Am Freitag ,21.06., fand sich ein großes Team, Kameramänner, Beleuchter, Tontechniker, Aufnahmeleiter, Maske, Moderatorin, des SWR-Fernsehens beim Webermuseum in Lindenberg zu Dreharbeiten ein. Nachdem viel an Film- und Tontechnik ins Museum verbracht und Museumsleiter Gerald Lehmann mit Mikrofon verkabelt war, wurde mit Aufnahmen begonnen.
Zuerst stand das handwerkliche Weben an einem Flachwebstuhl im Vordergrund. Als Webneuling fungierte die Moderatorin des „Dreh“, nachdem diese vom Museumsleiter eine kurze Einweisung erhalten hatte. So nahm diese ihren Platz auf der Webbank ein, um ihren ersten Rapport zu weben und dies fehlerfrei. Auch mit einigen weiteren Rapporten bestätigte sie durchaus Webtalent.
Beim Gang durch das Museum interessierte die Moderatorin besonders, wie die Tuchmacherei ins Tal gelangte und wie lange diese bestand. Lehmann erläuterte hierzu, dass 1565 wallonische Glaubensflüchtlinge in die Kurpfalz kamen und sich u.a. in St. Lambrecht niederließen. Hier etablierten die exzellenten Wollweber die Tuchmacherei und begründeten damit eine 400-jährige Wirtschaftsgeschichte. Nach der 1823 in Lindenberg begonnenen Industrialisierung, endete dann 1966 die Tuchmacherei mit der Schließung der letzten Tuchfabrik in Lambrecht.
Eine Frage zielte auf die Motivation zur Entstehung des Webermuseums. Hier führte Lehmann aus, dass das Museum die beste Möglichkeit bietet, um die einzigartige Geschichte der Tuchmacherei im Tal möglichst anschaulich und lebendig kommunizieren zu können, um so ihrem Verblassen entgegen zu wirken.
Während die Moderatorin ihre Fragen stellte, die der Museumsleiter auch gerne beantwortete, boten die zahlreichen außergewöhnlichen und seltenen Exponate im Museum den vier zum „Dreh“ eingesetzten „Kameras“ viele Motive, die akribisch aufgenommen wurden, in Zoom, Nahsicht, mit Gleitfahrt und weiteren filmischen Kunstkniffen.
Es bleibt nunmehr mit Spannung den Beitrag „Geschichten aus dem Elmsteiner Tal“ abzuwarten, der Freitag, 26.07., 20.15 Uhr, im SWR-Fernsehen gesendet und bereits am Tag davor in der Mediathek zu sehen sein wird.
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