Der Weidenthaler Clencairn Whisky-Club ist als Feierfreudiges und Reiselustiges Völkchen bekannt. Vor gerade mal einer Woche war eine Abordnung beim Basel Tattoo und schon gleich darauf folgte eine Erlebnisreiche Fahrt in den Süden Deutschlands. Bestes Wetter sorgte dafür, dass die Reise auch hier wieder zu einem großen Ereignis für die Whiskyfreunde wurde.
Als erstes Ziel stand dabei der Bodensee auf dem Programm. Nachdem die Altstadt von Überlingen erkundet wurde, folgte mit Meersburg gleich das zweite Ziel am ersten Tag. Im „Strandhotel Wilder Mann“ hatte man eine urige Unterkunft mit einem tollen Biergarten gefunden. Von den Zimmern aus hat man die beste Aussicht auf den See und die hoch darüber aufragende Burg. Glücklicher Umstand, kurz nach der Ankunft startete direkt am Hotel das kleine Ausflugsboot „Fritz“ zur Insel Mainau. Die einmalige Gelegenheit, die Blumeninsel einmal aus der Nähe zu erkunden. 1,6 Millionen Gäste staunen jedes Jahr über die üppige Blumenpracht und den barocken Glanz von Schlossanlage und Kirche.
Der Abend gehörte dann voll und ganz der Musik. Schottlands Erfolgsband „Runrig“ machte im Hof der Meersburg ihre Aufwartung und bot im malerischen Ambiente von mittelalterlichen Mauern und Gebäuden ein gewaltiges Open Air-Spektakel der Spitzenklasse. Im Mittelpunkt dabei die neue Erfolgs-CD „The Story“, aber auch zahlreiche Erfolgstitel der Vergangenheit.
Tags darauf ging die Reise gen München weiter. Erster Zwischenstopp das Kloster Benediktbeuern mit seinem herrlichen Biergarten und dem altbayerischen Bräustüberl. Das Kloster ist eine Einrichtung der Salesianer Don Boscos in Deutschland und ist mit seiner barocken Baukunst ein wahrhaft einzigartiges Bauwerk. Anschließend ging es dann Bergauf, erst mittels Seilbahn und dann zu Fuß, auf den 1.555 m hohen Gipfel des Brauneck bei Lenggries. Die Aussicht ist gewaltig und das Weißbier im Gipfelhaus mundete hervorragend.
Das Tagesziel München war dann schnell erreicht. Das moderne „Buddy-Hotel“ glänzte mit bester Lage direkt am „Stachus“ und damit im Zentrum der Stadt. Die Platzfindung in einem der zahlreichen Biergärten der Stadt gestaltete sich als schwierig, wurde aber dennoch erfolgreich gemeistert. Im „Augustiner am Dom“, direkt an den beiden Zwillingstürmen der „Frauenkirche“ gelegen, fand sich noch ein schönes Plätzchen. Und so konnte auch der Abend in der Bayerischen Weltstadt mit Herz bestens gestaltet werden.
Eine feucht-fröhliche Floßfahrt auf Loisach und Isar stand dann am nächsten Tag auf dem Programm. Mit Blasmusik und einer zünftigen Brotzeit starteten die abenteuerlichen „Flößer“ in das große Abenteuer. Die Fahrt von Wolfratshausen zur Floßlände in München-Thalkirchen wurde zu dem großen Erlebnis des Ausflugs. Der Schweinsbraten im „Gasthaus zur Mühle“ war vom Feinsten und das Weißbier passte naturgemäß auch hier wieder bestens dazu. Einige Wagemutige stürzten sich in das kühle Nass der Isar und trotzten so den Sonneneinstrahlungen am besten.
