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2. Prunksitzung der Dorfnarren

„Bleed im Kopp un Spass debei, an unsre Sitzung Nummer Zwei“

Jung, frisch und modern präsentierte der Karnevalsverein „Die Dorfnarren“ e. V. am Samstag, den 2. Februar in der ausverkauften Naarhalla der Heinrich-Weintz-Schule in Elmstein seine Prunksitzung. Unter dem Motto „Bleed im Kopp un Spass debei, an unsre Sitzung Nummer Zwei“ bewiesen die Dorfnarren in ihrer aktuellen Kampagne einmal mehr ihr sehr gutes Gespür für ein ausgewogenes Programm. Spaßgeladene Büttenreden gepaart mit grandios dargebotenen Tänzen und flotten Gesangs- und Musikbeiträgen garantierten einen sehr kurzweiligen Abend. Ein neues Bezahlsystem wurde eingeführt und Detlef Valnion aus Neustadt debütierte als neuer Sitzungspräsident. Für das richtige Licht und den Sound sorgte Manuel Knoll aus Esthal.

Leicht verspätet ging es los mit dem Einmarsch der Jugend- und Prinzengarde, die die zwei Vorstände Daniel Kratz und Dennis Kölsch sowie Detlef Valnion zur Bühne begleiteten. Dieser machte sich sogleich mit dem Publikum bekannt und startete gut gelaunt und mit viel Witz das fünfstündige Programm. Erster Programmpunkt war dabei der Gardetanz der Bambinigarde (Amira Löchner, Aimeé Löchner, Elena Saib, Sidney Kopp, Sophia Höhmann, Fiona Kölsch, Lena Günter, Mara Klöpfer, Marie Zweiling, Elina Kratz, Leni Gandert). Dieser Tanz wurde einstudiert von Anna-Lena Hartmann und Julia Klöpfer, die sich ebenso verantwortlich zeigten für alle Tänze der Jugendgarde, der Prinzengarde, des Damenballetts „Die Dorf-Ladies“ sowie der vier Tanzmariechen. Ob zusammen oder alleine trainieren sie schon jahrelang und beweisen immer wieder eine gute Hand bei der karnevalistischen Umsetzung der Mottos und den Tanzschritten. Dies bestätigte im Anschluss auch die Jugendgarde, die regelrecht über sich hinaus wuchs und den Saal zum ersten Mal zum Toben brachte. Die Mädchen (Nele Ackel, Mia Heintz, Zahra Dunker, Melinda Dunker, Julia Kropp, Emily Feuchter, Johanna Zweiling, Tamara Theobald, Larah Theobald, Emely Kölsch, Milena Klöpfer, Emma Leising, Celina Schiffner) im Alter zwischen 9 und 13 Jahren zeigten einen Gardetanz der seinesgleichen sucht.

In diesem Jahr durften die Dorfnarren einige befreundete Vereine begrüßen, die genau wie der Ortsbürgermeister Stefan Herter den Jahresorden in Empfang nehmen konnten. Verscheucht wurden die Abordnungen aus Böchingen, Colgenstein-Heidesheim, Esthal und Mussbach aber schnell von den Schwestern Milena und Mara Klöpfer, dem kleinsten Tanzmariechenpaar des Vereins. Der „Eisbrecher“ in der Bütt war danach Birgit Thümling von den Fastnachtsfreunden aus Duttweiler. Als „Wilde Hilde“ versuchte sie in Elmstein einen Mann zu finden und stellte dazu sogar ein zweites Bett in ihr Schlafzimmer, um „ihre Chance zu erhehe“. Ob sie einen fand, bleibt wohl ihr Geheimnis, jedoch durfte sie, nach ihrem sehr gelungenen Vortrag, nicht ohne Zugabe die Bühne verlassen.
Der Schautanz der Bambinigarde stand im Anschluss an. Zu „Mama Laudaaa“ wurde sogar Detlef Valnion gefordert, der mittanzen musste.

Zum 1. Mal als Tanzmariechen auf der Bühne, aber schon lange als erfahrene Akteurin der Jugendgarde, debütierte nun Emely Kölsch. Gekonnt zeigte sie ihren Tanz, gespickt mit Rädern, Überschlägen und Spagaten.

„Parship“ kennt wohl jeder aus der Werbung im Fernsehen. Die Börse der einsamen Herzen garantiert dabei allen „Verliebenswütigen“ einen 100% Erfolg. Dass diese Garantie aber bei Herrn Napp (Detlef Valnion) nicht so recht fruchten will, basierte wohl nicht auf den Fähigkeiten der Vermittlerin (Ulrike Scheller) sondern auf der „arsch guten Mudder“ des Heiratswütigen. Viele Lacher waren diesem Paar sicher, auch Angesichts der Mimik und Gestik der Vortragenden. Was kommt da aus dem Schrank gekrabbelt? „Alle Kinder auf der ganzen Welt wissen, sobald sie von ihren Vätern und Müttern ins Bett gebracht werden, dass die Monster in ihren Schränken nur darauf warten, herauszukommen…..hihihi“. Diese Aussage aus dem Disney Film „Monster AG“ kennen seit Samstag auch die Besucher*innen der Fastnacht, denn die Jugendgarde setzte den Tanz der kleinen Monster exzellent um.

