Schon das Motto der zehnten Weidenthaler Fasnacht bringt die großartige Stimmung in der närrisch dekorierten Sporthalle zum Ausdruck. Der Arbeitskreis Fasnacht hatte, wie schon in den Jahren zuvor, ein buntes Programm mit zahlreichen Höhepunkten auf die Beine gestellt und die auftretenden Künstler erfüllten alle in sie gesetzten Erwartungen. Karl-Heinz Klöpfer sorgte einmal mehr für das passende Bühnenbild und fungierte darüber hinaus mit Noah Stoller auch noch als stark beanspruchter Kulissenschieber. Das Moderatorenpaar Alexander Held und Ursel Baumann führte wie gewohnt gut gelaunt und routiniert durch das rund fünfstündige Programm, welches mit Tanz-, Gesang- und Wortbeiträgen viele bunte Bilder zu bieten hatte.
Nach der musikalischen Einleitung der Stimmungsband „Magic“ waren der Einmarsch der Garden und die Begrüßung der Gäste durch Ursel & Alex der Anfang eines tollen närrischen Abends. Dass es gerade im Bereich Tanz bei der Weidenthaler Fasnacht nicht an Nachwuchs mangelt, stellte die Purzelgarde mit einem Showtanz eindrucksvoll unter Beweis. Toll anzusehen in ihren bunten Kleidchen sorgten die Kids zu einem Musikmix von Heidi bis hin zur böhmischen Blasmusik für Stimmung in der Halle. Die erste Rakete des Abends war der verdiente Lohn für eine tolle Leistung von Mila Adamski, Hannah Bott, Sophie Bott, Madeleine Dechange, Kira Enggasser, Bella Ercolin, Luca Fischer, Stefania Ganz, Isa Hoffmann, Lonas Hoffmann, Mia Hoffmann, Amy Jung, Johanna Kolew, Tessa Laubscher, Sina Laubscher, Selina Mayr, Leonie Ortes, Lara Schönung, Johanna Stölp, Elina Trapp, Katharina Ullrich, Isabela vom Weg. Einstudiert wurde der spaßige Auftritt von Isabel Krauß und Nadine Peric. Ein Dankeschön für die liebevoll hergestellten Kleidchen durften Doris Bott und Julia Laubscher entgegen nehmen.
Ein Beleg für die Nachwuchsarbeit im Tanzsport, war danach der Auftritt der „mittleren“ Garde des Weidenthaler Turnvereins. Ein toller Tanz mit akrobatischen Einlagen. Zu den „Konfettis“ gehören Melis Aydemir, Amelie Dengel, Lara Gerhard, Leonie Hoffeld, Ayleen Jung, Mariella Kobel, Ronja Kretner, Lea Klesius, Johanna Kühl, Chiara Ortes, Emelie Schmitt, Emilia Siragusano. Die Mädels wurden trainiert von Tina Javurek.
Danach war die Bühne frei für den Weidenthaler Protokoller Valentin Niederberger. Sein Markenzeichen „Ich saa jo nix, ich mähn jo bloß“ brachte er auch dieses Jahr wieder gekonnt an den Mann, beziehungsweise die Frau. Ausgiebig widmete er sich der großen Weltpolitik und dem örtlichen Dorfgeschehen. So hätte Donald Trump keinen Grips, dafür aber reichlich blonden Gips. Bernhard und die SPD in Weidenthal sind jetzt Geschichte und der neue Ortsbürgermeister Ralf wäre zweimal 1,80 m groß, war unter vielem anderen zu hören. Auch der immer wieder aufgeworfene Fachkräftemangel war ein Thema, im Bundestag in Berlin fehle es da Vorne und Hinten.
