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Eric Wenzel zum Bürgermeisterkandidaten gewählt

Mitgliederversammlung wählt Kandidatenliste für den Gemeinderat

Weidenthal

Am 25.01.2019 hielt die FWG OG Weidenthal Ihre Mitgliederversammlung im Schützenhaus Weidenthal ab. Der Versammlungsleiter, Eric Wenzel, freute sich neben den Mitgliedern auch Gäste und seinen stellvertretenden Vorsitzenden, Reiner Koch und den Schriftführer ad interim, Philipp Fuchs, beide aus Lindenberg, begrüßen zu dürfen. Wichtigste Punkte waren die Aufstellung der Kandidatenliste für den Gemeinderat Weidenthal, sowie die Frage nach einem eigenen Kandidaten für die Bürgermeisterwahl. Die Liste wurde in folgender Reihenfolge nach vorheriger Aussprache in verbundener Einzelwahl wie folgt aufgestellt:

1. Eric Wenzel
2. Harald Schmiedek
3. Hildegard Schöneberger
4. Matthias Dohn
5. Thomas Mann
6. Wolfgang Jeblick
7. Berkant Aydemir
8. Jochen Kammerer
9. David Mann
10. Hans-Jörg Bärschneider
11. ans-Dieter Baatz H
12. Peter Storck
13. Klaus Mertel
14. Dr. Michael Umlauff
15. Karl-Heinz Kobel
16. Ursula Nabinger

Der Versammlungsleiter zeigte sich erfreut über die Anzahl der Bewerber und der Tatsache, dass sogar Ersatzkandidaten benannt werden konnten. Dies, so Wenzel, sei ein Zeichen dafür, dass auch in Zeiten von Politikverdrossenheit durch qualitativ gute und nachhaltige Politik die Mitbürger angesprochen werden und sich aktiv in den politischen Prozess einbringen. Die Liste komme ohne Mehrfachbenennungen aus und auch die legitime Ehegattenbenennung bei Personalmangel sei bei der FWG nicht erforderlich.

Eric Wenzel

Ein weiterer wichtiger Punkt der Verssammlung war die Frage nach einem Bürgermeisterkandidaten für die Wahl 2019. Aus der Versammlung wurde einstimmig Eric Wenzel zum Kandidaten vorgeschlagen und gewählt.

Wenzel betonte in seiner Ansprache die gute Zusammenarbeit mit der SPD über die vergangenen fünf Jahre. Man sei zwar nicht immer in allen Themen einer Meinung gewesen, auch gebe es Punkte die er, im Falle seiner Wahl, komplett anders angehen werde. Allerdings führe Wenzel aktuell die Amtsgeschäfte des Bürgermeisters nur im Vertretungsfall und könne daher im Wesentlichen nur für seine eigenen Aufgabenbereiche Gemeindewerke und Kinder- und Jugendförderung einen Rechenschaftsbericht abgeben. Die Zusammenarbeit mit der SPD sei stets konstruktiv, freundschaftlich und harmonisch gewesen, so wie es in einer guten Beziehung sein sollte, so Wenzel.

In seinem Fazit über die vergangenen Jahre verwies Wenzel auf die Anschaffung des Kommunalfahrzeuges, die er in Zusammenarbeit mit dem Landesbetrieb Mobilität initiiert hat, und wofür die Gemeinde kein Geld bezahlen musste. Das Fahrzeug wurde als Gegenleistung für die Pflege des Rad- und Gehweges übergeben.

Ein großes Thema, das die vergangenen Jahre beherrschte, war die Neugestaltung des Spielplatzes, bzw. des Mehrgenerationenerlebnisraums. Ursprünglich geplant mit einer Bausumme von über 200.000 EUR ist man auf Eigenleistung in Form eines Bürgerprojektes „Von-Bürger-für-Bürger“ in dem die Bürgerinnen und Bürger die Arbeitskraft und die Gemeinde die Planung und die finanziellen Mittel zur Verfügung stellt. Das Projekt war in dieser Form für die Jahre bis 2019 auf 80.000 EUR veranschlagt und hat bislang 40.000 EUR gekostet. Davon konnte Wenzel allerdings mit Hilfe von Helfern und Organisationen ca. 13.000 EUR als Spenden einwerben, so dass die Gemeinde bis jetzt „erst“ 27.000 EUR ausgeben musste. Wenzel lobte das Projekt und vor Allem die Helfer. Der Vandalismus sei allerdings extrem zu verurteilen. Vor allem auswärtige Gäste wären überrascht über die Größe und Vielseitigkeit des Platzes. Das Projekt sei als ewiges Projekt angelegt, weil man so lange bauen will, wie auch Bürger als Helfer zur Verfügung stünden. Von der Planung seien etwas 2/3 der Spielgeräte angeschafft. Bei der Gestaltung der Fläche liege man bei ca. 50%. Erfreulich seien die Auszeichnungen, die der Spielplatz von der Aktion „Bild hilft“ und vom Deutschen Kinderhilfswerk erhalten hat.