Ein Urgestein des Karnevalsvereins „Mussbacher Ausles“ und gebucht für die Badisch-Pfälzische Fernsehsitzung ist Jürgen Baumert. In seiner Rolle als „Hausmäschder“ berichtete er von seiner Shoppingtour mit der Ehefrau besonders für die Männerwelt im Saal aus dem Herzen sprechend und sehr anschaulich. Spätestens im „Geschäft des Grauens“ und bei der Schuhauswahl seiner Frau, erntete er großen Applaus. Beine die bis zum Himmel fliegen und eine Glanzleistung im karnevalistischen Tanzsport boten die fünf jungen Damen der Prinzengarde. Simona Faß, Jana Walter, Hannah Müller, Julia Kröhl und Vanessa Scharrer gaben wieder einmal alles, um das Publikum zu begeistern.

Nach der Pause wurde es laut im Saal. Die Guggemusik „Odama Katzbachgugga e. V.“ aus Östringen heizten dem Saal mit ihren Blechblasinstrumenten und dem Schlagwerk so richtig ein und steigerten die Stimmung noch um ein weiteres. Ohne mehrere Zugaben durfte die Gruppe die Halle nicht verlassen. Die gute Atmosphäre galt es nun zu halten von den „Jungen Wilden“ vom Geselligkeitsverein Esthal alias Pascal Wolf, Robin Ackel, Marvin Wolf, Philipp Stahl, Jannik Kaiser und Jan Schneider. In ihren Parodien um verrückte Tänze aus dem Internet, zeigten sie hierbei einen Bauchtanz der anderen Art. Nun kam Mia Heintz, das vierte Tanzmariechen des KvD. Mit ihren 13 Jahren ist sie schon ein alter Hase auf der Fastnachtsbühne und wusste auch dieses Mal zu begeistern. Sie wurde abgelöst von den „Eschdler Berg-Bauern-Buam“ (Mario Wolf, Marco Wolf, Paul Wolf, Dietmar Kaiser, Marco Bosse) aus Esthal, die mit Liedern von Andreas Gabalier gesanglich einheizten. Der brillante Schautanz der Prinzengarde entführte im Anschluss ins Casino. Ohne Geld und nach missglücktem Banküberfall setzten sie ihr Pokerface auf und ihr Womanizer Jan Schneider verhalf ihnen zu großem Reichtum. Die „Gertrud un die Bawett“, (Frank Grün und Carolin Riedel) vom Fasnachtskomittee „Die Lambrechter Gäsbeck“, sind zwei in die Jahre gekommene Damen aus dem Altenheim. Was sie von ihren Ausflügen und Unternehmungen zu berichten hatten, gefiel auch noch zu später Stunde. Flott ging es danach weiter mit dem Piratentanz der „Dorf-Ladies“. Loredana Haag, Jana Theobald, Julia Klöpfer, Anna-Lena Hartmann, und Lena Ziener enterten dabei die Bühne und so manche Männerherzen im Saal. (Kerstin Kratz fehlte krankheitsbedingt). Den Abschluss der Tanzdarbietungen bildete das Männerballett die „EA-Dancer“. Von allen die sie kennen sehnlichst erwartet und über die Landesgrenzen von Rheinland-Pfalz bekannt, entführten sie in Frankensteins Grusellabor und erschufen neues Leben in Meisterleistung. Es tanzten in dieser Formation Joshua Lacy, Jan Schneider, Christian Ackel, Pascal Wolf, Florian Schneiderheinze, Kevin Frick, Dennis Kölsch, Daniel Kratz und Robin Ackel, der sich zusammen mit Julia Schöneberger für die Einstudierung verantwortlich zeigte. Den Schlusspunkt der überaus gelungenen Veranstaltung setzte die Stimmungskanone aus Frankeneck – der „Tal Ötzi“ – alias Peter Lingenfelder. Die Polonaise startete schon bei dem neuen Hit „Bella Ciao“ und die Tanzfläche füllte sich bei „Stern der deinen Namen trägt“.

Spätestens als sich über 400 Luftballone über die feiernde Menge ergossen, atmeten die Dorfnarren erleichtert auf. Der Schock aus dem letzten Jahr, als sie feststellten, dass die Turnhalle der Heinrich-Weintz-Schule am eigentlichen Fastnachtswochenende vergeben ist, vergessen und vorbei. Alles richtig gemacht die Veranstaltung vier Wochen vor dem eigentlichen Termin anzusetzen und im Einklang mit den Nachbargemeinden zu bleiben, denen man auf keinen Fall bei der Durchführung ihrer Fastnachtsevents in die Quere kommen wollte. Auch das Publikum, das bei diesem frühen Zeitpunkt noch völlig unverbraucht in die diesjährige Session starten konnte, dankte es ihnen und feierte gut gelaunt durch die ganze Nacht.

Die Dorfnarren laden alle kleinen Fastnachtsbegeisterten ein, den Fastnachtsdienstag mit ihnen zu feiern. Am 5. März ab 14.11 Uhr geht es im Naturfreundehaus auf dem Harzofen richtig bunt und lustig zur Sache.

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