Zum Neujahrsempfang der Gemeinde Esthal mit den Ortsteilen Sattelmühle, Erfenstein und Breitenstein lud Ortsbürgermeister Gernot Kuhn am Sonntagmorgen ins Bürgerhaus ein. Kuhn konnte zahlreiche Gäste begrüßen, darunter der Verbandsbürgermeister Manfred Kirr, der CDU-Landtagsabgeordnete Dirk Herber, der Beigeordnete der Gemeinde Bernd Paulig, die Damen und Herren des Gemeinderates sowie der Ausschüsse, die Vereinsvorstände, die Schulleiterin der Grundschule Daniela Scholz und Esthaler Neubürger.
Der Neujahrsempfang ist für Bürgermeister Gernot Kuhn stets ein gutes Medium den Bürgern die aktuellen Entwicklungen in der Gemeinde mitzuteilen, den Neubürgern den Ort etwas näher zu bringen, und denjenigen zu danken, die sich ehrenamtlich für die Gemeinde engagieren.
Aktuelle Entwicklung
Die Einwohnerzahl der Gemeinde Esthal mit Stand Ende 2017 liegt bei 1403. Das sind 15 Personen weniger als beim letzten Neujahrsempfang. Eine leider nicht so erfreuliche Entwicklung, liegt aber ganz im Trend in der Verbandsgemeinde.
Die katholische Kindertagesstätte St. Konrad ist zur Zeit so gut wie voll ausgelastet. Spätestens ab Februar sind alle 37 Plätze belegt. Das trifft auch auf die Ganztagesangebote. Mit einer Entspannung ist erst nach Abgang der nächsten Schulkinder zu rechnen.
Zurzeit besuchen 19 Schüler die Kombiklasse 1. und 2. Klasse und 12 Schüler die Kombiklasse 3. Klasse und 4. Klasse. Anhand vorliegender Geburtsdaten werden voraussichtlich im neuen Schuljahr acht Kinder, im Jahre 2019 acht Kinder, im Jahre 2020 elf Kinder, im Jahre 2021 sieben Kinder, im Jahre 2022 vier Kinder und im Jahre 2023 neun Kinder eingeschult werden.
Das Thema Beweidung liegt Bürgermeister Kuhn sehr am Herzen. Um Esthal vor der Verbuschung zu retten ist es notwendig nachhaltige Maßnahmen zu ergreifen. Ein Glücksfall für den Ort ist Maximilian Runge aus Erfenstein, der mit seinen Ziegen, Schafen und Rinder diese wichtige Arbeit übernommen hat. Dafür hat die Gemeinde in den Gemarkungen Nebelstal, Hauptäcker, Tränkental, Steinacker sowie Kirchacker und im Rech großflächig Pachtverträge abgeschlossen, um die Beweidung sicherzustellen.
Entgegen hartnäckiger Gerüchte erhält Runge kein Geld von der Gemeinde. Lediglich eine relativ geringe Pauschale pro Hektar beweidete Fläche wird vom Land bezahlt. Zu wenig um davon alleine leben zu können. Deshalb kann Maximilian Runge die Beweidung nur in seiner Freizeit bewerkstelligen.
Neben der Beweidung der Flächen übernimmt Runge auch Mulcharbeiten. Das ist, so Bürgermeister Kuhn, ein wertvoller Beitrag für Esthal zur Aufwertung der Flächen. Leider gibt es immer wieder mutwillige Beschädigungen an den Netzen und Stromgeräten sowie uneinsichtige Hundehalter, die ihre Tiere in der Nähe der Herden frei laufen lassen.
Das Thema Brennholzlagerung im Außenbereich wurde letztes Jahr in der Gemeinde kontrovers diskutiert, als die Kreisverwaltung gegen das ausufernde Anlegen von Holzplätzen mit abgestellten Fahrzeugen, anlegten Grillplätzen, Behausungen und Unterständen tätig wurde. Gegen eine reine Brennholzlagerung für den Eigenbedarf im Außenbereich sieht Kuhn nichts einzuwenden, soweit die Kreisverwaltung Bad Dürkheim dies duldet. Das Holzmachen, Lagern und Heizen mit Holz sind seit jeher Usus in Esthal und es bestehen auch noch alte Holzrechte.
2017 im Jahresrückblick
Bürgermeister Gernot Kuhn lies noch einmal das abgelaufene Jahr Revue passieren. Dabei war eine große Erleichterung bei ihm zu verspüren, als das Thema Grundschule Esthal zur Sprache kam. Die drohende Schließung konnte abgewehrt werden dank dem Engagement vieler Menschen. Mit einer Stimme wurde in Richtung Landesregierung und ADD gesprochen. Kuhn erinnerte an die Fahrt nach Mainz zur Unterschriftenabgabe und die Bürgerversammlung am 27. Juni. Für ein Dorf ist eine Grundschule der Garant für den Zuzug junger Familien oder deren Verbleib. Wo sie fehlt geht die Bevölkerungszahl drastisch nach unten.