Die Kids vom Kinderchor „Crescendo“ des Weidenthaler Gesangvereins konnten danach eindrucksvoll unter Beweis stellen, dass das Singen auch im jungen Alter viel Spaß und Freude machen kann. Insbesondere, wenn man dabei unter den Fittichen von so zwei Ausnahmekönnern wie Tim Kobel und Andreas Dechange steht. Mit Hits wie „Kleine Bieber haben Fieber“ und „Hey, wir woll´n die Eisbärn sehn“ begeisterten sie die Menge. Die zweite Rakete des Abends war verdienter Lohn für den prima Auftritt. Mit dabei waren
Hanna Bott, Sophie Bott, Elias Christmann, Hannah Dechange, Linus Dechange, Madeleine Dechange, Amelie Dengel, Tim Filbrich, Luca Fischer, Sean Ganz, Stefania Ganz, Ina Gerhard, Lara Gerhard, Johanna Glogau, Luisa Glogau, Avery Hanson, Isa Hoffmann, Jonas Hoffmann, Mia Hoffmann, Lillith Kempter, Colin Kobel, Mariella Kobel, Bastian Koch, Johanna Kühl, Sina Laubscher, Janina Laue, Isabelle Monath, Lia Motzel, Maximilian Nabinger, Chiara Ortes, Leonie Ortes, Leonie Poh, Sophia Riegelmann, Leonard Schmidt, Luca Schmitt,, Emelie Schmitt, Tom Schneider, Louisa Schöneberger, Dario Schwender, Maja Schwender, Hagen Schwinn, Emilia Siragusano, Lea Steinel, Dustin Wallnion und Michelle Wieser.
Mit Tanzmariechen Melis Aydemir hat die Weidenthaler Fasnacht erstmals ein eigenes Tanzmariechen. Sie überzeugte bei ihrer Premiere eindrucksvoll mit der hohen Kunst des närrischen Tanzvergnügens. Eine klasse Darbietung mit hohem sportlichen Einsatz, einstudiert von Allison Held.
Die Narrenschar war so begeistert, dass die Stimmung nahtlos in die närrische Musikrunde von „Magic“ überschwappte. Die Stimmungsband war nun auch schon zum siebten Male bei der Weidenthaler Fasnacht am Start.
Nach der kleinen Pause stand mit Hausmeister Jürgen Baumert ein Hochkaräter der närrischen Zunft auf der Bühne. Gebürtig ein Weidenthaler, der aber sein Fasnachtsleben bei den „Böhler Hängsching“ frönt. Bei „Klima-Gretel“, dem Saustall Bundestag und der „Anti Kanzler Kandidatin“ (AKK) blieb kein Auge trocken. Ein Top-Vortrag mit Kalauern der besten Art.
Mit einem großartigen Showtanz stellte ein weiteres Mal der Tanz-Nachwuchs des Turnvereins sein großes Können, unter der Leitung von Tanja Schwindinger, Daniela Kuhl und Tina Javurek, unter Beweis. Zur Belohnung startete für Melis Aydemir, Hannah Dechange, Amelie Dengel, Ava Dunson, Ina Gerhard, Lara Gerhard, Johanna Glogau, Louisa Glogau, Sarah Hohmann, Fabienne Kuhl, Sina Mattern, Isabell Monath, Marie Rau, Sophia Riegelmann, Mia Schneider, Leni Schnitzer, Maja Schwender, Leonie Hoffeld, Ayleen Jung, Mariella Kobel, Ronja Kretner, Lea Klesius, Johanna Kühl, Chiara Ortes, Emelie Schmitt, Emilia Siragusano die Rakete Nr. 3 in den närrischen Abendhimmel von Weidenthal.
Zwischendurch begrüßte das Moderatorenpaar eine ganze Reihe hochkarätiger Gäste. Darunter die SPD-Bundestagsabgeordnete Isabel Mackensen, der CDU-Landtagsabgeordnete Dirk Herber, die komplette Verbandsgemeindespitze mit Bürgermeister Manfred Kirr und den beiden Beigeordneten Sybille Höchel und Erich Pojtinger sowie Ortsbürgermeister Ralf Kretner mit seiner Beigeordneten Marietta Schulz. Weiterhin konnten auch der Bürgermeister der Gemeinde Esthal, Gernot Kuhn und die erste Beigeordnete der Stadt Lambrecht, Tanja Bundenthal-Beck begrüßt werden. Auch dieses Jahr waren Manfred Kirr und Dirk Herber im Wirtschaftsteam des Abends stark engagiert.
