Website-Icon Mittelpfalz
< Zur StartseiteZum Archiv 2020 >

Das Spiel der Spiele – Einhundert Jahre Fußball in Weidenthal

Eine Bestandsaufnahme mit Blick über die regionalen Grenzen hinaus

Weidenthal

Die Anfangszeiten des Fußballsports

Das Fußballspiel unserer Tage kommt aus der englischen Stadt Rugby. Auf der Insel wurde auch 1862/63 der erste Fußballverband gegründet, die englische Football-Assoziation. 1876 verfasste der Braunschweiger Professor Konrad Koch die ersten deutschen Fußballregeln und 1878 wird in Hannover der älteste deutsche Fußballverein gegründet, der zunächst eine Art Rugby-Football spielt.  Im Jahr 1900 entsteht der DFB, der Deutsche Fußballbund, heute der größte Sportverband der Welt. Vier Jahre später folgt die FIFA, der Welt-Fußballverband.

Die in Weidenthal älteste Kunde über erste Anfänge des Fußballs stammen aus den Kriegsjahren 1917/18. Weidenthals Vereinsfußball konstituiert sich in der Neujahrsnacht zum 1. Januar 1920, der Fußball-Club Weidenthal ist geboren. 1. Vorstand wird Josef Augsten, Appreturmeister in der Tuchfabrik Sauerbrunn. Nachträglich gab man dem neuen Club den stolzen Beinamen „Wacker“, wohl nach dem Vorbild renommierter Großstadtvereine. „Wacker“, was so viel bedeutet wie tapfer, mannhaft, mutig und kämpferisch. Attribute, die den Fußball-Club durch seine einhundertjährige Geschichte bis heute begleiten.

Im Gründungsjahr 1920 hat der DFB 4.361 Vereine. Der FC „Wacker“ ist da noch nicht dabei. Man kickt im Erdbeertal. Die sogenannte „wilde“ Fußballzeit geht in Weidenthal erst 1923 zu Ende. Der Fußball-Club wird in das amtliche Vereinsregister eingetragen. Man spielt im Bezirk I des Fußball-Gaues „Lauter“, etwa im Bereich des Lautertals. Der Fußballplatz ist inzwischen hinter dem Langentaler Weiher. Die erste Vereinssatzung datiert vom Januar 1924. Der Verein ist „überparteilich“ und „überkonfessionell“, die Vereinsfarben sind laut Satzung Schwarz-Weiß. Die Spieler haben zur körperlichen Ertüchtigung sich eines soliden Lebenswandels zu befleißigen, übermäßigem Alkohol zu entsagen und das Rauchen einzuschränken, kann man da auch noch lesen.

Weidenthal entwickelt sich zu einer Fußball-Hochburg. Im Jahr 1926 erlebt der „Wacker“ seine ersten stolzen Erfolge. Die 1. Mannschaft erkämpft den Meistertitel in ihrem Bezirk. Die 1. Jugend wird Meister in ihrer Gruppe und Meister im Gau „Lauter“. Mittlerweile hat der Verein einhundert Mitglieder. Zu seinem 10-jährigen Vereinsjubiläum 1930 ist der „Wacker“ Ausrichter des Gau-Tages „Lauter“, sicherlich das größte Ereignis seiner Vorkriegsgeschichte. Im gleichen Jahr werden die Spieler der ersten Mannschaft des FC Schalke 04 zu Berufsspielern erklärt und aus dem Westdeutschen Spiel-Verband ausgeschlossen. Wieder einmal steht die Amateurfrage zur Debatte.

Dunkle Wolken ziehen auf

Die Weltwirtschaftskrise und Massenarbeitslosigkeit werfen ihre Schatten voraus. Länder und Gemeinden kürzen die Zuschüsse für Turn- und Sportvereine erheblich. 1932 ist die Vereinskasse leer, das Geld unter den Leuten ist knapp. Der „Wacker“ muss seine Mannschaften abmelden. Nach einer kurzen Scheinblüte in den politischen Umbruchjahren 1933/34 werden der „Wacker“, der Turnverein und der Kegel-Club zwangsweise „gleichgeschaltet“ im NS-Großverein VfL. Gezielt wird damals „im Reich“ die Konzeption des Sports umfunktioniert zum Wehrsport… Prof. Dr. Otto Nerz wird 1937 „Fachreferent“ für die Nationalmannschaft, Sepp Herberger übernimmt das Training.  In den Kriegsjahren 1939 bis 1945 schläft das Vereinsleben in Weidenthal ein. Otto Eimer, letzter Schriftführer des Vereins vor dem Krieg, rettet die Protokollbücher über die Zeit des Zusammenschlusses.