Unter diesen Helden waren mit Laird McVie auch ein Clubmitglied mit Niederländischer Herkunft aus dem berühmten Iggeltal und mit Dennis ein weiterer angenehmer Reisegast. Das Abendessen war dieses Mal kurz und bündig, aber im nahen „Altmünchner Gesellenhaus“ dennoch standesgemäß. Nur schmeckte dabei komischerweise das traditionelle Weißbier nicht mehr so richtig. Die einen zog es daher direkt ins Bett, doch McHubi und McHarry machten sich noch auf ins Nachtleben der Bayerischen Hauptstadt. Viktualienmarkt und „Hofbräuhaus“ sollen dabei unter anderem die Ziele gewesen sein.
Am Morgen war dann im Hotel Schmalhans Küchenmeister, wo man sich nun doch ernsthafteren Themen für einen Whisky-Club widmen wollte. Mit leerem Magen lässt sich so eine ernsthafte Fortbildung aber nicht wirklich gut durchführen. Und so kam was kommen musste. Der nächste Biergarten wurde angesteuert und da war man im „Ayinger Bräustüberl“ bestens aufgehoben. Der Biergarten gehört zu den schönsten in ganz Bayern und da ist so ein Weißwurstfrühstück mit Brezeln und einem schönen Weißbier natürlich genau das Richtige.
Sinn und Zweck des Ausfluges war ja eigentlich eine Fortbildung in Sachen Whisky. Und da hatte man mit der bekannten „Slyrs-Destillerie“ am Schliersee schon mal eine richtige Hausnummer ausgewählt. Die Single Malt Whiskys von Slyrs wurden schon mehrfach mit höchsten Auszeichnungen prämiert. Eine „Rundreise“ durch die „Slyrs-Welt“ in Eigenregie bringt alles mit sich, was ein Whiskyfreund so gerne wissen, sehen, riechen und kosten möchte. Natürlich darf dann auch eine Tasting der edlen Tropfen nicht fehlen. Und bei der Durchforstung dieser verschiedenen Wässerchen fand man tatsächlich auch einen Single Malt „Johanniskreuz“, der in Eichenfässern reifte, wo das Holz vom Forstamt Johanniskreuz stammt. Da waren die Weidenthaler Whiskyfreunde bass erstaunt und wollten natürlich auch gleich ein paar Fläschchen ordern. Doch Pustekuchen, der in pfälzischer Eiche gereifte Whisky wird es erst wieder in zwei bis drei Jahren geben. Doch das haben sich die Clubmitglieder schon mal fest notiert. Man kann sicher sein, mittelfristig wird dieser „Johanniskreuz“ auch in heimischen Whiskybeständen zu finden sein.
Und zum guten Schluss einer einzigartigen und kaum zu toppenden Kurzreise durch Deutschlands Süden sollte mit der „Finch Whisky-Destillerie“ in Nellingen im Alb-Donau-Kreis nochmals ein richtiger Knaller folgen. Nur drei Kilometer von der Autobahnausfahrt Merklingen entfernt findet man mit dem Hotel „Landgasthof Krone“ ein wahres Kleinod was Unterkunft, Schlemmen und spitzenmäßige Destillate angeht. Alles was dazu benötigt wird kommt aus eigener Produktion. Die Privatführung von Bastian Stricker durch die Destillerie im Hofgut Aglishardt war von Sachkunde und herzlicher Freundlichkeit geprägt. Die Familie Stricker & Fink hat hier wahre Maßstäbe geschaffen. Mittlerweile beträgt die Jahresproduktion an Whisky auch schon 250.000 Liter. Und einen kleinen Teil davon ließ sich die Weidenthaler Whisky-Abordnung da natürlich nicht entgehen. Die Lairds aus der Pfalz waren von den schwäbischen Highland-Whiskys jedenfalls so begeistert, dass sich dies im Einkaufskorb ganz ordentlich niederschlug.
So ging eine einzigartige Reise durch Baden-Württemberg und Bayern voller Eindrücke und mit vielen neuen Erkenntnissen versehen auch noch so zu Ende, wie es standesgemäßer nicht besser sein könnte.
Hierbei handelt es sich um die reduzierte AMP-Version des Artikels. Die vollständige Version finden Sie hier.