E l m s t e i n   09.05.2013 

Pfälzerwald-Verein OG Elmstein
Tour auf dem Adolf von Nassau-Wanderweg


Wandergruppe vor der Kriegsberghütte

Am 9.Mai 2013 startete die PWV – Og Elmstein mit PKW`s unter Führung von Waldemar Herter zu einer Tour in der Nordpfalz. Auf einem Parkplatz in der Umgebung vom Göllheimer Häuschen, einem angeblich ehemaligen nassauischen Jagdschlösschen, das später ein Gasthaus bis in unsere Tage wurde. Hier beginnt auch der vor etlichen Jahren angelegte Adolf von Nassau-Wanderweg, der auf auffallend gepflegten Wanderpfaden mit streckenweise markanten Hainbuchenbeständen Richtung Göllheim geht. Unterwegs kehrten wir zur Mittagsrast in die Kriegsberghütte, PWV-Haus der PWV-Og Göllheim. Nach der ausgiebigen Ruhepause wurde zum Weitermarsch aufgebrochen bis zur Ludwigshalle. Ein Bauwerk im Stil eines griechischen Tempels. Es wurde 1890 auf Anregung des Rosenthaler historischen Vereins anlässlich des fünfzigjährigen Jubiläums der damaligen bayerischen Pfalz an das Königreich Bayern erbaut, der Anschluss erfolgte 1816, die fünfzig Jahre sind von 1816-1866. Nach begutachten der Aussicht und des Bauwerks wurde die Tour in der gepflegten Waldgegend fortgesetzt. Auf dem weiteren Weg ging es über in die Ebene mit riesig grünen Feldern und Flächen mit leuchtend goldgelbem Raps. Über den goldenen Rapsfeldern ragte der Donnersberg, die höchste Erhebung der Pfalz als Krönung der Landschaft empor in seiner majestätischen Größe. Endlich erreichten die dreizehn Wanderfreunde das Ziel, das historische Göllheim. Hier besuchten sie die von August von Voit 1836 in frühgotischem Stil erbaute Kapelle. Sie beinhaltet und ist zum Bewahren der Überreste des 1298 vollständig errichteten Königskreuzes errichtet. Der Zahn der Zeit nagte so an dem Monument von dem witterungsunbeständigen Sandstein, dass es „höchste Eisenbahn“ war eine Schutzhülle zu schaffen. Das Kreuz wurde errichtet im Andenken an Adolph von Nassau Deutscher König der im Jahre 1298 an dieser Stelle im Kampf gegen Albrecht von Österreich den Heldentod starb. Wer war dieser Graf Adolph von Nassau der durch Länderzugewinn es zum König schaffte? Die gewonnenen Reichsfürsten waren von König Adolph von Nassau enttäuscht, da er sich seinem hohen Amt nicht gewachsen zeigte setzten ihn ab und wählten den Grafen Albrecht von Österreich zu seinem Nachfolger. In dem darauf entbrennenden Kampf um die Deutsche Königskrone stießen die Heere der beiden Gegner am Hasenbühl südwestlich von Göllheim aufeinander. Dabei entschieden die größeren militärischen Fähigkeiten Albrechts von Österreich die Schlacht. Adolph von Nassau´s Truppe unterlag und er erlitt dabei den Heldentod.

Der Würde des gefallenen Königs Adolph von Nassau entsprachen Größe und Qualität des zu seinem Gedächtnis errichteten Denkmals. Im Jahre 1834 als Mittel benötigt wurden für das Denkmal zum Schutzbau für das wettergeschädigte Kruzifix erklärte sich die nassauische Landesregierung bereit durch einen Zuschuss die Schutzmaßnahmen zu unterstützen. Auch eine Schrift von Kardinal Johann Geißel Köln aus Gimmeldingen Pfalz trug zur Finanzierung des Vorhabens bei. Bei der Schrift dreht es sich um die Monographie „Die Schlacht am Hasenbühl und das Königskreuz bei Göllheim“. Auch die Bewohner des Rheinkreises und die Regierung in Wiesbaden ergriffen Maßnahmen zur Unterstützung unter anderem bei den Baumaßnahmen der Kapelle, der Wiederherstellung des Kruzifixes, der Geländebeschaffung für den Bau.

Nach der Besichtigung des Denkmals bestiegen wir die KFZ zur Heimfahrt. Auf Schwarzsohl wurde nochmals eingekehrt und mehr oder weniger sich über die Erlebnisse des Tages ausgetauscht und sich auch etwas gegönnt, denn warm war der Tag nicht gewesen. Es wurde auch nicht vergessen dem Wanderführer Waldemar Herter für seine Erkundungen der geographischen Gegebenheiten, sowie der historischen Besonderheiten zu danken.

         

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von Fridolin Heintz
Literatur:Berthold Schnabel