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Halbzeitbilanz – Packen wir es an

Lindenberg

Die FWG-Ortsgruppe Lindenberg möchte etwa in der Mitte der Legislaturperiode ihre eigene Politik auf den Prüfstein stellen und Ihnen einen Überblick über die Arbeit der vergangenen 2 ½ Jahre geben.

Es gibt viel zu lesen, aber wir möchten, dass Sie möglichst umfassend über das, was wir getan haben und noch tun wollen, informiert sind.

Was wir uns für unser Dorf vorgenommen hatten:

Umbau des Erdgeschosses der Grundschule  zum Dorfgemeinschaftshaus
Wir werden uns weiter dafür einsetzen, dass das Gebäude sowohl, was Stromverbrauch wie auch Wärmeerzeugung betrifft, klimaneutral betrieben werden kann. Aus diesem Grund wurde vom Gemeinderat auf Vorschlag der FWG einstimmig beschlossen, dass ein Ingenieurbüro einen Vorschlag dazu erarbeiten soll. Am Ende wurde uns von den Fachleuten eine Holzpelletheizung als günstigste und umweltfreundlichste Alternative vorgeschlagen.

Die Fachleute waren das Klimaschutzministerium, die Energieagentur Rheinland-Pfalz und zwei Ingenieurbüros. Finanzierung und die Wirtschaftlichkeit wurde von allen Behörden und zusätzlich von der Kommunalaufsicht überprüft und begrüßt. Die Mehrheit im Lindenberger Gemeinderat lehnte jedoch leider das Projekt trotz zugesagter 60 Prozent Förderung ab.

Sanierungskonzept für unsere Infrastruktur
Daran werden wir in der zweiten Hälfte der Legislaturperiode arbeiten, es gilt einen tragbaren Konsens zu finden, der die Bürger und auch unsere Werke nicht übermäßig belastet.

Förderung Zuzug junger Familien, Sicherung Kita und Grundschule durch Schaffung eines Neubaugebietes
Unsere Kita und auch die Grundschule sind dank des Zuzuges junger Familien gut ausgelastet, im kommenden Schuljahr dürfte es zum ersten Mal seit vielen Jahren der Fall sein, dass 3 Klassen in der Grundschule gebildet werden können. Aktuell haben sich Eltern an uns gewandt weil Sie Probleme haben rechtzeitig einen Kindergartenplatz zu bekommen. Hier haben wir umgehend Gespräche geführt und nehmen uns dem Problem an.

Hinsichtlich des Neubaugebietes gibt es aufgrund von Einwänden verschiedener Organisationen und Behörden eine Verzögerung. Wir sind trotzdem immer noch der Überzeugung, dass dieses Neubaugebiet für unser Dorf wichtig und notwendig ist und werden die Planung weiter verfolgen. Inzwischen konnten wir aus der sogenannten Marx’schen Wiese neben dem Sportplatz zwei Bauplätze generieren und an junge Familien mit Kindern verkaufen.

Anbindung an die Premiumwanderwege Pfälzer Hüttensteig und Pfälzer Weinsteig.
Der Verbindungsweg ist inzwischen fertiggestellt/ausgeschildert und verbindet vom Weinbiet kommend, über die Kapelle quer durch unser Dorf hoch ins Joppenholzer Tal die beiden Premiumwanderwege. Sowohl an der Kapelle als auch an der Joppenholzer Quelle wurden neue Sitzgruppen errichtet die zum Verweilen einladen. Eine der Sitzgruppen wurde im Rahmen der Ausstattung des Weges errichtet, die andere, an der Joppenholzer Quelle, wurde von Rudolf Knoll gebaut und gestiftet. Hier findet, sobald das Wetter und die Pandemie es zulassen, eine Einweihungsfeier statt.

Fertigstellung Dorferneuerungsplan
Auch dies ist in Arbeit, wir warten auf das Signal der Kreisverwaltung wann und wie wir loslegen können. Das Ganze soll im Rahmen des Landesprogramms „Zukunft-Check-Dorf“ das von der Landes-FWG initiiert wurde, durchgeführt werden. Nach neuesten Informationen soll der Förderbescheid an den Kreis im Februar übergeben werden. Die Beteiligung der Bürger ist gewünscht und erforderlich.

Bewerbung Förderprojekt „Neue Hirtenwege in der Pfalz“
Das Projekt „Neue Hirtenwege in der Pfalz“ ist in verschiedene Durchführungsphasen gegliedert, wir sind seit Jahren in ständiger Verbindung zu den Akteuren beim Biosphärenreservat und kennen auch schon zum großen Teil die Planung. Lindenberg ist mit größeren Bereichen in die Planung aufgenommen, was bedeutet, dass unser dorfeigenes Beweidungsprojekt unterstützt und gefördert wird. Trotzdem sind wir auch hier auf viele helfende Hände angewiesen. Wer sich engagieren will darf sich gerne beim Förderverein Streuobst und Beweidung melden.

