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„Corona, Inflation und Energie zwingen uns fast in die Knie, aber unsre Fasnacht, die stirbt nie

Prunksitzung des KV Die Dorfnarren e. V., Appenthal

Elmstein

Finale

Nach der zweijährigen Zwangspause waren die Appenthaler Dorfnarren heiß auf Fasnacht. Und das zeigten sie in ihrer Prunksitzung am Samstag, den 21. Januar auf der Bühne in der Heinrich-Weintz-Schule in Elmstein. Unter dem Motto „Corona, Inflation und Energie zwingen uns fast in die Knie, aber unsre Fasnacht die stirbt nie“, prasselte ein Feuerwerk an spaßgeladenen Büttenreden, flotten Tänzen und mitreisenden Musikeinlagen auf die herrlich kostümierten Besucher nieder. Talentierte Eigengewächse gaben sich dazu ein Stelldichein mit hochkarätigen Gast-Büttenrednern und bildeten gemeinsam Garanten für einen kurzweiligen, stimmungsvollen Abend. Das Duo Fair Play heizte musikalisch ein und Manuel Knoll und Jannik Kaiser aus Esthal sorgten für das richtige Licht und den Sound.

Let’s get ready to rumble! hieß es mit leichter Verspätung und getreu diesem Slogan zogen die beiden Neu-Sitzungspräsidenten Frank Zweiling-Brauer und Nils Ackel, begleitet von allen Garden, in den karnevalistischen Kampf. Die Beiden zögerten auch nicht lange und machten sich flott mit dem Publikum bekannt. Nach der allgemeinen Begrüßung folgte die Ordensübergabe an die Abordnungen der befreundeten Karnevalsvereine, den Freunden von der Freiwilligen Feuerwehr Elmstein sowie an die Vertreter der Politik. Danach wurde es sehr lustig in der Halle, als der „Supertrottel“ (Karl-Heinz Göttel) einen Witz nach dem anderen erzählte und zu guter Letzt auch noch das FCK Lied zum Besten gab. In gleicher Manier fungierte der „Schoppe-Sepp“ (Eddi Koch) vom Förderkreis Gießkanne Herxheim, der den stotternden Schotten wiedergab. Vom Gendern, Transgendern und anderem neumodischen Gram, handelte die spaßgeladene Büttenrede von Andreas Scherer, der mit seinen abendfüllenden Comedy-Programmen nicht nur die Fasnachtsveranstaltungen des Karnevalsvereins „Mußbacher Ausles“ bereichert. Und dann war da noch die „Isemer Prinzessin“ (Fabian Wilhelm), vom KV Böhler Hängsching, der in seiner Paraderolle – wie schon so oft – die Elmsteiner Bühne rockte und die Lacher auf seiner Seite hatte. Mit seinen häufig recht derben Witzen jederzeit ein Garant für einen gelungenen Auftritt. Mit diesen vier gebuchten Büttenrednern bewiesen die Dorfnarren einmal mehr, ihr gutes Gespür für hervorragende fasnachtliche Unterhaltung.

Aber was wäre eine Prunksitzung ohne Tanzeinlagen. Und so wurden diese Darbietungen unterbrochen von den vereinseigenen Garden und Tanzmariechen. Glücklich durfte man sich hier über 49 Tänzerinnen und Tänzer freuen, die in allen Altersklassen ihr Können unter Beweis stellten. Die Trainerinnen Julia Klöpfer und Anna-Lena Hartmann, die für alle Gruppen zuständig sind, zeigten dabei wieder ihre gute Hand bei der Auswahl der Tänze und der Betreuung der Akteure.

