„Wir setzen alles daran, das Impftempo beizubehalten und in den kommenden Wochen weiter zu erhöhen. Auch wenn die Auswirkungen der erneuten Neuerungen und Änderungen rund um den Impfstoff AstraZeneca deutlich zu spüren sind, sind wir beim Impfen weiterhin auf einem guten Weg“, sagte Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler bei der Vorstellung des aktuellen Standes der Impfungen in Rheinland-Pfalz.
„Der limitierende Faktor ist leider noch immer der begrenzt verfügbare Impfstoff. Die Anzahl der Registrierungen übersteigt deutlich die angekündigten Liefermengen und die tatsächlich gelieferten Impfstoffdosen.“ Laut Beschluss der MPK werden die Länder nun pro Woche mindestens 2,25 Millionen Impfdosen erhalten. Dies entspricht für Rheinland-Pfalz rund 110.000 Dosen.
Zum Stand 6. April wurden in Rheinland-Pfalz 761.661 Impfungen verabreicht, davon mehr als 560.000 Erstimpfungen. Dies entspricht bezogen auf die Erstimpfungen einer Quote von 13,2 Prozent der Gesamtbevölkerung – ein Wert, der über dem Bundesschnitt liegt. Bei der Gruppe der Über-80-Jährigen habe man mit 210.000 Erstimpfungen eine rund 90 prozentige Impfquote außerhalb der Senioreneinrichtungen und der Gruppe der immobilen, bettlägerigen Personen erreicht. Rund die Hälfte dieser Menschen hat bereits die Zweitimpfung erhalten. „Wir haben von Anfang an betont, dass es uns sehr wichtig ist, vor allem den besonders vulnerablen Gruppen einen schnellen und wirksamen Schutz gegen Corona anzubieten. Dies ist uns sehr gut gelungen“, so Bätzing-Lichtenthäler. In den Senioreneinrichtungen wurden mehr als 38.000 Bewohnerinnen und Bewohner erstgeimpft, 33.000 haben bereits eine Zweitimpfung erhalten.
Impfreihenfolge der Bundesimpfverordnung wird beibehalten
Personen der Prioritätsgruppe 2, also unter anderem Menschen von 70 bis 79 Jahren sowie mit Vorerkrankungen, sollen bis Ende April – spätestens aber bis Mitte Mai – ihre Erstimpfungen erhalten haben. Aktuell gibt es allein in dieser Gruppe noch rund 200.000 Registrierungen ohne Termin im Terminpool.
Durch die Änderung der Alterszulassung bei AstraZeneca können sich seit heute, 7. April, zudem Menschen von 60 bis 69 Jahren für Impfungen registrieren. In Rheinland-Pfalz umfasst diese Gruppe etwa 550.000 Personen. Je nach regionaler Auslastung soll mit den Impfungen bereits Ende April begonnen werden, spätestens aber Mitte Mai.
Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler betonte: „Um es noch einmal ganz klar zu sagen: Die neu geöffnete Gruppe der 60- bis 69-Jährigen erfolgt nicht zulasten der ersten oder zweiten Prioritätsgruppe. Die Impfreihenfolge der Impfverordnung des Bundes wird in Rheinland-Pfalz beibehalten. Erst wenn die Impfungen der Menschen in der Priogruppe 2 nahezu abgeschlossen sind, wird mit Impfungen der Personen zwischen 60 und 69 Jahren begonnen.“ Dies könne regional zu unterschiedlichen Zeitpunkten der Fall sein.
Kein Impfstoff bleibt liegen
Rheinland-Pfalz lag in den vergangenen Tagen und Wochen meist bei einer Verimpfungsquote von über 80 Prozent bezogen auf alle Impfstoffe. „Wir können uns aber leider noch immer noch nicht auf die Lieferzusagen verlassen und müssen daher stets eine eiserne Reserve zurückhalten, um uns für eventuelle Lieferausfälle oder reduzierte Lieferungen abzusichern“, sagte Gesundheitsstaatssekretär und Landeskoordinator Impfen Dr. Alexander Wilhelm. So wurden diese Woche 10.000 Impfdosen von Biontech weniger geliefert.
„Die bereits zur Verfügung stehenden Impfdosen sind ebenso fest verplant wie die bereits angekündigten Impfdosen“, betonte Dr. Wilhelm. „Wir können leider nicht mehr verimpfen als uns geliefert wird.“ Es ergebe sich naturgemäß ein größerer „Lagerbestand“ jeweils kurz nach Anlieferung neuer Impfstoffmengen, der aber planmäßig rasch abgebaut werde und bereits mit Terminen belegt sei.
Mit über einer halben Million wurden mehr als zwei Drittel aller Impfungen in den rheinland-pfälzischen Impfzentren verabreicht. „Diese Zahlen verdeutlichen einmal mehr, dass die Impfzentren momentan die wichtigste Säule für die Corona-Schutzimpfungen sind“, so der Staatssekretär. „Mein Dank gilt abermals den Akteuren vor Ort, die durch ihr großes Engagement die Impfungen vorantreiben.“
Hierbei handelt es sich um die reduzierte AMP-Version des Artikels. Die vollständige Version finden Sie hier.