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Schöne und harmonische Wandertage im Bregenzerwald

PWV Lambrecht Wanderfahrt ins zweitkleinste Bundesland von Österreich nach Vorarlberg

Lambrecht

Die Wanderfahrt des PWV Lambrecht in Zusammenarbeit mit dem Busunternehmen Eisinger aus Herxheim führte 19 Wanderinnen, 9 Wanderer und einen „super Busfahrer“, der auch wandern kann, in den schönen Bregenzerwald. Der Bregenzerwald gehört zum österreichischen Bundesland Vorarlberg. Vorarlberg ist das westlichste und nach Wien kleinste Bundesland von Österreich. Im Norden wird es von Bayern, im Osten von dem Bundesland Tirol, im Westen und Süden von der Schweiz, wie auch von Liechtenstein umrahmt.

Aus der Pfänderbahn Blick auf Bregenz und den Bodensee

Mellenbach in Mellau

Pünktlich um 7.00 Uhr startete man vom Tuchmacherplatz in Lambrecht in Richtung Bregenzerwald. Nach einem Zwischenstopp bei gespendeten Kaffee und Kuchen durch das Busunternehmen Eisinger erreichte man um 12.00 Uhr die Landeshauptstadt von Vorarlberg Bregenz. Bregenz mit seinen knapp 30.000 Einwohnern ist zwar nicht die größte Stadt von Vorarlberg, dürfte aber durch die alljährlich auf der Seebühne im Bodensee stattfindenden „Bregenzer Festspiele“, die bekannteste Stadt von Vorarlberg bzw. dem Bregenzerwald sein. Jede/r konnte selbst nach eigenen Vorstellungen den dreistündigen Aufenthalt gestalten. Die einen zog es in die Innenstadt von Bregenz, die anderen lustwandelten gleich entlang der Seepromenade am Bodenseeufer. Zwei Wanderfahrt-Teilnehmer zog es hoch auf den Hausberg von Bregenz den Pfänder, von wo aus man den herrlichen Ausblick über die Stadt und den Bodensee genießen konnte. Nach dem kurzweiligen Aufenthalt fuhr man weiter zur Unterkunft nach Mellau. Nach dem Einchecken im Hotel Engel traf man sich noch zu einer Auslaufrunde durch die Gemeinde Mellau. Mellau mit seinen 1300 Einwohnern ist vor allem durch den Tourismus geprägt und liegt in einem Talkessel umrahmt von Bergen und wird durchflossen von der Bregenzer Ach.

 

Nach einem ausführlichen und leckeren Frühstück ging man am nächsten Morgen die erste von vier geplanten Wandertouren an. Zunächst ging es zu Fuß, begleitet vom Glockengeläut der Kirche von Mellau, vom Hotel zur Talstation der Mellauer Bergbahn. Nach nur sechs Minuten Bergfahrt in den 10er Gondeln erreichte man die Bergstation Roßstelle auf 1390m. Schon bei der Auffahrt konnte man den schönen Ausblick über den Ort und das Tal genießen. Auf einem sehr schön angelegten Wanderweg marschierte die Gruppe, den Alpbach überquerend, vorbei an der Kanisalpe zur Wurzachalpe auf 1622m. Hier war auch schon der höchste Punkt der Tour erreicht und man konnte bei einer Trinkpause die herrliche Landschaft bestaunen. Links ragt die Kanisfluh, der Hausberg von Mellau, bis auf 2044 Meter in die Höhe, rechts bauen sich die Damülser Berge bis zur einer Höhe von 2095 Meter (Damülser Mittagsspitze) auf.

Zwei Wanderinnen und ein Wanderer nahmen sogleich auch den steilen Gipfelanstieg auf die Kanisfluh in Angriff und wurden trotz zeitweiliger Umhüllung des Gipfels mit Wolken mit einer tollen Aussicht belohnt. Nachdem sich der große Rest der Wandergruppe im „Tal“ satt gesehen hatte, ging es weiter auf dem breiten Fahrweg vorbei an der Oberen Alpe zum Alpengasthof „Edelweiß“. Hier gab es nun die verdiente Mittagsrast und Jede/r konnte sich nach eigenem Verlangen und eigenen Gelüsten von der reichhaltigen Speisenkarte verköstigen. Nach knapp 1 ½ Stunden rasten, hieß es wieder Beine unter die Arme nehmen. Marschierte man auf dem Hinweg noch gemütlich auf einem breiten Fahrweg dahin, wählte der Wanderführer für den Rückweg einen etwas anspruchsvolleren Weg. Auf einem steilen schmalen Pfad ging es unterhalb des Kanisfluhmassivs bis kurz vor die Kanisalpe, wo man wieder auf den breiten Fahrweg vom Hinweg stieß. Ab hier musste man sich sputen. Die dunklen Wolken ließen nichts Gutes erahnen und ein dumpfes Grollen in der Ferne kündigte ein bevorstehendes Gewitter an, dass „Gott sei Dank“ ausblieb. Aber ein hefiger Regenschauer erwischte die letzten Wanderinnen und Wanderer doch noch und so erreichte man die Bergstation Roßstelle etwas betröpfelt. Die Gondelbahn brachte aber Alle wieder wohlbehalten ins Tal nach Mellau.

