Das Kreishaus gehörte an diesem Tag den Ehrenamtlichen: Am Sonntag, 18. März, hat die Kreisstiftung den Bürgerpreis 2017 an besonders engagierte Menschen des Kreises Bad Dürkheim verliehen. Projekte aus Grünstadt, Elmstein und Wachenheim wurden geehrt. Für einen festlichen Rahmen sorgte außerdem die Vernissage mit Druckgrafiken von Eva Haussner, die sich ebenfalls ehrenamtlich einbringt.
„Die Stiftung hat seit ihrer Gründung rund 770.000 Euro ausgeschüttet. Dies ist eine Größenordnung, die im Landkreis spürbar ist und aus unserer Sicht eine Unterstützung darstellt, die sich sehen lassen kann. Sowohl Kleinstbeträge von 200 bis 500 Euro als auch größere Unterstützung bis zu 20.000 Euro kommen den Vereinen, den Institutionen und damit den Einwohnerinnen und Einwohnern des Landkreises zu Gute“, sagte Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld zu Beginn der Veranstaltung und wies damit auf die Bedeutung der Stiftung des Landkreises für Kultur, Soziales, Umwelt, Bildung, Unterricht und Erziehung hin.
Seit 2008 ist die Vergabe des Bürgerpreises ein fester Bestandteil der Förderung durch die Stiftung. „Der Bürgerpreis ist die Möglichkeit der Stiftung ehrenamtliches Handeln öffentlich zu machen, der nachhaltigen und wertvollen Arbeit im Ehrenamt eine Plattform zu bieten und damit die öffentliche Wahrnehmung zu sensibilisieren für die oft im Hintergrund agierenden ehrenamtlich Tätigen“, so Ihlenfeld.
Auch in diesem Jahr sind wieder viele Vorschläge eingegangen. „Die Vielfalt und die Kreativität in unserem Landkreis sind bemerkenswert. Wir verleihen den Bürgerpreis zum zehnten Mal und jedes Jahr werden unterschiedliche Facetten des Ehrenamtes ersichtlich.“ Der Stiftungsvorstand, der aus dem Kreisvorstand und je einem Vertreter der Kreistagsfraktionen besteht, hat sich für den Bürgerpreis 2017 für Vorschläge aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen entschieden. „Es ist immer wieder schwierig, eine Auswahl aus den Vorschlägen zu treffen. Alle Vorschläge wären es wert gewesen, einen Preis zu erhalten.“
Dritter Platz: Redaktionsteam der Elmsteiner Heimatschrift
Das Redaktionsteam mit dem Ersten Vorsitzenden des Förderkreises Kirchenruine Appenthal e.V., Stefan Herter, mit derzeit sechs Mitgliedern, gibt seit dem Jahr 2000 jährlich eine Heimatschrift heraus. Mit einem Umfang von rund 40 Seiten im Jahr recherchiert das Team Beiträge zur Heimatgeschichte der Ortsgemeinde Elmstein. Die Themen sind sehr breit gefächert und reichen von Anekdoten bis zu wissenschaftlich fundierten Abhandlungen. Die Heimatschrift bildet einen Bogen von der Vergangenheit und der Historie des Dorfes mit seinen kulturellen, geschichtlichen und personellen Veränderungen bis in die Gegenwart mit aktuellen Themen und geplanten Entwicklungen. Die Heimatschrift trägt stark zur Identifizierung mit Elmstein und dem Elmsteiner Tal bei. Auch für „ehemalige“ Elmsteiner, die sich immer wieder auch als Autoren zur Verfügung stellen, bleibt damit die Erinnerung an die „alte Heimat“ wach und stärkt die Bindung zu den örtlichen Wurzeln. Ende 2017 konnte das 25. Heft herausgegeben werden. Der Landrat dankte dem Redaktionsteam für seinen Einsatz zur Förderung der Heimatpflege. Es belegt hierfür den diesjährigen dritten Platz. Dotiert ist der Preis mit 1000 Euro.
Den zweiten Platz belegte der Freundeskreis Wachenheimer Serenade, der erste Preis ging an den Förderverein erweiterter Rettungsdienst aus Grünstadt.
Ausstellung: Druckgrafiken von Eva Haussner
Nach der erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr, erfolgte auch in diesem Jahr die Verleihung des Bürgerpreises im Rahmen einer Matinee mit Vernissage. Die Künstlerin Eva Haussner aus Bad Dürkheim ist bekannt für ihre facettenreichen Druckgrafiken, die sie mithilfe verschiedener Techniken herstellt. Sie präsentiert in einer Ausstellung eine Auswahl ihrer Drucke der vergangenen Jahre. Die Bilder sind noch bis 30. April im Foyer der Kreisverwaltung zu sehen. Eva Haussner unterrichtet seit über 20 Jahren an der Offenen Kreativ-Werkstatt in Bad Dürkheim und spendet stets ihr Honorar an die Einrichtung. Neben diesem Engagement hilft sie auch im Krempelstübchen und der Kleiderstube der protestantischen Kirche Bad Dürkheim. Den Erlös ihrer Bilder, die sie im Kreishaus ausstellt, möchte sie der Offenen Kreativ-Werkstatt spenden.
„Wir freuen uns, dass wir Eva Haussner als Künstlerin für die Bürgerpreisverleihung gewinnen konnten. Im Sinne unserer Kreisstiftung engagiert sie sich seit vielen Jahren für die künstlerische Weiterbildung und ist eine geschätzte Dozentin bei der Offenen Kreativ-Werkstatt. Sie ist aber nicht nur eine engagierte Lehrerin, sondern selbst eine hervorragende Künstlerin. Schön, dass sie unsere Matinee zum Bürgerpreis bereichert“, sagte Landrat Ihlenfeld.
Hans Hess, Vorsitzender des Trägervereins der Offenen Kreativ-Werkstatt, hielt eine Laudatio auf Eva Haussner: „Sie ist immer neugierig und steckt an mit ihrer Begeisterung. Mit ihrer offenen, liebevollen Art passt sie einfach zur Kreativ-Werkstatt.“ Nicht zuletzt seien ihre Arbeiten „handwerklich perfekt“ und sie als Künstlerin inspirierend. Die Leiterin der Kreativ-Werkstatt, Bettina Meier, bedankte sich bei Haussner mit einem herzförmigen „Orden“ für ihr großes Engagement.
Für Musik bei der Martinee sorgte die Band „s’Blech“ mit jazzigen Klängen.
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