E l m s t e i n   09.05.2015 

Kath. Pfarreiengemeinschaft Elmstein, Esthal und Speyerbrunn
Konzert „Meine Seele preist die Größe des Herrn“

        

     
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Die katholische Kirchengemeinde Elmstein startete am vergangenen Wochenende in Zusammenarbeit mit dem Jakobus Forum Elmstein ihre Feierlichkeiten aus Anlass des 250jährigen Jubiläums der kleinen Kirche Mariä Heimsuchung.

Den Anfang machten dazu das marianisch geprägte Konzert „Meine Seele preist die Größe des Herrn“ und das anschließende Festbankett in der großen Kirche. Der Stiftergottesdienst zu Ehren Jakob Geisweilers und des Stifterpaares Rothuth sowie die Ausstellungseröffnung „250 Jahre katholische Kirche Mariä Heimsuchung schlossen sich am Sonntag in der kleinen Kirche an.

Zum Konzert hatten sich die Verantwortlichen den protestantischen Posaunenchor Soli Deo Gloria, Appenthal, unter der Leitung von Christa Rottmayer, den Jugendchor Next Generation, unter der Leitung von Judith Bergmann, den Kurpfälzischen Singkreis und die United Voices MCSK, unter der Leitung von Luitpold Zwing und den evangelischen Kirchenchor, unter der Leitung von Axel Thirolf eingeladen. Zum Festbankett tanzten die Damen der Seniorentanzgruppe „Fröhlicher Kreis“ unter der Leitung von Annemarie Kropp.

Den Anfang des überaus stimmigen Konzertes machte der Prot. Posaunenchor mit der apart swingenden „Intrade“ von Ralf Grössler. Nach der Begrüßung durch den stellvertretenden Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Friedel Reichard übernahm der Jugendchor „Next Generation“ und zeigte eine große Leistung mit den Stücken „Mater et filia“ und „Sancta Maria“. Der Kurpfälzische Singkreis bot die Marienlieder „Gegrüßet seist du Maria“, „Dixit Maria“, „Meerstern ich dich grüße“, „Ave Maria“ (begleitet von Miriam Rottmayer) und „Segne du Maria“ – bravourös und stimmgewaltig.  Der evangelische Kirchenchor, in Begleitung von Konrad Steiner an der Orgel, passte sich dazwischen hervorragend mit dem Te Deum, von Wolfgang A. Mozart, einem relativ kurzen Lobgesang in lateinischer Sprache an. Mit „Ich bete an die Macht der Liebe“ und dem „Ave Maria“ begeisterten die Sänger der neu gegründeten Singgemeinschaft United Voices MCSK, einem Zusammenschluss von Sängern des Männergesangvereins Sängerlust und des Kurpfälzischen Singkreis.  Zwischen den Liedbeiträgen gab der prot. Posaunenchor die Kirchenlieder „Erhalte uns Herr bei deinem Wort“, „Herz und Herz vereint zusammen“ und „Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt“ wieder. Doris Roth und Gisela Junger übernahmen die Lesungen.

Nach dem Konzert wurden Grußworte gesprochen. Für die evangelische Kirchengemeinde sprach Rolf Grün. Er wünschte der kleinen Kirche, dass sie immer ein Ort bleiben möge, indem Menschen sich selbst und Gott begegnen können. Auch in der heutigen, reisefreudigen und technikgeladenen Welt Raum bietet, dass jeder Einzelne sich seiner eigenen Begrenztheit wieder bewusst wird. Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld überbrachte die Grußworte für den Landkreis Bad Dürkheim. Er lobte die gute Verständigung zwischen den evangelischen Christen im Ort und den Katholiken. Gelebte Ökumene nannte er den Zusammenhalt. Dies sei ihm nicht nur während des Konzertes bewusst geworden, sondern auch beim ökumenischen Gottesdienst aus Anlass der Einweihung der Wappenschmiede. Auch würdigte er das sehr gute kulturelle Angebot, dass Elmstein mit seinen leistungsstarken Chören und Musikgruppen zu bieten habe. Für die Verbandsgemeinde Lambrecht sprach Hans-Werner Rey. Er nannte die kleine Kirche Mariä Heimsuchung eine „Bewahrerin humaner Tradition“, die in den letzten 250 Jahren viel gesehen und erlebt hat. Überstandene Kriege und Wiederaufbau sowie politische Auseinandersetzungen, die auch in die Kirche getragen wurden, aber auch feierliche Gottesdienste und Aufrufe zu Frieden und Mitmenschlichkeit. Schlussredner  war der Ortsbürgermeister Stefan Herter. Er gratulierte auch im Namen seiner Beigeordneten Joachim Wickhüller und Michael Speiger. „Auch ich fühle mich als Protestant bei Ihnen stets gut aufgehoben, was sicher auch ein Zeichen für die seit vielen Jahren gepflegte und miteinander gelebte Ökumene ist“ so Herter. Als Mittelpunkt von Elmstein bezeichnete er die Kirche und dankte nochmals, dass die Gemeinde im letzten Jahr den 1. Nikolausmarkt auf dem Vorplatz abhalten durfte. Alle politischen Gratulanten überreichten eine Spende.

Nach den Grußworten leitete Pfarrer Burgard zum Festbankett über. Dieses wurde eröffnet vom Stifterehepaar Eva Apollonia und Johann Bernhard Rothuth sowie Jesuitenpater Jakob Geisweiler. Die Besucher der Veranstaltung staunten nicht schlecht, dass sich diese, für die katholische Kirchengemeinde so verdient gemachten Menschen, auch nach so langer Zeit aufmachten den Feierlichkeiten beizuwohnen. Schnell wurde jedoch klar, dass in den zeitgenössischen Roben Andrea von der Weiden, Yvonne Faß und Birgit Rost stecken, die im Jubiläumsjahr die Wohltäter verkörpern. Den Stiftern zu Ehren tanzte die Seniorentanzgruppe „Fröhlicher Kreis“ die allgemeine „Francaise“ in fünf Touren, nach der Fledermaus Quadrille von Johann Strauss. Mit ihren historischen Kostümen und unter dem Takt der Zeremonienmeisterin Annemarie Kropp zeigten sie, zu welchen sportlichen und geistigen Fähigkeiten auch nicht mehr ganz so junge Damen fähig sind. Mit einem Gesamtalter von 1225 Jahren begeisterten sie und kamen an einer Zugabe nicht vorbei. Rita Schelder sprach zum Schluss noch die Dankesworte und lud die Besucher zu einem kleinen Umtrunk ein.

 

von Yvonne Faß
Fotos Paul Kappes