The Scotch Malt Whisky Society ist mit rund 27.000 Mitgliedern der größte Whisky-Club der Welt. Ein unkonventioneller Club mit starkem Charakter, wie all seine unzähligen Abfüllungen in Fassstärke auch. Seit den siebziger Jahren und der Clubgründung 1983 durch Pip Hills kennt man die SMWS nur mit unverdünnten und unverfälschten Whiskys direkt aus dem Fass. Die spirituelle Heimat des Clubs ist „The Vaults in Leith“, im Hafenviertel Leith der schottischen Hauptstadt Edinburgh. Von hier aus breitete sich die Whisky-Leidenschaft der Clubgründer in die ganze Welt hinaus aus. Eine Leidenschaft, der im Grunde nur die Mitglieder alleine frönen können.
Einzigartig auch die SMWS Bottle Codes. Auf keiner Flasche ist auf Anhieb die Herkunfts-Destillerie zu erkennen. Der Name jeden Fasses bassiert auf den essentiellen Aromen und Charakteristiken. Jede Flasche der Societty trägt einen Bottle Code. Die erste Zahl ist der Schlüssel zur Destillerie, die zweite Zahl die Anzahl der Fässer, die von dieser Destillerie bereits abgefüllt wurden. Auch die Tasting Notes werden auf der Flasche abgedruckt, genauso wie das Alter, das Destillationsdatum, die Anzahl der Flaschen (nennt sich auch Outturn), den Fasstyp und die Alkoholstärke. Immer mehr gibt es auch Flaschencodes mit führendem Buchstaben. Diese Buchstaben kennzeichnen Spirits, die keine Single Malts sind. So gibt es zum Beispiel B für Bourbon, C für Cognac oder G für Grain.
Also jede Menge Neuland für die 31 Pfälzer Whiskyfreunde. Fachkundig, informativ sowie äußerst sympathisch und humorvoll rübergebracht vom SMWS-Markenbotschafter Craig Fyfe. Der Brite mit schottischen Wurzeln war zu dem Tasting eigens aus Köln angereist und konnte schnell die Herzen der Tasting-Teilnehmer für sich gewinnen.
Folgende Whisky-Spezialitäten hatte er im Gepäck:
„Rum-soaked tea leaves“ – Single Grain – G8.14 (Cambus Distillery – Closed), Speyside,
29 Jahre alt und 56,4 %, 164 Flaschen,
„Umami Heaven“ – 30.112 (Glenrothes Distillery), Speyside,
12 Jahre alt und 65,4 %, 608 Flaschen,
„Vitamin de table“ – 35.246 (Glen Moray Distillery), Speyside,
23 Jahre alt und 52,5 %, 216 Flaschen,
„Sharp & Tart“ – 77.55, (Glen Ord Distillery), Highland,
10 Jahre alt und 60,9 %, 248 Flaschen,
„Conversations & Rumanations“ – 7.246 (Longmorn-Distillery), Speyside,
15 Jahre alt und 60,4 %, 157 Flaschen,
„A True harmony of Flavours“ – 66.162 (Ardmore Distillery), Highland,
13 Jahre alt und 60,8 %, 286 Flaschen.
Wie beim Weidenthaler Whisky-Club üblich, wurde nach dem offiziellen Teil des Tastings noch viel gefachsimpelt. Und auch da zeigte sich Craig Fyfe von seiner allerbesten Seite. Ein tolles Whisky-Tasting fand dann ein spätes Ende und alle Teilnehmer gingen hochzufrieden nach Hause. Bleibt noch zu erwähnen, dass die Veranstaltung natürlich unter Beachtung aller Corona-Richtlinien stattfand.
McHerbie (Herbert Laubscher) bedankte mit einem Weinpräsent bei Whisky-Ambassador Craig Fyfe sowie beim Grill-Master Bernd Stoller und seinem Team für die hervorragende Bewirtung. Der Pfälzer Spießbraten passte aber auch so richtig zu Kilkenny und Whiskys. Danke auch an die Protest. Kirchengemeinde für die Bereitstellung der Räumlichkeiten.
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