Lambrecht. In den letzten Jahren mussten Eltern erheblich mehr für die Schulmaterialien ihrer Kinder ausgeben. Ob Hefte, Blöcke, Stifte oder Schulbücher – die Preise für sämtliche Materialien im Schulranzen sind gestiegen. Laut Statistischem Bundesamt haben sich die Kosten für Papierprodukte wie Schulhefte und Zeichenblöcke am stärksten erhöht. Seit 2022 sind diese Kosten um etwa 15 % gestiegen und fast doppelt so hoch wie im Sommer 2020.
Rückwirkend zum 1. Januar 2011 hat der Bundestag, in Folge eines Urteils des Bundesverfassungsgerichts, das Bildungs- und Teilhabepaket (BuT) eingeführt. Dieses Paket zielt darauf ab, das soziokulturelle Existenzminimum von Kindern und Jugendlichen in Haushalten, die Transferleistungen beziehen, zu sichern. Familien, die Sozialgeld, Wohngeld, Kinderzuschlag, Bürgergeld, Sozialhilfe oder Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz erhalten, können die verschiedenen Leistungen des BuT, einschließlich finanzieller Mittel für Schulbedarf, in Anspruch nehmen.
Trotz dieses Unterstützungspakets werden die bereitgestellten Mittel nur selten genutzt. Empirische Studien des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Gesamtverband e.V. zeigen, dass 85 % der grundsätzlich Leistungsberechtigten die BuT-Leistungen nicht in Anspruch nehmen. Zu den Hauptkritikpunkten gehören mangelnde Bekanntheit und die Komplexität der Antragsformulare.
Im Lambrechter Tal unterstützt die Familienorientierte Gemeinwesenarbeit leistungsberechtigte Familien beim Ausfüllen der Anträge. Das Familienbüro hat donnerstags von 10 bis 13 Uhr geöffnet. Bei Bedarf können auch Termine außerhalb dieser Zeiten vereinbart werden. Ansprechpartnerin ist Natascha Schardt, erreichbar unter f-gwa@posteo.de.
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