Der Neuanfang

Im November 1945 sind die „Wackeraner“ die ersten Nachkriegsfußballer im Tal. Die Neugründung erfolgt ohne Billigung der französischen „Besatzer“. Daher wird der Gründungsakt 1946 wiederholt. Die Vereinsfarben sind jetzt Rot-Weiß, später wird Schwarz-Weiß als Traditionsfarbe in die Satzung aufgenommen. Viele Sportfreunde kommen aus dem Krieg nicht mehr zurück. Andere warten noch in der Kriegsgefangenschaft auf ihre Heimkehr. Für den ersten Satz Sporthemden wird eine LKW-Ladung Sterholz „verschoben“. In allen Besatzungszonen werden wieder regionale Meisterschaften durchgeführt. In der französischen Zone existieren die Zonenliga Nord und die Zonenliga Süd. Zu Ostern 1946 veranstaltete der „Wacker“ im Erdbeertal ein großes Fußballfest. Gastverein ist „Phönix“ Ludwigshafen, in früheren Jahren ein ganz Großer im Fußball-Südwesten. Vor einer tollen Kulisse verlieren die Weidenthaler mit 1:4.

Im Mai 1946 beginnen die Verbandsspiele des FC „Wacker“ in der B-Klasse Neustadt. Damals ist Landarzt Dr. Olschar „Wacker´s“ Vereinsanwalt bei der Besatzungsmacht, zwischenzeitlich auch Vorstand.1948 wird der 1. FC Nürnberg der erste Deutsche Meister nach dem Krieg. Der DFB wird 1949 neu gegründet, 1. Vorsitzender Dr. Peco Bauwens.  Im März 1949 finden die ersten Nachkriegsturner – die Turnvereine sind immer noch verboten – im FC „Wacker“ eine einstweilige Wahlheimat. Und es gründet sich eine Tischtennis-Abteilung. Am 23. Juli wird im Neustadter Saalbau der Südwestdeutsche Fußballverband (SWFV) aus der Taufe gehoben. Im ersten Länderspiel nach dem Krieg gewinnt Deutschland am 21. November 1950 in Stuttgart mit 1:0 gegen die Schweiz.

Das Zeitalter der Architekten und Baumeister

In den fünfziger Jahren hatte der „Wacker“ auf allen Ebenen kampfstarke Mannschaften. Von 1946 bis 1954 spielt man im Erdbeertal. Das Zeitalter der Architekten und Baumeister beginnt. 1952/54 wird in Eigenleistung das heutige Sportfeld angelegt, eingesetzt eine tatkräftige US-Pionier-Einheit mit schwerem Gerät. Die neue Anlage erhält den Namen „Karl-Heintz-Sportplatz“, benannt nach dem während der Sportplatzarbeiten plötzlich verstorbenen Ersten Vorsitzenden. Unter Trainer Sepp Herberger wird Deutschland 1954 in der Schweiz überraschend mit einem 3:2 Sieg gegen Ungarn Fußball-Weltmeister. Mit dabei die Kaiserslauterer Leistungsträger Fritz Walter, Ottmar Walter, Horst Eckel, Werner Liebrich und Werner Kohlmeyer. Sie sind auch maßgeblich an den beiden Deutschen Meisterschaften des 1. FCK 1951 und 1953 beteiligt.

