Starke Rauchentwicklung aus Gebäude, mehrere Personen vermisst! So lautete die Alarmmeldung zu einer Großübung am 30.06.2023 auf dem Firmengelände der Firma Setaplast in Lambrecht.
Bei Dacharbeiten wurde durch eine Unachtsamkeit ein Brand ausgelöst, welcher sich rasend schnell auf den Hallenbereich und die angrenzenden Sozialräume ausbreitete.
Die ersteintreffenden Kräfte der Einheiten Lindenberg und Lambrecht konnten das fiktive Szenario und die damit verbundene starke Rauchentwicklung aus dem Gebäude bestätigten. Dem Einsatzleiter wurde durch Betriebsangehörige mitgeteilt, dass sich noch mehrere Personen an unterschiedlichen Stellen im Gebäude befinden. Aufgrund des vorgefundenen Ausmaßes wurden umgehend die Einheiten Neidenfels und Esthal nachalarmiert.
Sofort machten sich drei Trupps unter Atemschutz fertig um in dem Gebäude nach den vermissten Personen zu suchen. Nach kurzer Zeit konnte alle vermissten Personen gefunden und gerettet werden. Die Trupps übten die Abstimmung/Kommunikation, sowie verschiedene Suchtechniken mit reduzierter bzw. teilweise unter Null-Sicht. Die Atemschutznotfall trainierte Staffel (A.N.T.S.) der Feuerwehr VG Lambrecht, angegliedert bei der Einheit Esthal, stellte den Sicherheitstrupp. Die A.N.T.S. ist eine Einheit, die auf die Rettung verunfallter Atemschutzgeräteträger besonders geschult ist.
Als weiteres Übungselement wurde ein Atemschutznotfall simuliert, bei dem ein Atemschutzgeräteträger in der Halle verunglückte und dessen Luftversorgungseinrichtung hierbei beschädigt wurde. Daraufhin wurde eine Notfallmeldung durch den Trupp abgesetzt und die A.N.T.S. aktiviert. Diese ging zur Rettung ins Gebäude vor. Der defekte Lungenautomat, sowie die defekte Maske des verunglückten Atemschutzgeräteträgers wurde abgezogen und dieser mittels Fluchthaube (Repsihood) aus dem Gebäude gerettet. Anschließend wurde der verunfallte Feuerwehrmann dem Rettungsdienst übergeben.
Parallel zu den Rettungsmaßnahmen im Gebäudeinneren wurde ein Löschangriff von außen aufgebaut, um die Brandbekämpfung zu unterstützen. Hierzu wurde zusätzlich zu der Wasserentnahme aus den Fahrzeugen und aus dem öffentlichen Wassernetz, eine Wasserentnahme aus dem nahegelegenen Speyerbach mittels Saugleitung und Tragkraftspritze auf der Gebäuderückseite durch die Einheit Neidenfels eingerichtet.
Nach rund zwei Stunden war die Übung beendet. Die Feuerwehr dankt der Firma Setaplast für die Bereitstellung des Objekts und für die Unterstützung während der Übung.
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