Den Reigen der Tanzdarbietungen eröffneten die Kleinsten – die Bambinigarde. Robyn Bode, Johanna Keßler, Malia Giese, Marla Löffler, Marlea Kratz, Mia Höfer, Anna Landsberg, Elena Saib, Leni Giese, Liliana Eser, Lena Haag, Lenja Saib, Mabel Kölsch, Finja Pötzsch, Lilly-Sophie Leising, Clea Kratz, Milane Kölsch, Marie Leising, Mina Türkan, Sofiyah Türkan und Aaron Hagt unternahmen dazu eine Seereise nach Hawaii und tanzten in artgerechten Baströckchen. Danach folgte die Jugendgarde (Ronja Kaiser, Melisa Charkae, Emma Leising, Mila Baßler, Fruszina Karadi, Mara Klöpfer, Amy Dönig, Naya-Marie Herrmann, Fiona Kölsch, Leni Münch, Elina Kratz, Marie Zweiling), die neben ihrem traditionellen Gardetanz einen Schautanz als Ameisen im Schokoladenparadies zum Besten gaben. Das Schlachtschiff des Vereins – die Prinzen – (Nele Ackel, Hannah Müller, Tamara Theobald, Larah Theobald, Johanna Zweiling, Mia Heintz, Emely Kölsch), brillierten sodann mit einem mitreisenden Gardetanz und mit einer Zeitreise zu den Sternen. Den Abschluss bildeten die „Dorfladys“ (Julia Riedel, Simona Faß, Hannah Müller, Angela Leising, Julia Klöpfer, Anna-Lena Hartmann, Loredana Haag, Jana Theobald), eine alterstechnisch bunt gemischte Gruppe von knapp zwanzig bis Anfang vierzig Jahren, die mit dem Totentanz „Día de los Muertos“ zu den Kulturen der Azteken, Tolteken und der Nahua einluden.

In dem ganz großen Pulk an Tänzerinnen und Tänzern dürfen aber auch nicht die vier Tanzmariechen (Milena Klöpfer (leider erkrankt), Mara Klöpfer, Emely Kölsch, Mia Heintz) unerwähnt bleiben. Großartig ihre von Spagaten, Überschlägen, Bogengängen und weiteren akrobatischen Figuren gespickten Leistungen im karnevalistischen Tanzsport. Für Milena und Mara Klöpfer sowie Mia Heintz zeigten sich wiederum die Trainerinnen Julia Klöpfer und Anna-Lena Hartmann verantwortlich. Emely Kölsch wird trainiert von Hannah Müller.

Nicht fehlen auf einer Fasnachtsveranstaltung sollte eine Guggemusik. Die Verpflichtung der „Odama Katzbachgugga“ aus Östringen erwies sich dabei als Stimmungsgranate, die den Saal zum Kochen brachte. Die Musiker und Musikerinnen gaben dabei mit ihren Blechblasinstrumenten und dem Schlagwerk alles, damit die ganze Halle bebte. Nach etlichen Zugaben durfte diese Gruppe ihre Heimreise antreten.

Das Publikum staunte in Laufe des Abends aber auch nicht schlecht, als die Sitzungspräsidenten hohen Besuch ankündigten, man von weitem einen Hubschrauber landen hörte und kurz darauf zwei Securities (Sabine Zweiling, Marc Zwing) die Halle betraten. Aber spätestens bei den ersten Tönen vom bekannten Schlager „Die Gefühle haben Schweigepflicht“ war allen klar, dass die Schlagerqueen Andrea Berg (Yvonne Faß) höchstpersönlich Stopp in Elmstein machte und einen Hitmix ihrer bekanntesten Lieder von sich gab.

Den Abschluss des Abends gestalteten die EA Dancer. Das freie Männerballett, das ihr Können hauptsächlich auf den Bühnen in Elmstein und Esthal zeigt, war wieder Stimmungsmagnet mit ihrem Tanz vom Bettler zum Millionär.

Zwischen all dem Trubel durfte aber die Prämierung der drei besten Kostüme nicht vergessen werden. Dabei hatte die Jury kein leichtes Spiel. Es waren so viele schöne Verkleidungen im Saal, dass die Wahl sehr schwer viel. Aber am Ende durften sich eine Gruppe Jungen freuen, die im 80iger Jahre Stil auftraten, eine Mädchengruppe aus Esthal, die als Waldelfen auftraten und eine kleine Kinder-Prinzessin.

„Es war das härteste und nervenaufreibendste Jahr, das wir je erlebt haben“, hört man aus den Reihen der Verantwortlichen. „Wir haben schwer gekämpft, und es war ein langer beschwerlicher Weg, um wieder etwas auf die Beine zu stellen und den Verein am Leben zu erhalten, aber wir haben es geschafft“ sagt Isabell Kölsch, Kassenwartin des Vereins. Und das Ergebnis gibt ihr Recht. Es war eine kurzweilige, abwechslungsreiche und unterhaltsame Veranstaltung. Ganz nach dem Motto der Dorfnarren „ Fasnacht macht eben Spaß, wenn Menschen sie organisieren, die mit Herzblut hinter der Sache stehen.

 


Videoclip

Gardetanz der Jugendgarde

 

Showtanz Jugendgarde

 

Gardetanz der Prinzengarde

 

Showtanz der Prinzengarde

 

Showtanzgruppe

 

Andrea Berg (Yvonne Faß)

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