In Appenthal wird traditionell die erste Kerwe in der Verbandsgemeinde Lambrecht gefeiert und den Appenthalern gelingt es seit Jahren, diesen Kerweauftakt würdig zu gestalten.
Kerwepräsident Matthias Vorstoffel wies in seiner Eröffnungsrede auf den neu erstellten Unterstand auf dem Kerweplatz hin. Dieses Bauvorhaben sei nur möglich gewesen, weil drei Vereine zusammen gearbeitet haben: Die Dorfgemeinschaft Appenthal e.V., der Förderkreis zur Erhaltung der Kirchenruine Appenthal e.V. und die Soziale Wählergemeinschaft Elmstein. Mit diesem Unterstand ist man nun Wetterunabhängiger und hat überdies die Möglichkeit, die Materialien direkt am Kerweplatz zu lagern. In diesem Zusammenhang dankte Vorstoffel allen, die bei der Umsetzung des Bauvorhabens betieligt waren: Dem Ingenieurbüro Lothar Schenck für die kostenlose Erstellung der Statik und des Plans, dem Malerbetrieb Marco Klöpfer, der den Unterstand kostenlos gestrichen hat, Carola Lauer vom Bistro am Minigolf und Katharina Hengen, welche die Helfer mit Getränken versorgt hat, Anja und Stefan Herter, die für die Verpflegung sorgten und Nicole Güllich -Kumpf, die Kaffee und Kuchen bereit gestellt hat. Der Dank galt auch den am Bau beteiligten Helfern: Konrad Leising, Werner Münch, Klaus Kullmer, Norbert Hoffmman, Gianpiero Bianco, Peter Leidner, Frank Güllich, Christian Wolf und Stefan Herter. Die Bauleitung hatte Reiner Bleh und sein Mittarbeiter Willi Kuhn aus Esthal.
Der Dank galt auch allen Helferinnen und Helfern, die bei Auf- und Abbau sowie bei den Diensten währen der Kerwe engagiert waren. Insgesamt waren dies in diesem Jahr 62 unterschiedliche Personen – und dies sei bei ca. 500 Einwohnern eine beachtliche Leistung! Außerdem dankte Vorstoffel allen, die zum Gelingen der Kerwe beigetragen haben: Dem Obst- und Gartenbauverein Elmstein und Carola Lauer für den Blumenschmuck, JoWi-Haustechnik für die Bereitstellung vom Gas, der Gemeinde Elmstein für die Unterstützung beim Aufbau und den beteiligten Chören und Vereinen: dem Kurpfälzischen Singkreis Elmstein, dem Männergesangverein Sängerlust Elmstein, dem Prot. Posaunenchor Appenthal, dem Prot Kirchenchor Elmstein und dem Musikverein Elmstein. Zuletzt stellte der Kerwepräsident noch fogende Frage: „Was issen de Unnerschied zwische Abbedahl un Paris? Die Parieser hän de Glöckner vun Notre Dame un mer hänn die Hanni Müller! Un unser Glöcknerin is awwer bildhübsch un desjohr seit 40 Johr im Dinscht un mittlerweile bekannt durch Presse, Funk un Fernseh. Hanni, vielen Dank fer dein wichdiche Dienscht, denn du fer unser Dorf machscht!“ Danach eröffnete Bürgermeister Stefan Herter die 66. Appenthaler Kerwe mit dem obligatorischen Fassanstich. Die musikalische Gestaltung der Kerweeröffnung lag beim Männergesangverein und dem Singkreis, beides unter der Leitung von Luitpold Zwing. Beide Chöre verstanden es hervorragend die Gäste musikalisch zu unterhalten und auf die bevorstehende Kerwe einzustimmen.
Am Kerwesamstag stand die Nagel-Dorfmeisterschaft des Appenthaler Karnevalsverein auf dem Programm. Gewonnen hat Matthias Krauß. Dieser löst den amtierenden Meister von 2017 und 2018 ab. Davor hat die Jugendgarde des Vereins ihr Können unter Beweis gestellt.
Am Kerwesonntag ist in Appenthal traditionell immer Kerwegottesdienst im Festzelt. Zum zweiten Mal hielt Pfarrer Stefan Werdelis die Predigt und durch seine humoristische Art wusste er wieder einmal die Gottesdienstbesucher in Bann zu ziehen und das Zelt war bis auf den letzten Platz besetzt. Pfingsten ist der Startschuss der wundersamen Erfolgsgeschichte die aus einer kleinen jüdischen Sekte am östlichen Rand des römischen Weltreiches die größte Weltreligion der Gegenwarts gemacht hat. Ohne die Gabe des Geistes keine Begeisterung, ohne den Spirit keine Inspiration. Der Heilige Geist sorgt nicht nur für gegenseitiges Verständnis und Verständigung er war dadurch auch die Voraussetzung für ein friedliches Miteinander unterschiedlichste Menschen.
Menschen sind Beziehungswesen. Keine Beziehung ohne Verständigung und Kommunikation.
Stefan Werdelis wünschte der Gemeinde in Elmstein-Appenthal viel Begeisterung und viel Inspiration denn ohne den Heiligen Geist ist eine lebendige Gemeinschaft, Kirchengemeinschaft Dorfgemeinschaft nicht möglich.
Gottes Geist ermöglicht es uns erst die Ungeheuerlichkeit zu verstehen, dass Gott uns so liebt, wie wir sind.
Gottes Geist ermöglicht es uns zu verstehen dass Gottes „Ja“ zu uns das letzte Wort in unserem Leben hat, und damit schenkt uns Gottes Geist eine ungeheure innere und äußere Freiheit.
Die musikalische Gestaltung lag in den Händen vom Appenthaler Posaunenchor, der seine Jungbläser mit integrierte und mit knapp 30 Aktiven ein beachtliches Ensemble darstellt. Auch der Prot. Kirchenchor stellte sein Können unter Beweis und Chorleiter Axel Thierolf führte die Sängerinnen und Sänger mit sicherer Hand.
Im Anschluss an den Gottesdienst wurde die Gelegenheit zum Mittagessen von den Besuchern gerne genutzt, abgerundet von Kaffee und Kuchen vom Kirchenchor.
Am Kerwemontag stand Frühschoppen auf dem Kerweprogramm und die Sänger vom MGV Elmstein machten ihren Abschluss des Pfingstsingens im Kerwezelt.
Der Musikverein aus Elmstein sorgte am Abend für gute Stimmung im Festzelt und ist seit Jahren ein Besuchermagnet der Appenthaler Kerwe. Matthias Vorstoffel bedankte sich in seiner Abschlussrede für eine sehr gelungene 66. Kerwe. Selten habe er eine so friedliche und harmonische Kerwe erlebt und auch den Helferinnen und Helfern schien die Arbeit Spaß gemacht zu haben, denn er habe jetzt schon 14 Helfer für die Kerwe 2020. Den offiziellen Schluss der Kerwe bildet seit Jahren die Versteigerung des Blumenschmucks. In diesem Jahr wurden Rekordsummen erzielt. Die günstigste Blumenampel ging für 50,00 € über den Tisch. Die Teuerste für 92,00 € – incl. Leiter und einem Glas Weizen. Einmalig war auch, dass vier der fünf Ampeln nach Elmstein versteigert wurden und mit Peter Löffler einen neuen Besitzer gefunden haben. Die fünfte Ampel bleibt in Appenthaler Hand und dient Jannine Wendel und Oliver Kolb als Blumenschmuck ihrer Hochzeit.
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