1956 bis 1960 wird aus dem „finanziellen Nichts“ in beispielhafter Eigenleistung ein Sportheim erbaut. Das 40-jährige Vereinsjubiläum 1960 steht ganz im Zeichen der Einweihung des größten Projekts der Vereinsgeschichte. Das „Wacker“-Team der 60er und 70er Jahre erspielt Höhen und Tiefen. 1964 wird man Vizemeister, die 2. Mannschaft im gleichen Jahr Meister. Man krebst aber auch am Tabellenende herum. 1964 wird der 1. FC Köln als erste Mannschaft  Deutscher Meister der Bundesliga. Im 20. Jahr der Wiedergründung 1966 hat der FC „Wacker“ 220 Mitglieder, zwei aktive Mannschaften, zwei Jugendteams und eine spielstarke „Alte-Herren“-Truppe. Das 50-jährige Gründungsjubiläum 1970 ist ein glanzvolles Vereinsfest. In den Jahren 1970 bis 1972 wird das Sportheim um einen Anbau erweitert. Dusch- und Umkleideräume geben dem Haus neuen Glanz. Deutschland wird durch ein 3:0 gegen die Sowjetunion erstmals Europameister.

1974 wird die „Wacker“-Waldfesthalle errichtet. Eine Investition, die sich für den Verein noch sehr lohnen sollte. Deutschland wird im gleichen Jahr durch einen 2:1 Sieg in München gegen die Niederlande zum zweiten Male Weltmeister, Trainer Helmut Schön. Die TuS Wörrstadt wird erster Deutscher Meister im Frauenfußball. Der Hartplatz im Langental wird 1975 neu gebaut. Dazu muss die Kreisstraße verlegt werden. Im Einsatz erneut US-Pioniere. Nach 24 „Dienstjahren“ hört Rochus Dohn 1978 als Vorsitzender auf und wird zum ersten Ehrenvorsitzen des Vereins ernannt. Sein Nachfolger wird Willi Laubscher.

Der Sport schreibt nun die Schlagzeilen

Ab dem Ende der Siebziger Jahre dominieren die Aktivität und die „Alten Herren“ den Talpokal. Die AH stand zehn Mal in Folge im Endspiel und konnte neun Mal als Sieger den Platz verlassen. Die Nationalmannschaft wird durch einen 2:1 Erfolg gegen Belgien 1980 in Rom zum zweiten Mal Europameister. 1981 erhält der Platz eine neue Tennendecke und am Sportheim wird eine Garage angebaut. Die D-Jugend wird 1981 Gruppen- und Klassenmeister und holt dann 1982 die Keismeisterschaft. Die „Wacker“-Elf steigt 1984 in die C-Klasse ab. Positive Schlagzeilen macht dagegen die C-Jugend 1984, sie wird Klassenmeister und Pokalsieger. Und die 2. Mannschaft wird 1985 und 1986 Klassenmeister. 1989 gelingt dem „Wacker“-Team mit Trainer Wolfgang Jeblick ein bravouröser Wiederaufstieg in die B-Klasse.

1990 wird Deutschland in Rom zum dritten Mal mit einem 2:1 Erfolg über Argentinien Weltmeister. Trainiert wird die Mannschaft von Franz Beckenbauer. 1991/92 wird bei der Waldfesthalle eine dringend notwendige Toilettenanlage errichtet. Die „Alt-AH“ hat nochmals einen sportlichen Höhepunkt. Beim jährlichen Sportfest spielt man gegen die Traditionsmannschaft des 1. FC Kaiserslautern und verliert nach großem Kampf gerade mal mit 2:4 Toren. Die Profis des FCK werden 1991 mal wieder Deutscher Meister. Ein Traum wird Wirklichkeit. Neutrainer Alfred Illig führt die 1. Mannschaft des FC „Wacker Weidenthal gleich in seinem ersten Trainerjahr 1993 in die A-Klasse. Der größte sportliche Erfolg in der Vereinsgeschichte. Die Deutsche Damen-Nationalmannschaft holt 1995 in Kaiserslautern durch einen 3:2 Sieg gegen Schweden ihren dritten Europameistertitel.