Der 2. Herbstmarkt im Kloster St. Maria war wieder ein voller Erfolg. Für das Jahr 2018 ist der 22. u. 23. September terminiert.
Dank der Initiative von Familie Schneider und zahlreichen Helfern konnte ein in Mannheim abgebauter Spielturm auf dem Spielplatz in der Klosterstraße aufgebaut gebaut werden. Dazu wurde das Spielgerät in vielen Arbeitsstunden gründlich überarbeitet.
Der Nachbarschaftshilfeverein „Du bist Esthal“ hat seit März seine Arbeit aufgenommen und kann bei den meisten Anfragen Hilfe leisten, dank einer großen Anzahl von Helfern. Das angegliederte Bürgercafé erfreut sich großen Zuspruch. Einmal im Monat hat es geöffnet und bietet ein informatives und unterhaltsames Rahmenprogramm.
Esthal hat keinen Pfarrer und somit auch kein Pfarrhaus mehr vor Ort. Im August wurde der beliebte Pfarrer Gerhard Burgart in einem feierlichen Festgottesdienst verabschiedet.
In der Turnhalle hat sich letztes Jahr einiges verändert. Die Schulküche ist renoviert und die Bühnenbeleuchtung sowie die Elektrik wurden komplett erneuert. Neu auch eine automatische Vorhangkurbel.
Nach der Einweihung des Feuerwehrhaus-Anbaus im April, kam im Dezember das neue Feuerwehrfahrzeug. Die offizielle Übergabe des Tragkraftspritzenfahrzeuges war im Januar 2018.
Nachdem Sturm Egon im Januar den Helmut-Weitzel-Platz verwüstet hatte, haben Mitglieder des VDK den Platz wieder hergerichtet.
Auch die Finsterbreitenbachquelle im Rumpelsloch auf dem Weg nach Schwarzsohl hat nun einen schönen Namensstein von Albert Kuhn und Helmut Weitzel bekommen.
Familie Gertrud und Norbert Bauer hat eine Sitzgarnitur für das Bildstöckel gespendet, die von Alfred Kuhn hergerichtet wurde.
In der Annexe Erfenstein ist die Kanalisierung abgeschlossen.
Unter neuer Vorstandschaft wurde Burg Spangenberg wieder eröffnet und das 700 jährige Jubiläum gefeiert.
Aussichten für 2018
Am 13.03.17 wurde im Gemeinderat die Entwurfsplanung zur Flächennutzungsplanänderung „Bebauungsplan Soläcker“ angenommen. Dabei ging es um die Erweiterung einer schon im Flächennutzungsplan vorhandenen Fläche, die bereits jetzt in ein Baugebiet umgewandelt werden könnte. Im Gemeinderat wurde nun am 11.12.17 ein Grundsatzbeschluss gefasst, dass ein Bebauungsplan für das reduzierte Neubaugebiet Soläcker erstellt werden soll.
Mit wiederkehrenden Ausbaubeiträgen sollen verschiedene Projekte angegangen werden. Darunter die LED Umstellung der Straßenbeleuchtung, die Vorbereitung, Planung und Zuschussbeantragung für den Ausbau unteren Hauptstraße in 2019. Auch sollen in den Folgejahren der Ausbau der Garten- und Steinstraße sowie anschließend der Rosenstraße erfolgen.
Die Brücke in Erfenstein, Spangenbergstraße mit zwei Bögen soll in 2018 saniert werden.
Ein barrierefreier Zugang zur Turnhalle wurde beschlossen und soll Anfang 2018 gebaut werden. Über die Einnahmen aus dem 1. Kloster-Herbst schießen die Esthaler Vereine insgesamt 3.907 Euro zu der Maßnahme dazu.
Lätzchen für die neugeborenen “Eschdler Originale”
8 Geburten gab es im letzten Jahr in der Gemeinde. Für jedes der Kinder hatte Bürgermeister Kuhn ein originelles Begrüßungsgeschenk parat. Er überreichte den Eltern für ihre Sprösslinge ein Lätzchen mit dem Wappen der Gemeinde und der Aufschrift “Eschdler Original”.