Tourismusprojekt ehemaliges Deponiegelände
Entgegen der ursprünglichen Planungen durch den AWB des Kreises durfte die Deponie von ihren Ausmaßen her durch die Sanierung nicht vergrößert werden, es musste deshalb um mehr als erhebliche Transportkosten zu vermeiden, ein Hügel gebaut werden. Dies führte dazu, dass ein Plateau nicht mehr vorhanden bzw. für touristische Zwecke nicht nutzbar ist.

In zähen Verhandlungen konnten wir jedoch erreichen, dass dieser Hügel nicht mehr komplett aufgeforstet sondern lediglich mit einem Waldsaum aus Wildfruchthecken und Waldbäumen umgeben wird. Der Großteil wird als Streuobstwiese angelegt, der Blick nach Süden und Westen über die Hügel des Pfälzerwaldes und zur Kapelle bleibt frei.

Darüber hinaus gibt es Planungen, auf dem kleinen Plateau eine überdachte Sitzgruppe zu errichten und diese als Aussichtspunkt auf dem Verbindungsweg Hüttensteig/Weinsteig, der ja dort vorbeiführt, auszuweisen.

Förderung Gewerbeansiedlung
Inzwischen gab es mehrere ernsthafte Interessenten für das Gelände der Papierfabrik. Die Eigentümer sind jedoch nicht bereit zu verkaufen, was sämtliche Pläne zunichtemachte. Wir sind jedoch weiter bestrebt, Lösungen zu finden.

Förderung und Erhalt der Lindenberger Feste
Es stimmt uns traurig, dass aufgrund der Pandemie keine Feste stattfinden konnten, sind sie doch unerlässlich für eine funktionierende Dorfgemeinschaft.

Neugestaltung des Spielplatzes im Neutal
Der Spielplatz im Neutal wurde trotz Pandemie in ca. 1800 Stunden ehrenamtlichen Arbeitens von freiwilligen Helfern nicht nur aus der FWG neu gestaltet und ist ein weiterer Anziehungspunkt für junge Familien. Der Spielplatz wurde durch viele Spenden mitfinanziert. Die Pflege des Platzes wurde von Karl Görlitz übernommen, er hält den Platz sauber und mäht mit Feuereifer den Rasen, der von den Helfern, die den Spielplatz gebaut haben, gespendet wurde. Ein Projekt, das wieder einmal zeigt, dass man gemeinsam viel erreichen kann.

Was haben wir darüber hinaus noch gemacht?
Zu Beginn der Pandemie konnte Philipp Fuchs wieder einmal eine Großspende an Land ziehen. Die Aktion „Ein Herz für Kinder“ spendete den Halli-Galli Drehturm auf dem Waldspielplatz. Der Wert des Gerätes beträgt 10.000 Euro.

Auch hier wurde trotz Einschränkungen in vielen Arbeitseinsätzen die Fläche vorbereitet, das Gerät zusammengebaut und schließlich in ein – natürlich gespendetes – Betonfundament eingebaut.

Anschließend wurden 30 Tonnen Riesel als Fallschutz rund um das Spielgerät aufgebracht.

Für unsere Kinder in der harten Zeit der massiven Einschränkungen ein Anlaufpunkt zum Toben und Spielen.

Im vergangenen Jahr konnten wir erneut eine Großspende in Empfang nehmen. Durch unsere guten Kontakte zum Rotary-Club Deidesheim gelang es uns, eine Inklusionsschaukel, bei uns heißt sie „Freundschaftsschaukel“, für den Waldspielplatz kostenlos anzuschaffen. Mehrere Spender waren bereit diese Sache zu unterstützen, u. a. die Firmen Glatz und Garntec aus Neidenfels und die Sparkasse Rhein-Haardt.

So können jetzt auch Kinder oder Erwachsene die z. B. auf einen Rollstuhl angewiesen sind ein Spielgerät nutzen. Im weiteren Umkreis gibt es keine solche Einrichtung.

Fast 7.000 Euro die gut investiert wurden, wie E-Mails dankbarer Eltern beweisen.

Im Verbandsgemeinderat konnten wir erreichen, dass zum 01.04.22 ein Klimaschutzmanager eingestellt wird. Dieser wird in den ersten beiden Jahren fast komplett vom Land bezahlt. Er arbeitet nicht nur für die Verwaltung sondern soll auch unseren Bürgern bei energetischen Sanierungen und dem Einbau von Solaranlagen beratend zur Seite stehen.

Außerdem wurde auf unser Drängen hin eine Studie zum Hochwasserschutz in der VG in Auftrag gegeben. Für den Schlangentalbach wurde ein  Renaturierungsprojekt angestoßen, das demnächst im Gemeinderat beraten werden soll.

Im Herbst 2019 wurde von uns eine Spendenaktion für das Glanrind „Lieselotte von der Pfalz“ initiiert. Durch unsere Unterstützung konnte eine Glanrindzucht ins Leben gerufen werden.

Inzwischen zweifache Mutter ist sie der ganze Stolz von Daniela Kurz, unserer Beweiderin.

