E l m s t e i n   12.06.2016  

Gemeinde Elmstein
Appenthaler Kerwe

     

  
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Den Reigen der Kerwen im Tal eröffneten am vergangenen Wochenende traditionell die Appenthaler. Über vier Tage präsentierten dabei die Verantwortlichen der Dorfgemeinschaft ein buntes Programm. Dieses reichte von der flotten Eröffnung am Freitagabend, dem evangelischen Zeltgottesdienst und dem Publik Viewing am Sonntag bis zu seinem Ausklang am Montagabend. An allen Tagen sorgte deftiges, schmackhaftes Essen für den kulinarischen Genuss.

Der Kurpfälzische Singkreis, unter der Leitung von Luitpold Zwing sang die Kerwe offiziell an. Dabei boten sie neben den Liedbeiträgen „Die Getränke sind frei“ und „Über sieben Brücken musst du gehen“ auch eine Uraufführung. Extra für die Appenthaler Kerwe übten sie den Song „Weit, weit weg“ von Hubert von Goisern ein.

„Ich grieß eich alle ganz herzlich un frää mich, dass ehr mit uns Abbedaaler Kerwe feiere wellen“ rief im Anschluss Kerwepräsident Matthias Vorstoffel bei seiner Eröffnungsrede in das gut gefüllte Zelt. In seiner Ansprache, die er auf pfälzisch verfasst hatte, vergaß er auch nicht sich bei allen Helferinnen und Helfern zu bedanken. Er freute sich, dass nun schon im vierten Jahr die Veranstaltung auf dem Platz vor dem Holzbackofen stattfinden konnte und auch gut angenommen wurde. Der Obst- und Gartenbauverein hatte wie in den Jahren zuvor das Zelt mit Blumen dekorativ ausgeschmückt, was Vorstoffel auch einen großen Dank wert war. Der Kerwepräsident übergab sein Mikrofon an Ortsbürgermeister Stefan Herter, der die Kerwebesucher ebenfalls begrüßte und den Wettergott beschwor, die Kerwetage doch in diesem Jahr nicht wieder solchen Wetterextremen wie in den Vorjahren auszusetzten. Leider gelang es ihm nicht so recht, Petrus auf seine Seite zu ziehen. Was ihm jedoch ausgezeichnet gelang, war im Anschluss der präzise Schlag am Fass Bier, das den Besuchern ausgeschenkt wurde. Der Männergesangverein Sängerlust, ebenfalls unter der Regie von Luitpold Zwing bot dazu die passenden Trinklieder und den allseits beliebten „Bajazzo“.

Nun übernahm nochmals Matthias Vorstoffel das Wort. Er erinnerte an das Jahr 1988, als Appenthal seinen 500.sten Geburtstag mit einem großen Fest feierte und bei dem die Ehrenamtlichen die dieses Event stemmten, als Generalprobe sozusagen, erstmals die Kerwe ausrichteten. Damals noch unten im Sägewerk in der Mühlstraße ein wahrer Publikumsmagnet, dessen Erfolg es möglich machte die Kerwe fortlaufend auszurichten. Matthias Vorstoffel würdigte in seinen Ausführungen darüber aber besonders Fridolin Heintz, der als Initiator dieser und noch vielen weiteren Veranstaltungen gilt. Fridolin Heintz, der sich unermüdlich für die Belange der Appenthaler Kerwe einsetzt, der es in seiner aktiven Zeit schaffte auch in schwierigen Situationen das Fest weiterlaufen zu lassen, der motivierte und mithalf wo es nötig war. Darüber hinaus in vielen Vereinen tätig ist und zusammen mit seiner Frau Marlies aufopferungsvoll wirkt. Leider war es Friedolin Heintz auf Grund seines Gesundheitszustandes nicht möglich die Ehrung persönlich entgegenzunehmen, fand aber in seiner Frau eine würdige Vertreterin. Wichtig war es der Dorfgemeinschaft aber auch Matthias Vorstoffel zu erwähnen, der die großen Fußstapfen die Heintz bei den Organisationen der Kerwen getreten hat, gebührend ausfüllt. Darüber hinaus ist der als Jugendreferent Wirkende Mitglied in verschiedenen kirchlichen Institutionen und für alle Fragen und Anliegen jederzeit offen. Nach der Ehrung klang der offizielle Teil der Eröffnungsfeier aus und das Kerwetreiben nahm an Fahrt auf. Dabei sorgte DJ Kai (Sven Weisenstein) mit flotter Musik aus der Konserve für die richtige Unterhaltung. Das umtriebige Geschehen setzte sich über den Samstag fort.

Am Sonntagmorgen fand im Zelt der evangelische Gottesdienst mit Pfarrer Stephan Schatull statt. Dieser hatte neben der Predigt auf Pfälzisch auch die Kirchenlieder im Dialekt parat. Musikalisch umrahmt wurde die Feier vom protestantischen Posaunenchor Soli Deo Gloria, Appenthal inclusive der Jungbläser, unter der Leitung von Christa Rottmayer und dem evangelischen Kirchenchor, unter der Leitung von Axel Thirolf. Letzterer lud dann in den Mittagsstunden zu Kaffee und Kuchen ein, was sehr gut angenommen wurde. Der Abend gehörte dem „König Fußball“. Auf Großbildleinwand erlebten die dagebliebenen Fußballfans den Sieg Deutschlands gegen die Ukraine. Am Montagabend spielte der Musikverein Elmstein zünftig auf und die erste Kerwe im Tal fand seinen Abschluss.

Ein genauer Termin für die öffentliche Nachbesprechung der Kerwe steht noch nicht fest. Die Helferinnen und Helfer werden jedoch diesbezüglich benachrichtigt und erhalten dort ihr obligatorisches Geschenk. Ebenfalls finden gemäß dem festgelegten Zyklus Neuwahlen statt.

von Yvonne Faß