Du bist Esthal – Ehrenamtlicher Einsatz für die Gemeinde gewürdigt
“Frag nicht was dein Dorf für dich tut, sondern pack mit an”, so lautet der Motivationsspruch der vielen Ehrenamtlichen in der Gemeinde Esthal, auf die Bürgermeister Gernot Kuhn besonders stolz ist. Er bedankte sich beim Neujahrsempfang bei all denjenigen, die sich im letzten Jahr in besonderer Weise für ihre Gemeinde engagiert haben. Überreicht wurde eine Motivationstasse auf dem steht: “Du bist Esthal”.
Ausgezeichnet wurden Elvira Bleh und Helga Laukus, stellvertretend für die kfd Esthal, für die Pflege der Grünfläche Hauptstraße Ecke Friedhofstraße.
Dieter Buschlinger kümmert sich um den Nebelstalbrunnen, Roland Buschlinger pflegt die Grünanlage am Bürgerhaus und Johann und Ilona Datzer schauen am Ortseingang nach dem Rechten.
Albert Kuhn und Helmut Weitzel kümmern sich um den Tränkenbrunnen und Wögelbrunnen sowie die Wege dorthin. Reinhold Marx schaut beim Schelmenteich- und Goldbrunnen nach dem Rechten und säubert Wege dorthin.
Die Grünanlage Ecke Kirchstraße, Abzweigung zur Kita betreut Gabriele Kaiser, die auch in der Organisation des Nachbarschaftshilfeveins „Du bist Esthal und im Bürgercafé aktiv ist.
Um die Blumenkübel am Dorfbrunnen, am Spielplatz Klosterstraße und mittlerer Hauptstraße sowie für Kränze am Volkstrauertag kümmert sich Antonia Knoll.
Hildegund Wolf, kümmert sich das Jahr über um die Blumen beim Spielplatz Klosterstraße
Stellvertretend für das Team Gemeindearchiv, das sich um alte Fotografien kümmert und über die Kerwetage Fotoausstellungen organisiert, wurde Harald König die Tasse überreicht. König nahm auch stellvertretend für die vielen Helfer des Nachbarschaftshilfevereins und des Bürgercafé die Auszeichnung entgegen. Eine Tasse gab es auch für Tanja König, die zusammen mit ihrem Ehemann die Esthaler Homepage betreut.
Um die Grünanlage in Erfenstein und die Lourdes Grotte kümmern sich Petra Rapp und Familie.
Klaus Knoll, hat den Schaukasten “Du bist Esthal“ angeschlossen und die Verkabelung des Kloster-Herbstes kostenlos übernommen.
Ilona Buschlinger, kümmert sich um einen Teil der Grünanlage am Dorfplatz.
Bianca Datzer nahm stellvertretend für den Obst- und Gartenbauverein die Auszeichnung für die Pflege der Grünanlage mit Sitzgelegenheit am Zimmerplatz und für das Schmücken des Osterbrunnens entgegen.
Für die Esthaler Ortsgruppe des Pfälzerwald-Vereins erhielt Karl-Heinz Kaiser die Auszeichnung für die Freihaltung von Wanderwegen.
Stellvertretend für die Esthaler Feuerwehr nahm Torsten Buschlinger die Motivationstasse entgegen. Die Feuerwehrmänner pflegen die gemeindeeigene Rasenfläche hinter der Feuerwache.
Um den Einbau der neuen Bühnenbeleuchtung, der Erneuerung der Elektrik und den Einbau einer automatischen Vorhangkurbel kümmerten sich Manuel Knoll, Dietmar Kaiser, Janik Kaiser und Toorsten Buschlinger.
Manfred Degenkolb hat Farbe und das Streichen in der neuen Schulküche übernommen.
Sebastian Farbacher übernahm das Ausbaggern des Hofes hinter dem Bauhof sowie das Ausbaggern für das neue Spielgerät
Die Motivationtasse erhielten auch die Helfer der Spielgeräteinitiative Antje u. Daniel Schneider, Peggy u. Ralf Stemmler, Daniel Kreisel, Torsten Buschlinger, Marko Meuser, Willi Werner, Bernd Wenzel, Klemens Niesen, Lazlo David, Sophie Buschlinger, Jan Heinze und Marion Kuhn.
Vereine, Gruppen und Institutionen präsentieren sich
Zum Neujahrsempfang bot die Gemeinde den Vereinen, Gruppen und Institutionen des Ortes die Gelegenheit sich einem breiten Publikum zu präsentieren. Besonders für die Neubürger eine gute Gelegenheit sich aus erster Hand über das rege Vereinsleben zu informieren.
Der vierte Esthaler Neujahrsempfang kam bei den Besuchern und Gästen gut an. Ein schönes Angebot am Jahresanfang, das sicherlich im nächsten Jahr eine Fortsetzung findet.
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