Ein glanzvolles Jubiläum

1995 wird der  „Wacker“ 75 Jahre alt. Ein Jubiläum, das groß gefeiert wird. Zum Jahresbeginn hat der Verein 265 Mitglieder. Am 29. April gibt es in der Sporthalle ein großes Festbankett. Festredner und Schirmherr der Jubiläumsveranstaltungen ist Peter Büchner, Präsident des Sportbundes Pfalz. Im Juni folgt ein großes Sportfest. Die „Alt-AH“ spielt gegen die Traditionsmannschaft des TSV 1860 München und liefert einen großen Kampf. Dass das Ergebnis von 3:0 für die „Löwen“ noch recht knapp gehalten werden kann, war für die „Wackeraner“ ein schöner Erfolg. Die 1. Mannschaft freut sich über einen 3:2 Sieg gegen das Verbandsligateam des SV Geinsheim.  Beim Gala-Abend der Volksmusik am 21. Oktober sorgen Hansl Krönauer, die Geschwister Hofmann, die Zipfi-Zapfi-Buam, K.u.K. und die Pfälzer Musikanten sowie Conférencier Wolfgang Meister für grandiose Unterhaltung.

Reisen und Veranstaltungen prägen den Verein

Die letzten 25 Jahre des FC „Wacker“ werden von Vereinsveranstaltungen geprägt. 1996 wird die Herren-Nationalmannschaft durch einen 2:1 Sieg gegen Tschechien in London zum dritten Male Europameister. Die Entscheidung fällt durch das erste Golden Goal der Fußball-Geschichte. 1997 formiert beim FC eine Mädchenmannschaft, muss aber ein Jahr später wieder abgemeldet werden. 1998/99 steht erstmals wegen Spielermangel keine 2. Mannschaft mehr auf dem Feld. Rüdiger Laub wird am 10.7.1998 neuer 1. Vorsitzender. Er löst nach zwanzig Jahren „in Amt und Bürde“ Willi Laubscher ab, der von der Generalversammlung zum Ehrenvorsitzenden gewählt wird. Ende der Neunziger spielen noch über 70 Jugendliche in fünf Teams beim „Wacker“. 1998, ein Novum in der Bundesliga: Nach dem Abstieg im Vorjahr wird der 1. FC Kaiserslautern als erster Aufsteiger gleich Deutscher Fußballmeister,  unglaublich. Die 1. Mannschaft und die neu gebildete „Jung-AH“ sind in dieser Zeit auch bei den Talpost- und Talpokal- Turnieren immer wieder erfolgreich.

Mit dem Südtiroler Hans Kammerlander kommt 2000 erstmals eine Bergsteigerlegende in die überfüllte Weidenthaler Sporthalle. Viele weitere große Bergsteiger und Abenteurer werden in den nächsten Jahren folgen, so auch die Huberbuam, Gerlinde Kaltenbrunner und Rüdiger Nehberg. „Rock im Weiher“ wird drei Jahre lang viele Freunde des Genres nach Weidenthal locken. Eine sensationelle Veranstaltung mit Stars wie  Rolf Stahlhofen von den „Söhnen Mannheims“, „frameless“ – Bundesweit bekannt mit ihrem EM-Song 2004 – und natürlich die Pfälzer Rockband „Grabowsky“. Aber auch für die Schlager- und Volksmusikfreunde wird viele geboten. Mehrmals kommt der SWR4 mit beliebten großen Stars der Szene in das Walddorf. So 2001 beim großen „Wir bei Euch“-Open Air auf dem Sportplatz, mit Dunja Rajter, Drafi Deutscher und vielen anderen mehr. Große Stars wie Bata llic, Gaby Albrecht, Ingrid Peters, Joy Fleming, Rosanna Rocci und Graham Bonney werden in den nächsten Jahren folgen.

Am 5. Januar 2003 startet eine Erfolgsgeschichte ohne gleichen. Erstmals veranstaltet der „Wacker“ ein Knutfest. Die Weihnachtsbaumverbrennung nach schwedischer Tradition ist bis heute ein absoluter Publikumsmagnet. Beim Knutfest 2007 gibt es eine Welturaufführung. Die erste Weltmeisterschaft im Weihnachtsbaumwerfen-Dreikampf wird von findigen „Wackeranern“ ins Leben gerufen und macht in den Folgejahren Weidenthal weltberühmt. Presse, Funk und Fernsehen sorgen dafür, dass diese neue Sportart rund um den Globus bekannt wird. Die Aufnahme des Wettkampfes in den Olympischen Veranstaltungskalender wurde leider jedoch vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) abgelehnt. Groß gefeiert wurde auch am 23. und 24. Oktober 2004 im großen Festzelt auf dem Schulhof, bei einem zünftigen Oktoberfest mit Joe Watzkes „Original Königlich Bayerischer Oktoberfestkapelle Edelweiß“.

