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Ri, ra, ro, de Summerdach is do

Lambrecht

Der alten Tradition folgend hieß es am Sonntagnachmittag „Ri, ra, ro, de Summerdach is do“  im Hof der Lambrechter Grundschule. Dort versammelten sich  viele Besucher. Sie wurden von Stadtbürgermeister Karl-Günter Müller, Hans-Joachim Hinrichs und Gerald Hanbuch herzlichst begrüßt.

Gleich zu beginn informierte Werner Seinsoth in bestem Fachwissen, zum besseren Verständnis des alten Sommertagsbrauches, von den Geschehnissen im Jahre 1775.  Damals entfachte ein Streit zwischen den benachbarten Dörfern St. Lambrecht und Grevenhausen wegen der Nutzung der Trockenwiesen und den damals aufgerichteten Barrikaden, was seinen späteren Niederschlag im symbolischen Stammdurchhauen hat. Zum Glück ist rechtzeitig eine Urkunde aufgetaucht, die die Nutzung der Trockenwiesen belegte und damit war eine wohl heftige Auseinandersetzung gerade noch beigelegt worden. Dieser Hintergrund macht den Lambrechter Sommertag zu einem der ältesten und originellsten Festen seiner Art in der ganzen Region.

Gerald Hanbuch moderierte gekonnt durch das Geschehen. Der Chor der Grundschule Lambrecht unter der Leitung von Andrea Knoll präsentierte sich mit drei Liedvorträgen. Der katholische Kindergarten St. Lambertus zeigte  ein Singspiel, der städtische Kindergarten Rappelkiste zeigte den Ostertanz und der ev. Kindergarten Arche Noah sang und spielte die Vogelhochzeit. Danach schloss sich die beachtliche Steckenparade der Kinder an.

Im Kampf zwischen Sommer und Winter standen sich auf der Ringermatte Martin Friedewald und Eric Schmidt gegenüber. Den Efeukranz durfte sich der  Sieger umhängen, der Verlierer musste sich mit einem Strohkranz als „Winter“ begnügen.

Danach begab sich der Festzug, angeführt von den Korbträgern sowie dem Brezelträger zum Friedrich-Ebert-Platz.

Hier wurde das traditionelle Stammdurchhauen ausgetragen. Tief gruben sich die scharfen Äxte mit wuchtigen Hieben in den  dicken Baumstamm. Die Akteure Patrick Clemens und Nicola Lachet  lieferten sich einen kräftezehrenden Zweikampf und durften sich begeisterter Anfeuerungsrufe erfreuen. Patrick Clemens konnte diesen Wettstreit  für sich entscheiden und wurde belohnt mit einem Efeukranz, überrreicht von Stadtbürgermeister Karl-Günter Müller und Hans-Joachim Hinrichs.

Zurück im Schulhof  wurde der Winter in Form eines Strohballens verbrannt – „Ri, ra, ro, de Summerdach is do“ .  Im Anschluss bekamen die Kinder ihre obligatorische Sommertagsbrezel.

Ein geselliges Beisammensein in der Grundschulturnhalle bildete einen harmonischen Abschluss. Für das leibliche Wohl der Besucher mit Kaffee und Kuchen kümmerte sich der Verkehrsverein.

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