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3. Elmsteiner Orgelwanderung

Einen Orgeldreiklang und einen Chorzweiklang erleben zahlreiche Liebhaber und Liebhaberinnen von Gesang und Orgel bei der 3. Elmsteiner Orgelwanderung. Der Frauenchor Cantilena unter der Leitung von Dorina Schmidt hatte sich der Initiative von Ulrich Loschky angeschlossen, mehrere Musikstationen für eine Orgelwanderung anzubieten, mit dem Ziel, die eingehenden Kollekten für das wertvolle historische Pedalharmonium von 1906 in der Elmsteiner Kirche zu verwenden.

Eine Eucharistiefeier in der katholischen Kirche Sankt Wendelins und Hubertus in Speyerbrunn eröffnete die Veranstaltung. Kaplan Praveen war überrascht, da die Kirche fast bis auf den letzten Platz besetzt war. Kantor Friedrich Kauth sang mit angenehm timbrierter Stimme den liturgischen Part der Messe, die Gemeinde sang kräftig mit und Ulrich Loschky spielte an der wunderbar klingenden Seuffert-Wagner-Orgel von 1833.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen im Waldschlössl machten sich einige Besucherinnen und Besucher zur Wanderung nach Elmstein auf. Dort hatte bereits eine Führung in der protestantischen Kirche zu dem historischen Harmonium und zur komplett erhaltenen Balgtretanlage an der Linkorgel von 1928 begonnen.

In die Eisenbahnpolka von Eduard Strauß baute dann Organist Loschky die Haltestellen des Kuckucksbähnels von Lambrecht bis Elmstein ein, Frank Zweiling – Brauer betätigte sich als Schaffner mit der Trillerpfeife.

Nach der musikalischen Ankunft in Elmstein eröffnete Cantilena den Chorpart mit einem Glockengeläute. Allerdings erklangen hier nicht die Elmsteiner Glocken sondern die Glocken Notre Dames. Mit der Ouvertüre und dem Gebet des Disney Musicals „Der Glöckner von Notre Dame“ erzählten die 12 Cantilenchen, wie sie liebevoll von Loschky angekündigt wurden, stimmgewaltig und schwungvoll die Geschichte von Quasimodo.

Danach erklang wieder die Elmsteiner Orgel. Dass sie solche Töne von sich geben könne, wie in dem Konzert gehört, wollte Gemeindediakon Matthias Vorstoffel nicht glauben. Tatsächlich konnten die Zuhörerinnen und Zuhörer in der Komposition von Justinus Heinrich Knecht mitverfolgen, wie frohe Gesänge der Landbevölkerung von Donner, Hagel und zuckenden Blitzen unterbrochen wurden. Nach überstandenem Orgelunwetter stimmte die Orgel einen Dankgesang an, der in einen fröhlichen Tanz mündete.

Anschließend besänftige Cantilena das Donnerwetter mit dem Regenbogenlied aus dem Musical „Captain Noah & his Floating Zoo“. Der Chor blieb bei dem Thema Natur und sang noch eine eindrucksvolle Version von Simon & Garfunkels „Bridge over Troubled Water“ sowie zwei Lieder des zeitgenössischen englischen Komponisten John Rutter, „Für die Schönheit dieser Welt“ und „When Daisies Pied“ einer Vertonung eines Gedichtes von William Shakespeare, die mit den Ruf des Kuckucks die erste Hälfte des Programms beschloss.

Den zweiten Konzertteil in der katholischen Kirche Mariä Heimsuchung eröffnete Cantilena mit Liedern zum Spätsommer und begann mit dem „Sommer“ aus den Jahreszeiten von Andy Beck. Herrlich a cappella erklang der stimmungsvolle „Sommarpsalm“ von Waldemar Ahlen und mündete schließlich in das bekannte „Fields of Gold“.

Danach spielte Ulrich Loschky auf der herrlichen Hermann-Schlimbach-Orgel das Stück „Abendlieds Gang durch den Notenschrank“. Die Komponistin Christiane Michel-Ostertun benutzt hier das bekannte Abendlied „Der Mond ist aufgegangen“, um verschiedene Kompositionsstile von Bach bis Widor zu zeigen.

Cantilena blieb nun beim Mond und gab einige moderne Versionen aus Jazz und Pop zum Besten: „Fly me tot he Moon“ von Frank Sinatra im romantischen 3/4 Takt, das beschwingte „Blue Moon“, das durch den Film „Frühstück bei Tiffany“ bekannt gewordene „Moon River“ sowie „Mr. Sandman“ waren zu hören.

Zum Abschluss sangen alle gemeinsam das Lied „Der Mond ist aufgegangen“ mit dem wunderbaren Text von Matthias Claudius. Daran anschließend durfte ein gemütlicher Ausklang vor der Kirche bei einem Glas Sekt nicht fehlen. Als Fazit dieses Orgelwandertages kann man festhalten, dass eine Wiederholung in den kommenden Jahren nicht versäumt werden sollte.


Station 2 – Protestantischen Kirche Elmstein
Fotos und Musikstücke in der 

 


 

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