2005 wählt die Generalversammlung Heinz Binz zum neuen 1. Vorsitzenden des Fußball-Clubs. Bis 2014 wird er dem Verein vorstehen. Aus Altersgründen hat die „Alt-AH“ mittlerweile auch ihren Sportbetrieb eingestellt. Im reisen und Feste feiern bleibt sie aber auch weiterhin unerreicht und leistet damit viel für das Vereinsleben, aber auch für die  Senioren des Dorfes und darüber hinaus. Kaum ein Musical, das man nicht gesehen hat, kaum eine Sehenswürdigkeit in der Pfalz, die man nicht besucht hat. Dazu Grillfeste und sonstige Unternehmungen. 24 Reisen zum Wintersport wurden angeboten, bis heute 38 Mehrtagesfahrten in halb Europa und darüber hinaus noch acht Weltreisen, da kommt keine Langeweile auf. Deutschlands Herren sind wieder wer. Beim Sommermärchen 2006 belegt die Mannschaft von Jürgen Klinsmann einen sehr guten dritten Platz. Im gleichen Jahr wird Herward Koppenhöfer, ehemaliger Bundesligaprofi beim 1. FC Kaiserslautern und Bayern München, 60 Jahre alt. Der erfolgreichste Fußballspieler aus dem Tal hat seine Wurzeln beim FC „Wacker“ Weidenthal.

Die sogenannte „Jung-AH“ ist dagegen sportlich äußerst erfolgreich. 2007 gewinnt die Mannschaft erstmals in Maikammer den Kreispokal durch einen 3:2 Sieg gegen den VfB Haßloch. Gegen den SC Alemannia Maudach gewinnt man anschließend auch noch den Bezirkspokal. Ab 2008 hat der „Wacker“ auch eine Homepage. Aufgebaut und betreut von Wolfgang Jeblick. Glückwünsche gehen 2010 an die „Alten Herren“, die erneut Kreispokalsieger werden. Die Ü 30 siegt im Elfmeterschießen gegen den TSV Lambrecht.  Gratulation aber auch an die B-Jugend JSG Weidenthal-Esthal. Die von Ralph Rosenthal und Wolfgang Jeblick betreute Mannschaft wird stolzer Meister der Kreisliga Neustadt. 2011 gibt es eine SWR1-Night-Fever-Party in der Sporthalle. Die 30. AH-Mehrtagesfahrt nach Cornwall bietet Höhepunkte ohne Ende. Große Kunst wird am 12. Mai 2012 in der Sporthalle geboten. Weltstar John Cashmore bringt mit Rockröhre und Ehefrau Kaybee sowie Keyboarder Stephan Weiler von den „Böhsen Onkelz“ „Spirit of Scotland“ auf die Bühne. Noch zwei weitere Male werden John Cashmore und sein Team ihre Fans in Weidenthal begeistern.

Edmund Koppenhöfer wird bei der Generalversammlung am 4. Juli 2014 zum 1. Vorsitzenden gewählt. In der Jugendarbeit geht es nicht mehr alleine weiter. Das haben auch die Nachbarvereine in der Verbandsgemeinde Hochspeyer festgestellt. Sie schließen sich zum JFV (Jugendförderverein) Leinbach 2014 e.V. zusammen und bilden ortsübergreifend Spielgemeinschaften in allen Altersklassen. Im gleichen Jahr steigt die 1. Mannschaft aus der B-Klasse Rhein-Mittelhaardt West in die C-Klasse ab. Deutschland wird in Brasilien unter Joachim Löw zum vierten Male Weltmeister durch einen 1:0 Sieg im Endspiel gegen Argentinien. Unvergessen bleiben wird aber auch der 7:1 Halbfinalsieg gegen Gastgeber Brasilien. Miro Klose wird mit nun insgesamt 16 Treffern neuer WM-Rekordtorschütze. 2017 richtet der FCW erstmals das beliebte Bürgercafé im protestantischen Kindergarten-Sälchen aus. Weitere Ausgaben werden folgen. Die neu formierte Ü 40 der „SG Tal“, mit vielen Spielern des „Wacker“, gewinnt den Kreispokal mit einem 3:2 Erfolg gegen den FV Dudenhofen in Gommersheim.