Ebenso die Vereinsvertreter der örtlichen und befreundeten Vereine waren herzlich willkommen.
Nach einer weiteren Stimmungsrunde von „Magic“ stellten 15 Mädels und Jungs vom FC Wacker die Bühne auf den Kopf. Einhundert Jahre alt wird der Weidenthaler Fußball-Club in diesem Jahr. Und so führte der „FC Taktlos“ tänzerisch durch die vergangenen hundert Jahre, in Zehnerschritten und dem jeweils passenden Musikstil dazu. Trainiert wurden die keinesfalls taktlosen Tänzerinnen und Tänzer von Julia Schöneberger und Laura Kampmann. Natürlich hatten die Fußballer auch eine für sie so richtig passende Zugabe auf Lager: „An der Theke sind wir Helden“. Dem ist nichts hinzuzufügen. Eine prima Darbietung von Nicole Arne, Laeticia Bawel, Kai Burkhardt, Vivien Hänsel, Hendrik Heß, Laura Kampmann, Alena Mayer, Noelle Mayer, Christopher Milloth, Marvin Milloth, Andre Nabinger, Julia Schöneberger, Sophie Schöneberger, Florian Schulz und Tamara Schulz. Sollte es mal mit dem Kicken nicht mehr klappen, als Tänzer haben die Wackeraner ein neues Standbein für sich erschlossen.
Mit einer weiteren Bütt sorgte Tobias Holz für weitere gute Laune in der Halle. Als Weidenthaler „Schnoog“ oder „Brummer“, also Stechmücke, konnte er einen Lacher nach dem anderen für sich verzeichnen. Immer „dorschdich“, jede Möglichkeit zum Blutsaugen nutzend, so stellte er sich dem Publikum vor. Am liebsten beim Gottesdienst in der katholischen Kirche, mit stillsitzenden Kunden, die Hände immer gefaltet, also genießen ohne Risiko. Am liebsten ist der Stecher aber auf dem Woifeschd unterwegs. Unzählige Weinsorten, vom Dornfelder bis Riesling bieten da reichlich Abwechslung im Blut. Ein sehr unterhaltsamer und begeistert aufgenommener Vortrag.
Danach zog mit Jarvis Braun, Marco Buschmann, Volker Gauweiler, Thorsten Leidner, Sebastian Nied, Florian Pfeifer, Steven Reubig, Andreas Steinmetz und Sascha Stenglein, das Männerballett der „Neidenfelser Burgnarren“ mit einem märchenhaften Tanz alle Blicke auf sich. Zu Melodien aus dem Musical „Die Eiskönigin“ schwebten die Künstler elfenhaft und romantisch in bunten Kostümen über die Bühne. Ein spitzenmäßiger Auftritt, akrobatisch und wunderschön anzusehen. Trainiert werden die tanzenden Feen von Solveig Höchel und Corinna Cordes.
Vor der nächsten Pause überreichte Alex Held noch die neuen Weidenthaler Fasnachtsorden an den Sitzungspräsidenten der „Neidenfelser Burgnarren“ Karl Wirtz und an Dietmar Kaiser vom Esthaler Geselligkeitsverein. Mit beiden Gruppierungen pflegen die Weidenthaler Narren sehr gute Kontakte.
Nach der musikalischen Pause mit „Magic“ sorgten die „Lila Funken“ mit ihrem Gardetanz für Aufsehen. Die Garde des Turnvereins steigert sich von Jahr zu Jahr immer mehr und man kann sie durchaus als Aushängeschild der Weidenthaler Fasnacht bezeichnen. Zu der tollen Tanzformation gehören Lisa Florschütz, Emely Hänsel, Vivien Hänsel, Alanis Held, Allison Held, Casandra Rauch, Nina Rell, Jessica Reichelt, Hannah Schurder und Lena Schurder. Die Ausbildung des Ensembles obliegt Alanis und Allison Held.
