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Neue Elmsteiner Heimatschrift mit Schwerpunktthema „Hällbeere“

Bereits das Titelbild des jetzt erschienenen Heftes 25/2017 weist auf den Themenschwerpunkt hin – die Waldheidelbeere. In der auf einer Dialektsprachgrenze gelegenen Ortsgemeinde Elmstein wird sie „Hällbeere“ bzw. „Hellbeere“ genannt. Gerade weil die echte Waldheidelbeere im Pfälzerwald immer seltener und auf den Märkten fast ganzjährig durch Kulturheidelbeeren aus aller Herren Länder verdrängt wird, werden ihr gleich mehrere Beiträge gewidmet.

Ferdinand Friedrich Kratz, in Elmstein aufgewachsen, schildert seine Kindheitserlebnisse während der „Hällbeerzeit“. Gleichzeitig skizziert er sehr plastisch das Dorfleben Mitte der 30er Jahre des letzten Jahrhunderts. Bei seiner wundervoll zu lesenden Beschreibung blendet man fast ganz aus, dass die Heidelbeerernte harte Frauen-und Kinderarbeit war.

Mehr aus historischer Sicht bearbeitet Wolfgang Ross das Thema „Hellbeere“. Dazu hat er nicht nur Dokumente aus dem Elmsteiner Gemeindearchiv und anderen Quellen ausgewertet, sondern auch Zeitzeugenberichte von Berthold Riedel, Peter Schinko und ein Gedicht von Waldemar Herter aus der frühen Nachkriegszeit eingearbeitet.

Künstlerisch rundet Christel Franz mit ihrer eindrucksvollen Zeichnung die Reminiszenz an die Heidelbeere ab.

Darüber hinaus behandelt die Heimatschrift noch weitere Themen, die verschiedene Aspekte der Elmsteiner Geschichte beleuchten.

Schullandheimaufenthalte prägen und bleiben lange in Erinnerung. Die von Rolf Schädler und Christel Franz geb. Szleiter haben einen besonderen Bezug zu Elmstein. Beide waren mit ihren Klassen vor rund 60 Jahren im Kinderheim Speyerbrunn, welches im Jahr 1916 mitten im ersten Weltkrieg eingeweiht wurde. Wolfgang Ross hat ihre Berichte zusammengefasst und kommentiert.

Neben den Diakonissen – Fridolin Heintz hat in Heft 3/2000 in seinem Rückblick auf „80 Jahre Evangelischer Krankenpflegeverein Elmstein-Appenthal“ deren Arbeit gewürdigt – haben auch Niederbronner Schwestern (Kongregation der Schwestern vom Göttlichen Erlöser) in Elmstein über Jahrzehnte segensreich gewirkt. Yvonne Faß hat diese Zeit aufgearbeitet.

Im Vorfeld des Neubaus der prot. Kirche wurde im Jahr 1841 die letzte Erinnerung an Elmsteins mittelalterliche Ummauerung – ein Pfortenturm – beseitigt. Klaus Kullmer hat sich näher damit beschäftigt.

Philippe Haller, ein 21-jähriger Student der Geschichte und Politikwissenschaft an der Universität Heidelberg, spürt der Geschichte der Iggelbacher Bauleute Steigert nach. Neben den Elmsteiner Landecks – siehe den Artikel von Fridolin Heintz in Heft 16/2008 – war dies die zweite größere über die Grenzen Elmsteins hinaus bekannte Baufirma. Philippe Haller ist mit Bezug auf eine Arbeit vom Bezirksverband Pfalz für den Nachwuchs-Pfalzpreis für pfälzische Geschichte und Volkskunde 2017 nominiert worden (Talpost 37/2017).

Die gewohnten Jahresrückblicke – diesmal auf die Jahre 1917 und 2016 – haben Wolfgang Ross und Yvonne Faß zusammengestellt.

Wie auch in den letzten beiden Heften rundet ein Preisrätsel das Themenspektrum der Elmsteiner Heimatschrift 25/2017 ab.

Verkaufsstellen des Heftes sind in Elmstein das Gemeindebüro, Bahnhofstr. 14, die Schreibwarenhandlung Laura Kölsch, Bahnhofstr. 3 und das Museum “alte Samenklenge“ sowie in Iggelbach der Friseursalon Kathrin Münch, Dorfstr. 89. Abonnenten erhielten das Heft vorab direkt von Klaus Kullmer bzw. erhalten es wunschgemäß per Post.

Um die Zukunft der Elmsteiner Heimatschrift abzusichern sucht das Redaktionsteam dringend Unterstützung bei der Redaktionsarbeit. Bei Interesse sind die Kontaktdaten der Mitglieder des Redaktionsteams im Impressum des Heftes auf Seite 1 zu finden.

 

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