Eine Woche lang gastierten rund 1000 dänische Fußballfans im „Camp Denmark“ im Knaus-Campingpark am Almensee in Bad Dürkheim. Davon, dass die Dänen im Wortsinne am vergangenen Freitag ihre Zelte abbrachen, profitieren nun Hilfsorganisationen und der Katastrophenschutz des Landkreises Bad Dürkheim.
Denn rund 400 rote Zweipersonen-Zelte hatte der Dänische Fußballverband, der das Camp ausgerichtet hat, auf dem Rasen am Almensee aufgebaut. Sie waren mitsamt Luftmatratze und Schlafsack Teil des Pakets, das die Fans für ihre Europameisterschaftsreise nach Deutschland buchen konnten. Aber längst nicht alle haben ihr Zelt bei der Abreise mit nach Hause genommen. Rund 170 Zelte sind in Bad Dürkheim geblieben und werden weiter genutzt.
Am Freitag hat der Eventmanager des Dänischen Fußballverbandes, Mads Damgaard, sie an Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld, Dürkheims Bürgermeisterin Nathalie Bauernschmidt und Astrid Schaupp, Vorsitzende des Dürkheimer Ortsvereins des Deutschen Roten Kreuzes, übergeben. „Wir freuen uns sehr, dass wir die Zelte künftig im Notfall nutzen können – und hoffen, dass wir sie niemals brauchen. Ich bedanke mich bei allen Beteiligten, dass das so schnell und unkompliziert geregelt werden konnte“, sagte Ihlenfeld nach der Übergabe. „Es war eine gute Sache, dass eine so große Gruppe Fußballfans Bad Dürkheim und damit auch die Region in den Fokus genommen und sich hier offenkundig sehr wohl gefühlt hat. Zentral zwischen den EM-Spielorten in Stuttgart und Frankfurt gelegen hat sich das gut angeboten und könnte eine Blaupause für zukünftige Großveranstaltungen sein“, sagte der Landrat weiter.
Rund 100 Zelte gehen an den Katastrophenschutz des Landkreises Bad Dürkheim, der sie im Falle einer Lage einsetzen wird, wie Waldemar Schaupp-Sagolla, Sachbearbeiter für Brand- und Katastrophenschutz des Landkreises, erklärt. Weitere 20 Zelte erhält der DRK-Ortsverein Bad Dürkheim, der sie für Jugend-Zeltlager nutzen möchte, 50 sind es für den Neustadter Ortsverein des Technischen Hilfswerks (THW). Nach den Regenfällen Ende vergangener Woche muss auch erst mal alles wieder trocknen. Wie Schaupp-Sagolla weiter berichtet, werden die Schlafsäcke und Luftmatratzen gereinigt und desinfiziert, ehe sie im Katastrophenschutz-Lager landen.
Als klar war, dass viele Zelte zurückgelassen werden, stellte sich die Frage, was mit ihnen passieren soll. Ursprung der Zeltübergabe war letztlich der Kontakt zwischen Claudia Höhn, Camp-Managerin des Knaus-Campingparks Bad Dürkheim, und Uwe Eidelmann, der im DRK aktiv ist. So kamen binnen kurzer Zeit Hilfsorganisationen und Katastrophenschützer ins Boot, die sich nun über die Sachspenden freuen.
Hierbei handelt es sich um die reduzierte AMP-Version des Artikels. Die vollständige Version finden Sie hier.