Am zweiten Wandertag fuhr uns Rudi, unser Busfahrer, nach Bezau zur Talstation der dortigen Bergbahn. Wieder ging es gemütlich, mit tollen Aussichten, hoch auf 1630 Meter zur Bergstation „Baumgarten“ mit dem Panoramarestaurant. Ab hier wurde auf dem Panoramarundweg der Anstieg zur „Hintere Niedere“ auf 1714m zurückgelegt. Vom Gipfel bot sich eine tolle Rundumaussicht, zum Bodensee im Westen, dem Voralpenland im Norden, im Osten und Süden zu den Oberstdorfer- und Bregenzer-Berge. Der Weiterweg führte dann leicht bergab zum Aussichtspunkt „Fallkopf bzw.Guggstein“, vorbei am Startplatz der Gleitschirmflieger zum Berggasthof Niedere Alpe. Hier teilte sich dann die Gruppe.
Die einen verweilten etwas länger am Berggasthof und die „Weitwanderer“ machten sich nach einem kurzen „Boxenstopp“ auf Richtung Bergstation. Von hier wanderte man auf einem schmalen aussichtsreichen Pfad bergab zur schön auf einer Anhöhe gelegenen Alpe Wildmoos. Hier war dann auch für die „Weitwanderer“ eine größere Pause vorgesehen. Bei leckeren Käse- und Speckspezialitäten, die vom Hüttensenn Gebhard Eberle Vorort produziert werden und schon mit mehreren Goldmedaillen prämiert wurden, ließ man es sich gut gehen. Nachdem auch Die / Der Letzte satt war wanderte man von der Sennalpe Wildmoos zur Mittelstation „Sonderdach“ der Bezauer Bergbahn. Von hier schwebte man ohne großen Stress wieder ins Tal.

Nach zwei Wandertagen war für den Dienstag Erholung und Seele baumeln lassen angesagt. Mit einem sachkundigen Fremdenführer an Bord begab man sich mit dem Reisebus auf eine aussichtsreiche und interessante „Rundfahrt“. Über Au, Schoppernau, Schröcken und über den Hochtannbergpass ging es nach Warth. Hier wurde ein Stopp eingelegt und in einer Käserei konnte man den selbsterzeugten Bergkäse probieren und natürlich auch kaufen. Danach ging es weiter durch die mondänen und noblen Wintersportorte Lech-Zürs und St. Anton am Arlberg und durch das Paznauntal hoch zum Silvretta-Stausee. Der Silvretta Stausee, liegt eingebettet in einer Senke etwas unterhalb der Bieler Höhe auf einer Seehöhe von 2030 Meter. Umgeben ist der Stausee von einer beeindruckenden Hochgebirgslandschaft, mit Aussicht bis zum höchsten Berg von Vorarlberg dem Piz Buin (3312m). Nach reichlich schauen und einer Einkehr ging es über die 22,3 Kilometer und mit 34 Kehren kurvenreiche Silvretta-Hochalpenstraße hinunter ins Montafoner-Tal. Die Silvretta-Hochalpenstraße ist eine der schönsten und beliebtesten Gebirgsstraßen der Alpen. Nicht ohne Grund nennt man sie auch „Traumstraße der Alpen für Genießer“. In Bludenz stattete man der „Milka-Kuh“ noch einen Besuch ab, bevor man durch das „Große Walsertal“ und über Damüls wieder am Hotel in Mellau ankam.

