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41. Senioren-Reise des FC Wacker Weidenthal

Alpiner Zauber rund um Berchtesgaden

Weidenthal

Der Königsee und das berühmte Kirchlein St. Bartholomä

Alpinen Charakter hatte die 41. Mehrtagesreise der Wacker-Senioren in diesem Jahr. Großartige Reiseziele wurden anvisiert und das Wetter erwies sich weit besser als erwartet. Das ****Sterne Alpenhotel Kronprinz in schönster Aussichtslage hoch über Berchtesgaden gelegen, glänzte vor allem mit seiner Aussicht auf den malerischen Ort und dem Panoramablick auf den gegenüber liegenden sagenumwobenen Watzmann. 28 Leute der Wacker-Gruppe und weitere zehn Gäste waren mit einem modernen Reisebus on Tour und waren bei Fahrer Klaus Ohler in allerbesten Händen. Sicher steuerte er über enge Passstraßen und nichts war ihm zu viel.

Die Anreise über Stuttgart. Ulm, Augsburg und München war, bis auf einen kleinen Stau, stressfrei. Nach der Autobahnausfahrt Inzell ging es munter auf der Deutschen Alpenstraße bis zum Zielort weiter. Ein paar Regentropfen beim entladen des Gepäcks konnten die gute Stimmung auch nicht stören.

Der Tag darauf war mit einigen Schmankerln bestens gefüllt. So mit einer schönen 16 km langen Rundfahrt über die berühmte Rossfeldstraße, die mit 1.560 m ü.NN die höchste durchgehende Straße Deutschlands ist. Die Straße führt in sanften Steigungen durch die faszinierende Landschaft des Berchtesgadener Nationalparks. Am höchsten Punkt reichte die Aussicht vom Berchtesgadener Tal bis nach Salzburg. Vom Aussichtspunkt lohnen Blicke zum Untersberg bis hin zum Hohen Göll und zu den entfernten Gipfel des Dachsteins und des Tennengebirges.

Der Obersalzberg mit seiner dunklen Geschichte war als nächstes Ziel auserkoren. Eine Ausstellung über die NS-Zeit mit vielen Informationen und dem tief in den Berg eingegrabenen Bunker lohnt in jedem Fall. Um alles ausführlich zu erkunden fehlte leider die Zeit, so blieb es bei einer Stipvisite. Der Linienbus zum auf 1.834 m hoch gelegenen Kehlsteinhaus wartete bereits. Die Geschichte des ehemaligen Teehauses ist untrennbar mit der Geschichte des Obersalzbergs verbunden. Seit 1952 wird das Gebäude als Berggaststätte genutzt und wurde zu einem touristischen Hotspot. Die Aussicht vom Gipfelkreuz auf Berchtesgaden, den Königsee mit Jenner und Watzmann ist grandios, wenn man sie denn hat. Die Pfälzer hatten sie bei Regen und Nebel leider nicht und verbrachten die Zeit bei einem verspäteten Weißwurstfrühstück oder Kaffee und Kuchen im Haus. Mit dem berühmten Fahrstuhl ging es dann 124 m zum Startplatz der Linienbusse zurück und mit denen dann über die einzigartige enge Bergstraße zum Ausgangspunkt im Tal zurück.

Unten angekommen schien die Sonne in voller Pracht und schnell war man bei der Distillery Grassl angelangt. Ein richtiges Brennereierlebnis wartete auf die Gruppe und hielt alles was die bunten Prospekte so versprechen. Nach einem kleinen Museumsrundgang war der Einkaufs-Shop der berühmten Enzian-Brennerei begehrtes Anlaufziel. Und hier gab es neben den Edelbränden aus der Enzian-Wurzel aber auch wirklich alles was das Herz so begehrt. Tische und Bänke vor der alten Brennerei luden zum Verweilen ein und das Bier vom Bus nebst dem vom Haus gespendeten genialen Funtensee-Enzian mundeten köstlich. Ein toller Tag fand hier ein noch tolleres Ende.

Ein neuer Tag, ein neues Glück. Über die Alpenstraße führte die Reise vorbei am Taubensee, durch den Zauberwald zum malerischen Hintersee, der sich vor der Reiteralpe ausbreitet. Entlang der Ramsauer Ache dann weiter zum weltberühmten Königsee. Vorbei am schönen Kirchlein von Ramsau mit dem Gedenkstein für den berühmten deutschen Bergsteiger Hermann Buhl. Für sich alleine auch schon einen Besuch wert.

