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Aktionstage „Starke Kinder sagen – NEIN!“ an der Grundschule Weidenthal

Weidenthal

Am 01. und 03. Februar 2023 fand in der Turnhalle der Grundschule Weidenthal für die Kinder der Klassen 1 und 2, sowie der Klassen 3 und 4 ein mehrstündiges Gewaltpräventions- und Kindersicherheitstraining statt. Angeleitet wurden die Kinder von Ute Kullmer, einer qualifizierten und erfahrenen Trainerin für Karate, Jutsu oder Tonfa und Bo.

Am Samstag, den 02.02.2023, folgten darüber hinaus viele Kinder dem Angebot des Fördervereins, an einem Aufbaukurs mit Frau Kullmer teilzunehmen, in dessen Verlauf vielfältige, vertiefende Übungen durchgeführt wurden. Unsere Schulelternsprecherin Bianca Stuckert begleitete das freiwillige Angebot am Samstagmorgen. Zum Abschluss gab es eine kurze Demonstration des Erlernten für die Eltern.

Motto und Ziel der Workshop-Angebote: „Starke Kinder sagen – NEIN!“

Nach der Begrüßung und einem Bewegungsspiel wurde zunächst die Stimme der Kinder trainiert, alle durften aus vollem Halse schreien. Das Schreien wurde regelrecht geübt. „Es ist wichtig, ganz laut zu rufen, wenn ich etwas nicht möchte“, erklärte Ute Kullmer den Schülerinnen und Schülern. „Nein, hör auf!“, oder „Lass mich los!“, oder „Geh weg! Du bist ein Fremder!“ schallte es durch die Halle.

Den Arm dabei nach vorne zu strecken und durchzudrücken unterstützt das Schreien und bedeutet: STOPP, komm mir nicht zu nahe!

Kommt der Fremde trotz Rufens und der deutlichen Zeichensetzung näher, fasst das Kind an oder will es sogar mitnehmen, muss es sich wehren und versuchen, sich zu befreien. Hierzu zeigte Ute Kullmer viele wertvolle Übungen, die helfen sollen, seine körperlichen Kräfte sinnvoll einzusetzen und sich so aus einer Notlage zu befreien.

Schlagen, treten, kratzen und beißen – bei Notwehr ist alles erlaubt! Auch Finger drehen und an den Haaren ziehen sind wertvolle Tricks, um sich zu wehren.

Entwischt man dem Fremden, heißt es, schnell wegzurennen. Und zwar dorthin, wo Menschen sind. „Dabei immer laut schreien, damit die Menschen in deiner Umgebung auch aufmerksam werden“, belehrte Ute Kullmer.

Das Treten und Schlagen wurde mithilfe eines Schlagsackes fleißig geübt. Dabei wurde auch erklärt, dass das Schienbein, das Knie, das Gesicht und die Genitalien besonders empfindliche Körperteile sind, die im Notfall geboxt und getreten werden dürfen.

Zum Abschluss übte Ute Kullmer mit den Kindern noch das „richtige“ Hinfallen. Wie falle ich, damit ich mich nicht sehr schlimm verletze? Dazu zeigte sie eine Falltechnik für das Vorwärtsfallen, danach eine für das Rückwärtsfallen. Anschließend durften sich die Kinder noch mit einem Partner im Bodenkampf duellieren. Bedingung war, nur mit fairen Mitteln zu kämpfen, was den Kindern prima gelang.

Im Anschluss an die praktischen Übungen verabschiedeten sich die Kinder mit einem herzlichen „Dankeschön“ von Ute Kullmer. Nach dem einführenden Elternabend der Polizei (Beamte der Polizeipuppenbühne LU) an der Grundschule Lambrecht und diesen Aktionstagen, erhielten alle Kinder schließlich noch eine reichhaltige Mappe mit zahlreichen Hinweisen zum Nachlesen für zu Hause. Im gemeinsamen Gespräch mit den Eltern können die Kinder so die Eindrücke der Aktionstage verarbeiten und in Zukunft hoffentlich selbstsicherer auftreten.

Bleibt zu hoffen, dass sie selbst nie in die schreckliche Lage kommen, Notwehr einsetzen zu müssen!

 

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