Die Jugend übernimmt das Ruder

2018 haben rührige Jungs und Mädels des FC „Wacker“ eine tolle Idee. Ab sofort werden Jugend-Events für Kids ab der 1. Grundschulklasse angeboten. Der Umbruch in der Vereinsarbeit wird spätestens bei der Generalversammlung am 6. Juli eingeleitet. Andreas Binz wird zum 1. und Christopher Milloth zum 2. Vorsitzenden gewählt. Auch sonst ist die Jugend in den Vereinsgremien stark vertreten. Gravierender Einschnitt auch beim Sportbetrieb der Aktiven. Der FC „Wacker“ spielt nun zusammen mit dem ASV Frankenstein als Spielgemeinschaft in der B-Klasse im Kreis Donnersberg-Süd. Die „Tal-AH“ Ü 40 spielt im Rahmen einer Charity-Veranstaltung in Lambrecht gegen die sogenannte „Lotto-Elf“ und kommt mit 1:15 unter die Räder. Bei den Stars waren unter anderem Weltmeister Guido Buchwald, Thomas Riedl, Marco Reich, Darius Wosz und Dimo Wache dabei. Betreut wurden sie von Horst Eckel und Hans-Peter Briegel. Das Ergebnis war Nebensache,  10.000,00 € kamen so für die Deutsche Knochenmarkspender-Datei DKMS zusammen. Ab dem 6. August hat der Verein auch eine neue Home-Page, aufgebaut und betrieben von Dennis Schwender.

Die neu gegründete SG „Tal-AH“ erreicht 2019 drei von vier Endspielen im Kreispokal. Die Ü 50 gewinnt in einem denkwürdigen Spiel auf dem Kleinfeld mit 5:4 gegen den TuS Altrip  und die Ü 40 Großfeld siegt mit 4:0 gegen den ASV Harthausen. Wieder zwei große Erfolge für den AH-Fußball im Tal. Der FC führt in seinem Sportheim umfangreiche Renovierungsarbeiten durch. Die Toilettenanlage wird komplett erneuert und der Gastraum des Sportheims von Grund auf umgebaut. Ein finanzieller Kraftakt, der durch viel Eigenleistung, aber auch Dank der Unterstützung des Sportbundes Pfalz ermöglicht wurde. Die neuformierte SG Frankenstein-Weidenthal steigt gleich in ihrem ersten Jahr in die C-Klasse ab. Ein Abstieg, der durchaus zu vermieden gewesen wäre. Mit einer großartigen Silvesterfeier wurde in der Vereins-Gaststätte mit einhundert Teilnehmern in das Jubiläumsjahr 2020 hinein gefeiert. An der Schwelle dahin hat der FC “Wacker“ 300 Mitglieder.

 Jubiläums-Chronik und -Wein ab sofort erhältlich

Nachzulesen ist die ganze Vereinsgeschichte in der neu erscheinenden Jubiläums-Chronik des FC Wackers. Diese kann ab dem 2. Juni 2020 bei Bäckerei Martin, Lebensmittelgeschäft Baßler und Gasthaus am Weiher in Weidenthal käuflich erworben werden. Zudem erscheint ein Jubiläums-Wein (Grauburgunder trocken 2018) des Weinguts Hammer-Sommer mit entsprechendem Jubiläums-Etikett, welcher ebenfalls bei den genannten Verkaufsstellen zu erhalten ist.

1920–2020 – 100 Jahre FC Wacker Weidenthal – Mehr als ein Verein

 

Hierbei handelt es sich um die reduzierte AMP-Version des Artikels. Die vollständige Version finden Sie hier.

Aktuell auf Mittelpfalz.de:
Der alte Webstuhl als Bodenfund in der Untermühle
Muss das sein?
Das Licht des Friedens und der Hoffnung weitertragen
Mehr aktuelle Nachrichten auf unserer Startseite: Mittelpfalz.de
Die mobile Version verlassen