Am Neutalweiher wurde der Barfußpfad erneuert und es wurden die nach zehn Jahren leider zugewucherten und teilweise verlandeten Wasserflächen wieder geöffnet. Es waren zahlreiche Arbeitseinsätze nötig um das Gelände wieder attraktiv zu gestalten. Die Fachreferenten des Klimaschutzministeriums waren von der Anlage mehr als begeistert. In diesem Jahr wird die Brücke über das Sandsteinbecken erneuert. An dieser Stelle auch ein Dank an die vielen Helferinnen und
Helfer die dies ermöglicht haben.

Unser Mitglied Gerhard Falke hält den Heimatpfad zwischen Dörrental und Joppenholzquelle frei von umgestürzten Bäumen und abgebrochenen dicken Ästen. So ist die Begehbarkeit des Prädikatswanderweges „Pfälzer Hüttensteig“ gewährleistet.

Der Kindergarten bekam ein Baumstammmikado von freiwilligen Helfern der FWG aufgebaut. Die Nestschaukel und der Kletterturm wurden von FWG Mitgliedern aufgebaut und teilweise finanziert.

Hier zeigt sich wieder die Verbundenheit mit unseren Kindern und Familien im Dorf.

Als es durch die Pandemie für unsere Kinder zu weitreichenden Einschränkungen kam, hatte Christian Bertram die Idee unseren Kindern am Nikolaustag eine kleine Freude zu machen.

Jeweils mehr als 110 Kinder erhielten am Nikolaustag 2020 und 2021 ein Säckchen mit Schokonikolaus, Nüssen, Obst und Buntstiften.

Christian Knoll von der Fa. Gebäudedienste Jeblick danken wir auf diesem Weg ganz herzlich für seine großzügigen spontanen Spenden als er von unserer geplanten Aktion erfuhr.

Im Frühjahr 2021 bekam der Waldspielplatz ein neues Baumstammmikado. Die alten Bäume waren morsch und wurden vom TÜV beanstandet. Ein Kostenvoranschlag für geschälte Akazienstämme, der sich auf 5.500 Euro belief wurde als nicht machbar verworfen.

Also entschieden wir uns in Eigeninitiative zu handeln. Nachdem die Baumstämme besorgt waren, wurden sie vom Lagerplatz zum Waldspielplatz von Jeffrey Wittmann transportiert, der auch zusammen mit Philipp Fuchs und Christian Bertram das Mikado aufbaute. Kosten für die Gemeinde 0 Euro.

Der Gemeinderat stimmte dem Antrag der FWG zur Bewerbung als Aktion Grün-Kommune zu. Das Umweltministerium zeichnet damit Gemeinden aus, die sich außerordentlich für Biodiversität engagieren.

Philipp Fuchs und unser Bürgermeister fertigten die Bewerbungsunterlagen und führten Gespräche mit dem zuständigen Referat beim Ministerium, eine Besichtigung unserer Vorhaben folgte und schließlich wurden wir im Februar 2021 von Frau Umweltministerin Anne Spiegel während eines Besuches hier in Lindenberg als erst vierte Gemeinde in Rheinland-Pfalz ausgezeichnet.

Hier erhielten wir ein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro. Auf unseren Vorschlag hin, wird dieses Preisgeld für Winterfutter zu Verfügung gestellt.

Eine schöne Bestätigung der Arbeit vieler Freiwilliger aus verschiedenen Gruppen im Ort, und die Möglichkeit über die Aktion Grün an Fördermittel für weitere Maßnahmen zur Entwicklung der Biodiversität im Ort zu kommen.

Im Juli 2020 durfte unser Ortsbürgermeister Frau Ministerpräsidentin Malu Dreyer und weitere Mandatsträger zum ersten Spatenstich für den Glasfaserausbau begrüßen.

Der Glasfaserausbau wird uns statt zunächst geplanter 30.000 Euro rund 250.000 Euro kosten weil, entgegen der ersten Planungen des Kreises, jedes Haus einen Glasfaseranschluss bekommt.

Zuvor war Glasfaser nur bis zu den Knotenpunkten vorgesehen. Wir sehen dies als Standortvorteil und Investition in die Zukunft.

Die Feier fand am neu gestalteten Rosenrondell statt. Auch hier wurden die Arbeiten zu großen Teilen von freiwilligen Helfern aus verschiedenen Gruppierungen durchgeführt.

Wir möchten weiter diesen gemeinsamen Weg beschreiten und möglichst viele helfende Hände für die Arbeiten im Dorf gewinnen.

Wer sich in irgendeiner Weise beteiligen möchte darf sich gerne melden. Wir als FWG wollen gemeinsame Aktionen für alle Interessierten anbieten, ohne dass
jemand dadurch gezwungen wird sich politisch zu betätigen oder uns zugeordnet zu werden.

Unser Bürgermeister unterstützt nach Möglichkeit gerne jede Aktion von Freiwilligen die unserem Dorf und damit uns Allen von Nutzen sind.

Es geht darum, unser Dorf lebenswert zu gestalten und zu erhalten – mehr nicht.

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Hierbei handelt es sich um die reduzierte AMP-Version des Artikels. Die vollständige Version finden Sie hier.

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