An Ursula Gerber ging noch ein herzliches Dankeschön für die Gestaltung diverser Gardekostüme.
Das Zwiegespräch von Patenonkel Valentin (Valentin Niederberger) und Tom (Tom Schneider) brachte allerlei über zwischenmenschliche Beziehungen zu Tage. Hier standen ein „alter Hase“ und ein junger Nachwuchskünstler auf der Bühne. Das Publikum zeigte sich amüsiert und belohnte den gelungenen Beitrag mit großem Applaus.
Für eine tänzerische Höchstleistung sorgten im Anschluss die EA Dancer. Ein Showtanz der Extraklasse. Die Tanzformation (Christian Ackel, Robin Ackel, Niklas Edl, Kevin Frick, Janik Kaiser, Joshua Lacy, Jan Schneider, Pascal Wolf) stellte zum Thema „Atomarer Störfall im Jahr 2034“ eine eigenwillige Darbietung auf die Bühne. „Future Is Now“ zeigt eine Welt mit düsteren Zukunftsaussichten. Einstudiert wurde, der auch zum Nachdenken dienende akrobatische Vortrag, von Ricarda Hartmann und Julia Schöneberger.
Danach brachte Petra Buschmann von den „Neidenfelser Burgnarren“ die Besucher wieder in die echte närrische Welt zurück. Mit Erzählungen aus ihrem Leben traf sie mal wieder die Sache auf den Punkt. Der gelungene Vortrag führte dabei vom grünen Telefon mit Wählscheibe bis hin zu Alexa und dem komplett sprachgesteuerten Haushalt.
Wie immer auch wieder mit von der Partie, „Die singende Tonde“ vom Gesangverein Weidenthal sind aus der Weidenthaler Fasnacht nicht mehr wegzudenken. Einmal mehr nahmen Nadine Heß, Karla Nabinger, Anette Ohnesorg, Regina Zaepernik und Sonja Clemens das Dorfgeschehen unter die Lupe und trafen damit mal wieder des Pudels Kern. Einige Themen aus dem informativen Vortrag: „Mer hänn e neie Boiemeschder, de Bernhard is fort“, „Hehr mol, mer hänn kä Netz“ und „Parkprobleme in de Hauptstroß“.
Mit einem weiteren Vortrag in de Bütt glänzte nach dem Vorjahr erneut Walter Rupprecht vom Kaiserslauterer Karneval Verein (KVK). Als „De schäne Dolle“ hatte er so manche lustige Begebenheit im Programm. So zum Beispiel gab es Probleme unter der Dusche und beim Kuh melken. „Sache, die kann mer net erkläre“. Ein Vollblutfasnachter, hoch dekoriert, der weiß, was das Publikum von ihm erwartet.
Als Cowgirls und Indianer sorgten anschließend nochmals die „Lila Funken“ zu einem Western-Melodien-Mix für ein tänzerisches Hochvergnügen. Die klasse Performance wurde einstudiert von Alanis und Allison Held.
Zum großen Finale trafen sich dann alle Mitwirkenden auf der Bühne und nahmen nochmals den verdienten Lohn des Publikums entgegen. Der Arbeitskreis der Weidenthaler Fasnacht hat mal wieder ganze Arbeit geleistet. Alexander Held und Ursel Baumann bedankten sich denn auch bei den vielen Helfern und Mitwirkenden und freuen sich schon auf das kommende Jahr. Denn dann geht die Weidenthaler Fasnacht bereits ins 11. närrische Jahr und ein richtig tolles Programm wird es dann auch wieder geben, wenn es heißt „Fasnacht hier in Weidenthal“.
Gardetanz der Lila Funken
Showtanz der Lila Funken
Gardetanz TVW Nachwuchs
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