ein schöner Tag"  aufführten, dankte Annmarie Kropp allen, die in irgendeiner Weise zum Gelingen dieses Nachmittages beitrugen. Bleibt zu hoffen, dass die Tänzerinnen auch im nächsten Jahr mit ihrem bunten und abwechslungsreichen Programm ins Dorfgemeinschaft einladen und die Anwesenden erfreuen.

 

 

von Yvonne Fass