An diesem besonderen Tag fand nicht nur die Nikolausfahrt mit dem Kuckucksbähnel statt, bei der viele Kinder voller Vorfreude waren und sich am Kuckucksbahnhof vom Nikolaus beschenken ließen. Sondern unter den Fahrgästen befand sich auch Verbandsbürgermeister Gernot Kuhn sowie Mitglieder des Verbandsgemeinderates und des Eisenbahnmuseums. Ursprünglich sollte auch eine Vertreterin des Wirtschaftsministeriums anwesend sein. Leider musste sie jedoch kurzfristig ihre Teilnahme absagen.
Gefeiert wurde an diesem Tag auch die Einweihung des Projekts „Ein Tag Urlaub in Elmstein – Reisen für Alle – Natur spielend erleben“.
Dieses Projekt wurde in Zusammenarbeit mit der Verbandsgemeinde Lambrecht, der Gemeinde Elmstein und der Deutschen Gesellschaft für Eisenbahngeschichte ins Leben gerufen. Das Ziel bei diesem Projekt ist es, Menschen mit eingeschränkter Mobilität einen unbeschwerten Urlaubstag in Elmstein zu ermöglichen, ohne dass sie auf Hindernisse stoßen. Im Rahmen dieses Projekts wurde daran gearbeitet, Menschen mit eingeschränkter Mobilität einen unvergesslichen Tag in Elmstein zu ermöglichen. Dazu wurde der Bahnhofsvorplatz, der Weg zum Besucherinformationszentrum, wo sich eine behindertengerechte Toilette befindet, sowie der Zugang zum Bistro am Minigolf und zur Pit-Pat-Anlage barrierefrei umgebaut, damit jeder problemlos dorthin gelangen kann. Egal ob jung oder alt, jeder kann nun sein Geschick unter Beweis stellen und Spaß haben.
Außerdem wurde der Rundweg in der Walter-Bernius Anlage so gestaltet, dass er für alle zugänglich ist, unabhängig von ihrer Mobilität. Und das Beste daran? Es wurden fünf informative Schautafeln aufgestellt, die Ihnen einen Einblick in die Geschichte und die historischen Nutzung des Elmsteiner Waldes geben. Da sich in Elmstein viel um die faszinierende Geschichte der Flößerei und Trift dreht, wurde neben dem Bachlauf eine Holzplattform errichtet, um den Blick uneingeschränkt auf den Speyerbach zu ermöglichen. Von welcher man die Steineinfassungen des ehemaligen Triftkanals bewundern kann.
Elmstein hat es geschafft, barrierefreies Reisen für alle zu ermöglichen und gleichzeitig die natürliche Schönheit der Umgebung erlebbar zu machen. Egal ob man auf der Suche nach Entspannung, Spaß oder historischem Wissen ist, Elmstein bietet für jeden etwas.
Das ist jedoch nur ein Teil des großen Themas in Elmstein, das der historischen Waldarbeit gewidmet ist. Hier finden Sie das Haus der Forst- und Waldgeschichte – die „Alte Samenklenge“, die historische Wappenschmiede und das Trifterlebnis Legelbachtal. Und das Kuckucksbähnel gehört ebenfalls zu diesem Kapitel, da es einst dazu diente, das Holz abzutransportieren.
„Obwohl der erste Versuch, einen barrierefreien Waggon einzurichten, nicht erfolgreich war, geben wir nicht auf.“ Reinhard Winkler, stellvertretender Leiter des Eisenbahnmuseums in Neustadt, hat erklärt, dass das Museum einen Waggon sächsischer Bauart aus dem Jahr 1895 umbauen möchte. Und das Beste daran? Er wird sogar eine barrierefreie Toilette haben, was in ganz Deutschland einzigartig ist. Natürlich wird es noch einige Zeit dauern, da die Planung etwa ein Jahr in Anspruch nehmen wird und Anträge gestellt werden müssen. Die Kosten für das Projekt sind nicht unerheblich, mit einer aktuellen Schätzung von rund 200.000 Euro. Bisher wurden bereits etwa 90.000 Euro investiert, wobei das Land 78.000 Euro übernimmt, was 85 Prozent der Kosten entspricht. Die Verbandsgemeinde und die Gemeinde tragen den Eigenanteil von gut 13.000 Euro.
Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld erinnerte daran, dass das Programm „Tourismus für alle“, über das das Projekt finanziert wurde, bereits seit 2015 läuft. Damals wurden Neustadt und der Landkreis Bad Dürkheim zur Modellregion für barrierefreien Tourismus ernannt. Obwohl er anfangs skeptisch war, hat sich gezeigt, dass durch das Programm viele großartige Projekte umgesetzt werden konnten. Nun hofft er, dass es auch gelingt, einen Waggon der historischen Dampfeisenbahn barrierefrei umzubauen. Das Kuckucksbähnel spielt dabei eine Schlüsselfunktion. Die Beliebtheit der Fahrten wurde deutlich, als Reinhard Winkler erwähnte, dass die Nikolausfahrten innerhalb von nur einer halben Stunde ausverkauft waren. Die Erwartungen, dass dieses Angebot auch für Menschen mit eingeschränkter Mobilität zugänglich wird, sind hoch.
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