Ein weiteres Großprojekt in seinem Aufgabenbereich sei, so Wenzel, die Sanierung der GEMEINDEWERKE WEIDENTHAL, in kaufmännischer und technischer Hinsicht. Nach der katastrophalen Schieflage der Werke in Folge von Fehlbilanzierungen in den Vorjahren bis 2013, sei es gelungen die Werke kaufmännisch zu stabilisieren. In den Jahren 2002 – 2013 seinen in Summe Verluste von 441.000 EUR aufgelaufen. Nach der Übernahme der Werke 2014 in seinen Geschäftsbereich sei es Wenzel gelungen von 2014 – 2017 ein Gesamtgewinn von 144.000 EUR zu erwirtschaften. Die nächste Aufgabe sei die technische Sanierung im Bereich der Gas- und Wasserversorgungsleitungen um die Häufigkeit der Rohrbrüche zu senken. In den letzten 25 Jahren seien so gut wie keine Leitungen erneuert worden. Insofern könne man sich vorstellen in welchem Zustand das Netz sei. Es wurde ein Sanierungskonzept über fünf Bauabschnitte mit insgesamt ca. 2,5 Mio. EUR ausgearbeitet. Der erste Bauabschnitt beginne im März in der hinteren Weißenbach. Für Werbung/Sponsoring sei eine Spendenregelung eingeführt worden von der alle Vereine und Institutionen im Ort profitieren können, sofern sie nicht Kunde bei einem Fremdunternehmen sind. So konnten seit 2014 ca. 15.000 EUR als Spendengelder in der Gemeinde verteilt werden.

Der Badeweiher sei ein gemischter Geschäftsbereich zwischen Bürgermeister und 1. Beigeordneten, so dass Wenzel sich erfreut zeigt, dass die Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität Erfolg zeigen. Vor allem auswärtige Gäste stärken durch Ihre Werbung das positive Image des Weihers. Der neue Pächter habe sich langfristig engagiert und zeige viel Eigeninitiative. Die Leuchtreklame wurde erneuert und ein neuer Anstrich am Kiosk aufgebracht. Das Speiseangebot sei sehr reichhaltig. In diesem Jahr konnte durch eine großzügige Spende auch das Rasenschach wieder aktiviert werden.

Wenzel will als Bürgermeister vor allem für eine Verbesserung der Infrastruktur sorgen. Dazu gehöre die Belebung des Ortskerns rund um den Kerweplatz, der aktuell eher ein trister Parkplatz ohne Flair sei und damit gerade kein Paradebeispiel für einen lebendigen Ort. In seiner Vision als Bürgermeister schlägt er den Bogen vom Spiel- und Mehrgenerationenplatz über den umgestalteten Ortmittelpunkt mit offengelegten Hochspeyerbach und den abgerissen Gemeindehäusern ehemals „Ackermann“ und „Schraß“. In seinen Ausführungen geht er ein Stück weiter zu einem täglich geöffneten Rathaus. Dort soll es eine tägliche Anlaufstelle für die Bürgerinnen und Bürger, sowie ein Immobilienbüro geben, dass als Ansprechpartner für Leerstände zur Verfügung stehe. Eine Nutzung der Räume im Rathaus in Form eines Bürgertreffs seien ebenfalls in der Planung. Durchgeführt soll dies durch ehrenamtliches Engagement werden. Die Mitarbeiter stünden bereits zur Verfügung. So gäbe es für die Immobilienbörse einen Bauingenieur und eine Architektin, die als Ansprechpartner zur Verfügung stünden. In einem weiteren Schritt seien Überlegungen nicht genutzte gemeindliche Immobilien wieder dem Markt oder auch der Bevölkerung zur Verfügung zu stellen. Auch für diese Vorhaben seien bereits Vorplanungen und Gespräche im Gang.

Kernstück der kommunalen Selbstverwaltung seien die beiden Eigenbetriebe Wald und Werke, deren Erhalt es unbedingt zu sichern gelte, seien sie doch ein wichtiger Bestandteil der gemeindlichen Infrastruktur und deren Unternehmensgewinne mit der Konzessionsabgabe ein erheblicher Bestandteil des Gemeindehaushalts. Für den Wald mache sich Wenzel wenig Sorge auf Grund der sehr guten Arbeit des Revierförsters. Die Werke allerdings seien immer noch ein Sorgenkind. Zwar hätten sie mittlerweile die Intensivstation verlassen, doch sei eine gute Pflege für die weiteren fünf Jahre unbedingt erforderlich, will man das Überleben des Unternehmens langfristig sichern.

Es gäbe noch viele Themen mehr, die abgearbeitet werden müssten, allerdings so Wenzel, sollte man sich auf wesentliche Punkte konzentrieren um die Themen auch nachhaltig mit Konzept verfolgen zu können. Versprechen könne man viel, man müsse jedoch wissen, was und wie man es umsetzen könne. Er stehe nicht für leere Versprechen, sondern für Taten.

Mit großer Zustimmung endete die Veranstaltung.

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