Der Königsee ist ca. 5 qkm groß, 8 km lang, an der breitesten Stelle 1,2 km breit und bis zu 190 m tief. Mit einem geräuschlosen Elektroboot ging es weiter zum ehemaligen Jagdschloss der bayerischen Könige (heute ein historisches Gasthaus) und die Kirche St. Bartholomä aus dem Jahr 1134. Natürlich durfte das beeindruckende Trompetenecho während der Fahrt auch nicht fehlen. Einkehr dann im Gasthaus mit seinem Biergarten oder der nebenan liegenden Fischerhütte. Der frisch geräucherte Saibling dort ist legendär. Vor der Rückfahrt zeigte sich dann auch die Watzmann-Ostwand im Sonnenschein. Sie ist mit 1.800 m Höhe die längste durchgehende Felswand der Ostalpen.

Der angesagte Ruhetag war dann nicht ganz so ruhig. Zunächst war ein gemütlicher Rundgang durch die wunderschöne Altstadt von Berchtesgaden angesagt. Die beiden Führungen kamen sehr gut an und boten viel Informationen und jede Menge Fotomotive. Die folgende Zeit zur freien Verfügung wurde unterschiedlich genutzt. Einkaufsmöglichkeiten und historische Gasthäuser gibt es ja genug. Eine größe Gruppe kehrte im Hofbrauhaus ein, dort wo jeder Schluck ein Stück bayerische Heimat ist. So jedenfalls die Werbung. Nun die Pfälzer Einkehrer konnten sich im Sonnendurchfluteten Innenhof bei Weißwurst, Brezeln und köstlichem Jubiläumsbier von dieser Aussage überzeugen. Wie auch eine Gruppe Japaner, die dann auch noch den Gastraum bevölkerten. Schön war´s wieder und so soll es ja auch sein.

Und dann war er leider schon da, der letzte Tag im Berchtsgadener Land. Die Fahrt führte die Reisefreunde nach Bad Reichenhall. Dort waren wieder zwei Führungen gebucht. Die Stadt ist ein bekannter Kurort mit allem was so ein Kurort auch zu bieten hat. So zum Beispiel einen wunderschönen Kurgarten mit einer wohltuenden Saline, dann auch noch mit einem Salzmuseum in der Alten Saline und vieles andere mehr. Nicht zu vergessen die vielen Einkehrmöglichkeiten, die aber bei der Führung geflissentlich vorenthalten wurden.

Doch die Pfälzer Reisefreunde hatten anderes vor. Zum Abschluss war noch ein ganz besonderer Programmpunkt vorgesehen. Eine Fahrt mit der historischen Predigtstuhlbahn auf den 1.614 m hohen Predigtstuhl. Die Bahn ist die älteste originale Seilbahn der Welt und eröffnet am Gipfel Wanderern und Spaziergängern jede Menge Möglichkeiten mit Blick auf die Bergwelt und runter ins Tal. In gerade mal etwa 15 Minuten erreicht man auf gut begehbarem Weg die toll gelegene Almhütte Schlegelmude. Ein paar „Bergsteiger“ nutzten noch den kleinen Umweg auf den Gipfel und hatten damit noch ein zusätzliches Bergerlebnis. Auf der Terrasse waren die schattigen Sitzplätze am meisten gefragt und die Speisekarte bot so ziemlich alles, was eine Berghütte so zu bieten hat. Schade, schade, dass auch diese tollen Momente einmal zu Ende gehen mussten. Doch die Talfahrt mit der Bahn stand nun einmal an. 1928 erbaut, ist die Predigtstuhlbahn auch heute noch technisch perfekt in Schuss und bietet in nicht ganz neun Minuten Berg- bzw. Talfahrt viele nostalgische Eindrücke und Aussichten. Ein richtig guter Abschluss eines richtig guten Ausfluges der Senioren-Reisegruppe des Weidenthaler Fußball-Clubs.

Und schon wurden auf der Heimreise neue Pläne für das kommende Jahr gemacht. Allgemeiner Favorit ist dann beim 42. Mehrtagesausflug das „Alte Land“ bei Hamburg, das größte Obstanbaugebiet Nordeuropas. Schaun mer mal.

 

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