Gipfel „Hohes Licht“

Nachdem man sich am Vortag bei der Rundfahrt durch die tolle Bergwelt rund um den Silvretta Stausee ausruhen konnte, war am Mittwoch für die Wanderinnen und Wanderer beim „2000er Gipfelsturm“ noch einmal ein bissel Ausdauer und Trittsicherheit, zumindest für die etwas „fitteren“ gefragt. Es ging zuerst mit dem Bus zum „Walserdorf“ Damüls. Damüls ist einer der höchstgelegene Urlaubsorte zwischen dem Bregenzerwald und dem Großen Walsertal. Von der Talstation des Uga-Lift auf 1425m ging es hoch zur Bergstation mit dem Berggasthof „Elsenalpstube“ auf 1820m. Gemeinsam marschierte man anfangs noch auf breiten Wegen, erst leicht bergab, dann bergauf zum künstlich angelegten Speichersee. Hier trennten sich wieder die Wege. Die „Kurzwanderer“ folgenden weiter dem Rundweg, der sie wieder zurück zum Bergasthof führte. Für die „Bergziegen“ hieß es dagegen weiter bergauf. Über eine Wiese führte ein, mit Holzpflögen in den Farben weiß-rot-weiß gestrichen, markierter Pfad, auf den Gipfel vom „Hohen Licht“ (2009m). Weiter dem Grat folgend erreichte man nach einer kurzen Steilstufe den Gipfel des „Hochblanken“ auf 2068m. Auf dem großflächigen Gipfelplateau konnte man jetzt die grandiose Aussicht über die Bergwelt des Bregenzerwaldes, bis zur „Schesaplana“ dem höchsten Berg des Rätikon, die Berge der Silvretta mit dem „Piz Buin“, der höchste Berg von Vorarlberg und zum „Säntis“ in der Schweiz genießen. Nachdem man sich sattgesehen und gestärkt hatte ging es nach einem kurzen Abstieg im Gegenanstieg, über ein noch vorhandenes Alt-Schneefeld, hoch auf den „Ragazer Blanken“ (2051m). Hier bot sich noch einmal die tolle Aussicht wie schon vorher auf dem „Hochblanken“. Nach einer kurzen Gipfelrast ging es für die Wandergruppe zurück Richtung Bergstation des Uga-Lift. Bei der Berggaststätte „Elsenalpstube“ stieß man wieder auf die „Rundweg-Wanderer“. Während diese sich schon mit dem Sessellift auf den Abstieg machten, ließen die „Gipfelstürmer/innen“ auf der Sonnenterrase den tollen Wandertag in gemütlicher und lockerer Atmosphäre ausklingen, bevor auch sie sich mit dem Sessellift auf den Abstieg ins Tal machten und mit dem öffentlichen Landbus nach Mellau fuhren.

Alpe Ostergunten

Für den letzten Wandertag stand für die Wanderinnen und Wanderer noch einmal eine sehr schöne Wanderung bei einer der größten und vielleicht auch schönsten Vorsäßsiedlungen des Bregenzerwald, der Vorsäßsiedlung Schönenbach, auf dem Programm. Mit dem Bus fuhr man nach Bizau und dann auf der mautpflichtigen Straße bis zum Parkplatz Schönenbach. Während sich die „Kurzwanderer“ auf den Rundwanderweg „Subersach“ begaben, der die Gruppe in knapp 2 ½ Stunden ohne große Steigungen durch das Tal-Weidegebiet der Vorsäßsiedlung führte, waren für den Rest der Truppe wieder Höhenmeter angesagt. Vorbei am Jagdhaus „Egender“ und an einem Sägewerk ging es stetig bergauf. Vorbei an den Alpen „Vordere Unterspitz“ und „Almisgunten“ erreichte man schließlich die Alpe „Stoggertenn“ auf 1498m. Hier hatte man den höchsten „Einkehrpunkt“ der Wanderung bereits überschritten. Von der Alpe ging es dann immer mit schönen Aussichten auf die hiesige Bergwelt im Blickfeld hinunter zur Alpe „Ostergunten“. Die urige Alpe lud die Gruppe förmlich zum Verweilen ein, obwohl der „Sennwirt“ gerade damit beschäftigt war seine Güllegrube zu leeren. Aber auch dieser „Duft“ gehört zum Landleben dazu. Im Freien sitzend genoss man noch einmal bei typischen Alpspezialitäten den herrlichen Wandertag. Nach der kurzweiligen Rast ging es beschwingt talwärts zum Jagdhaus „Egender“, wo man auch wieder auf die „Kurzwanderer“ traf. Nach einem nochmaligen kurzen Einkehrschwung ging es dann gemeinsam mit dem Bus wieder zurück zum Hotel nach Mellau.

Am Freitag hieß es dann wieder Koffer packen. Nach der Verabschiedung durch den Hotelchef setzte unser Busfahrer Rudi, sein Gefährt, dass er über die ganzen Tage meisterlich beherrschte, in Bewegung. Durch den Vorderen Bregenzerwald ging es nach durchfahrt des Pfändertunnel über die Bundesautobahnen A96, A7, A8 und A65 zurück Richtung Heimat. Diese erreichte die Wandergruppe auch wieder wohlbehalten am späten Nachmittag. Zurückblickend auf die vergangene Wanderwoche kann man sagen, dass es wieder eine tolle und vor allem harmonisch verlaufene Wanderfahrt war. Es war für Jede / Jeden, ob jung oder etwas älter, ob „top fit“ oder nur fit, etwas geboten.

Die Reisegruppe auf der Aussichtsterrasse der Bergstation Baumgarten

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