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Nachfeier zur Seligsprechung von Mutter Alfons Maria

Esthal

Am 9. September 2018 wurde in Straßburg Mutter Alfons Maria Eppinger, die Gründerin der „Schwestern vom Göttlichen Erlöser“ (Niederbronner Schwestern), selig gesprochen. Im Kloster St. Maria in Esthal, dem Mutterhaus der pfälzischen Ordensprovinz, luden die Ordensfrauen am Samstag, 12. Januar 2019 zu einer Nachfeier der Seligsprechung ein.

Bereits ab 15 Uhr wurden Leben und Werk der Ordensgründerin in einem Film vorgestellt. Außerdem luden die Schwestern zur Begegnung bei Kaffee und Kuchen ein.

Den Festgottesdienst um 17 Uhr zelebrierte Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann.

In seiner Predigt hob der Speyerer Bischof die Bedeutung des Glutkerns christlichen Glaubens hervor. Dieser entsteht, wenn sich Gottesliebe und Nächstenliebe vereinen, so wie bei Mutter Alfons Maria geschehen. Ihr  Charisma strahlt als sprudelnde Quelle bis in die Gegenwart und ist bei den heutigen Schwestern tief verwurzelt. Eine Quelle aus der die Ordensfrauen voll Freude schöpfen.

Ordenschwestern brachten Gegenstände zum Gedenkbild ihrer Gründerin und legten sie dort ab. Eine Bibel, als Symbol des Glaubens, einen Krug Wasser, als Symbol für das Heil, ein Kreuz, als Symbol für die Erlösung, einen Rosenkranz, als Symbol für das Gebet und ein Tuch, als Symbol für das Wirken und die Barmherzigkeit. Zuletzt brachten sie Brot und Wein zur Gabenbereitung an den Altar.

Musikalisch umrahmt wurde der Festgottesdienst vom Kath. Kirchenchor St. Konrad, Esthal sowie einer Bläsergruppe unter der Leitung von Gudrun Jerges. Die Chorleiterin fungierte auch als Organistin und Kantorin.

 

Kurzbiografie von Mutter Alfons Maria

Elisabeth Eppinger wird am 09. September 1814 in Bad Niederbronn, im nördlichen Elsass, als erstes Kind kleiner Bauern geboren, zehn Geschwister folgten.

Das Mädchen wächst in den einfachen Verhältnissen seiner Familie, seiner Pfarrei, seiner Marktgemeinde auf und wird in jungen Jahren von verschiedenen Krankheiten heimgesucht. In den Jahren ihrer Krankheit macht Elisabeth tiefe spirituelle Erfahrungen. Um das Jahr 1846 wird dies in ihrer Umgebung bekannt. Johann David Reichard, seit 1823 katholischer Pfarrer in Niederbronn, ist der unmittelbare Zeuge aller Vorgänge. Andreas Räß, von 1842 bis 1887 Bischof von Straßburg, interessiert sich für alles, was Elisabeth betrifft. Er kommt im Juli 1848 selbst nach Niederbronn und ist überzeugt, dass diese junge Frau zu etwas Besonderem ausersehen ist. Hingezogen zur Betrachtung Jesu, seines Lebens und Leidens, entdeckt Elisabeth, wie sehr Gott alle Menschen liebt.

Nach ihrer eigenen Erfahrung weiß sie, dass das Leid ein Hindernis sein kann, dieser Liebe zu begegnen. Sie fühlt sich daher gedrängt, sich Gott zu weihen, den Menschen in ihren körperlichen und seelischen Nöten zu helfen.

Im Laufe des Jahres 1848 kommt sie zu der Erkenntnis, dass sie mithilfe ihres Heimatpfarrers eine Ordensgemeinschaft gründen soll. Aus einem tiefen Glauben heraus setzt sich Pfarrer Reichard für dieses Vorhaben ein, dem auch der Bischof zustimmt.

Die Liebe Gottes erfahren lassen, das bedeutet im Kontext der sozialpolitischen Umwälzungen des 19. Jahrhunderts: das Leben einsetzen, um auf das Verlangen der Menschen nach Anerkennung und Würde, nach Frieden und Glück einzugehen. Viele Ordensgründer dieser Zeit verfolgen diese Absicht. Das gilt auch für die erste Gemeinschaft von Elisabeth Eppinger mit mehreren jungen Frauen in Niederbronn begonnen am 28. August 1849.

Die Ausrichtung in den Diensten der neuen Ordensgemeinschaft zeigt sich bereits in den ersten Einsätzen der Schwestern. Sie kümmern sich um die Armen, die Kranken in ihren Häusern, um verlassene Kinder – um Bedürftige verschiedener Art – um das Heil des ganzen Menschen und fragen dabei nicht nach Ansehen, Herkunft und Religion. Elisabeth Eppinger, nun Mutter Alfons Maria genannt, wird die erste Generaloberin. Die Ordensgemeinschaft öffnet sich für eine zunehmende Vielfalt an Lebensverhältnissen, Kulturen, Bedürfnissen.

Die Kongregation der „Töchter (später Schwestern) vom Göttlichen Erlöser“ wird 1866 von der Kirche bestätigt. Im Juli 1867 stirbt Mutter Alfons Maria. Ihre Seligsprechung fand am 9. September 2018 in Straßburg statt.

Ordensmitglieder arbeiten heute in Einrichtungen und Projekten in Europa, Afrika, Indien und Südamerika.

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