Auch dieses Jahr folgte der Pfälzerwald Verein Lambrecht dem Lockruf des Schwarzwaldes. Vereinsmitglied Klaus Kimmel hatte wieder eine wunderschöne Wandertour in seiner zweiten Heimat organisiert. Nach einer frühen Abfahrt mit dem Vereinsbus vom Tuchmacherplatz erreichte man den Treffpunkt am Sportzentrum in Oberkirch, wo man schon von Wanderführer Klaus und Wanderfreund Werner erwartet wurde. Nach einer kurzen Begrüßung machte man sich unverzüglich auf den Weg.
Durch die sehr schöne Fußgängerzone, vorbei am „Grimmelshausendenkmal“ und durch den Stadtgarten von Oberkirch ging es nach Gaisbach. Einem im Jahre 1936 zu Oberkirch eingemeindeten Ortsteil, in dem Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen einige Jahre lebte und hier einen großen Teil des ersten deutschen Schelmenromans „Der abenteuerliche Simplicissimus Teutsch“ schrieb. Nach einer kurzen Stippvisite in der dortigen St. Georg Kapelle ging es durch die Weinberge hoch zur Ruine Schauenburg. Den Weg begleiteten tolle Aussichten über die Rheinebene, bis hinüber zum Straßburger Münster. In den Burggemäuern nahm die Wandergruppe für eine Trinkpause erst einmal Platz auf den Sitzgelegenheiten unter den aufgestellten Sonnenschirmen. Dies sollte sich als Glücksfall herausstellen. Ein kurzer, aber heftiger Regenschauer ging nieder und so konnten die Sonnenschirme als verlässliche Regenschirme genutzt werden.
Nachdem sich die Regenwolken verzogen hatten, ging es weiter auf dem „Grimmelshausen Rundweg“. Dieser Streckenabschnitt war abwechslungsreich auf breiten Wanderwegen. Er führte durch schönen Mischwald und durch die steilen Hanglagen der Weinberge, immer mit Aussicht nach Westen bis ins Elsass und im Nordosten bis zur Hornisgrinde. Dann erreichte man das „Ringelbacher Kreuz“. Ab hier folgte man ein Stück dem „Ortenauer Weinpfad“ bis zur Waldköpfelhütte, wo man dann wieder auf den „Grimmelshausen Rundweg“ stieß.
Dem folgte nun die Wandergruppe hinunter nach Ulm, einem Ortsteil der „Grimmelshausenstadt“ Renchen. Im schönen Biergarten vom „Bauhöfers Braustüb´l“ konnte man gerade noch die letzten freien Sitzplätze ergattern. Nach einer ausgiebigen Rast bei Badener Spezialitäten und einem oder auch zwei Bierchen aus der hauseigenen Brauerei, machte man sich wieder gestärkt auf den Weg. Dieser führte zurück nach Oberkirch und über die beiden Orte Haslach und Tiergarten konnte man sich dann davon überzeugen, dass die Ortenau nicht nur das Weinparadies von Baden ist. Sie ist auch als der Obst- und Gemüsegarten Deutschlands bekannt. Brechend volle Bäume mit Pflaumen, Zwetschgen, Mirabellen, Birnen und Äpfeln, mit Folie überspannte Gewächshäuser in denen Salat, Erbsen, Tomaten, Paprika und sonstiges Gemüse angepflanzt war, säumten den gesamten Rückweg. Zum großen Teil wird das Obst aber auch in den Brennereien zu edlen „Schnapssäften“ verarbeitet. Im Ortenaukreis gibt es die größte Dichte an Schnapsbrennereien in Deutschland, ca. 7000 Stück. In Oberkirch angekommen, gönnte man sich in der Fußgängerzone beim „Italiener“ noch ein leckeres Eis im Stehen bzw. auf dem Weg zum Parkplatz am Sportgelände. Nach der herzlichen Verabschiedung durch unseren Wanderführer Klaus, der es wieder verstanden hat den Lambrechter Pfälzerwäldler/innen eine besondere Wanderung anzubieten, ging es wieder per Vereinsbus zurück in die Heimat.
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