Prot. Kirchengemeinde
Präparanden pflanzen eine Wildbirne unterhalb des Möllberger Häuschens
Gruppenbild mit Martin Löffler und Pfr. Stephan Schatull
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Am Samstag, den 9. April traf sich Pfarrer Stephan Schatull mit 13 Jugendlichen im Rahmen des Präparandenunterrichtes zum Thema „Bewahrung der Schöpfung“ am Haus der Forst- und Waldgeschichte - alte Samenklenge. Das Museum war Startpunkt zu einer modernen Schnitzeljagt (GEO-Caching) durch den Wald, die zusammen mit Burkhard Steckel, Leiter des Forstamtes Johanniskreuz und Waldpädagoge Martin Löffler vom Haus der Nachhaltigkeit unternommen wurde.
Unter dem Motto „Wachstum ist Leben“ mussten die Jugendlichen dabei, anhand von informativen Texten, Fragen zu den Themengebieten „Entstehung der Erde“, „Die Bewaldung unseres Planeten“, „Wasser und seine Bedeutung für das Leben“ und „Luft und Bäume“ beantworten. Die richtigen Antworten lieferten ihnen die GPS-Daten für die nächste Station. An diesen Punkten erklärte Burkhard Steckel den Jugendlichen, welche Veränderungen es in den vergangenen Jahrzehnten in der Nutzung des Waldes gab. So kam die Sprache auf die Aufgabe der Terrassenfelder und ihre Renaturierung durch den Wald, den Wandel im Holzabtransport und die Auswirkung der Klimaveränderung auf den Bestand der Baumarten.
Den Abschluss dieser interessanten Aktion bildete die Pflanzung einer „Wildbirne“ zusammen mit Martin Löffler, unterhalb des Möllberger Häuschens auf dem Rehfelsen, die von der Baumschule Steingässer in Kaiserslautern zu diesem Zweck gespendet wurde. Dazu wurde eine Holztafel angebracht, als Andenken an die Jugendlichen, die diesen Baum pflanzten. Auch Martin Löffler ist sich sicher, dass sich die Kinder später gerne an diesen Tag erinnern, wenn sie zum Möllberger Häuschen schauen und dort eine blühende Wildbirne sehen und sagen können „ ich war dabei als dieser Baum gepflanzt wurde“.
Burkhard Steckel erklärte dazu, dass ganz bewusst diese Baumart gewählt wurde, da sie als sogenannte Nebenbaumart im Wald sehr selten geworden ist. Die Gründe dafür liegen zum einen darin, dass diese Arten nicht sehr konkurrenzstark sind, sodass die sehr schattenertragende Buche ihre natürliche Verjüngung erschwert. Zum anderen gelten sie als "Köstlichkeiten" für das Rehwild, was zu einem hohen Verbiss führt. Auch muss erwähnt werden, dass die Standortansprüche relativ hoch sind, was einer großen Verbreitung im Pfälzerwald mit seinen armen Sanden ohnehin natürliche Grenzen setzt. Trotz oder gerade deshalb fördern die Förster die Pflanzung dieser Bäume. Hier vor allem wegen ihres ökologischen Wertes, da sie die Biodiversität im Wald erhöhen. Außerdem hat das Holz einen großen Wert. Liebhaber wertvoller Möbelstücke zahlen hohe Preise.
von Yvonne Faß
Fotos Martin Löffler
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