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Den „3 Burgenweg“ im Elmsteiner Tal gewandert

Weidenthal

Am Sonntag, den 20. Oktober 2024, führte der PWV OG Weidenthal eine Wanderung über den Themenweg „3 Burgenweg“ im Elmsteiner Tal durch. Die Tour startete um 10:00 Uhr nach Bildung von Fahrgemeinschaften am Kerweplatz in Weidenthal. Nach längerer Pause übernahm Wanderführer Thomas Mann erneut die Leitung der Gruppe.

Ausgehend vom Forsthaus Breitenstein machten sich 16 Wanderfreunde und sechs Hunde auf den Weg. Der erste Halt war am Ritterstein „113“, einem historischen Grenzstein aus der „ersten“ Generation, der bereits 1912 erwähnt wurde. Da nicht alle Teilnehmer mit den Rittersteinen im Pfälzerwald vertraut waren, nutzte Mann die Gelegenheit, Sinn und Zweck dieser historischen Markierungen zu erläutern.

Der Weg führte die Gruppe anschließend zur Oberburg der Breitenstein, wo anhand eines Bildes die ehemalige Struktur der Ober- und Unterburg verdeutlicht wurde. Nach einem kurzen Besuch der Unterburg ging es weiter zu einem historischen Grenzstein aus dem Jahr 1768, der die Grenzen zwischen der Kurpfalz Elmstein, dem königlichen Wald und den Ländereien des Freiherrn von Dalberg markiert.

Entlang des „3 Burgenwegs“ erreichte die Gruppe schließlich die Burg Erfenstein. Hier befinden sich zwei Burgruinen unterschiedlicher Epochen: Die ältere Burg aus dem Jahr 1237 war bereits zerstört, als die untere Burg um 1380 unter Verwendung der Steine der oberen errichtet wurde. Auch hierzu konnte Thomas Mann ein Bild zeigen.

Eine kurze Trinkpause mit Blick auf die bereits um 1100 erbaute Burg Spangenberg bot Gelegenheit zur Erholung. Waren die Hunde anfangs noch scheu zueinander, begann langsam ein „Anschnuppern“. Der Weg hinab zum Ort war steinig und schmal, doch faszinierend waren die sichtbaren Wagenspuren aus römischer Zeit auf einer Felsplatte. Nach einem Abstecher zur „Lourdes Grotte“ und einem Besuch des neuen „Glockenturms von Erfenstein“ setzte die Gruppe ihren Weg fort.

Es folgte der Aufstieg zur Burg Spangenberg. Unterhalb der Burg beeindruckte ein 40 Meter hoher Felsen, der die Wanderer klein erscheinen ließ. Oben angekommen, erwartete die Gruppe der Burgführer, der sie zur Oberburg führte. Dort erfuhren die Teilnehmer spannende Details zur Geschichte der Burg, der Wassergewinnung und dem damaligen Leben auf der Burg.

Nach der Führung kehrte die Wandergruppe in die gemütliche Burgschenke ein. In der geselligen Atmosphäre geriet die Fortsetzung der Wanderung fast in Vergessenheit, doch Wanderführer Thomas Mann erinnerte rechtzeitig daran und leitete die Abschlussrunde ein. Auch die Hunde, die sich nach einem erholsamen Mittagsschläfchen gestreckt und gereckt hatten, folgten der Gruppe munter weiter.

Der letzte Abschnitt der Wanderung führte zum Burgbrunnen, der einst über eine Deichelleitung die Burg mit Wasser versorgte. Hier zeigte Thomas Mann auch ein Bild eines nahegelegenen Steinbruchs, auf dem Steine für den „Stutgarten“ abgebildet waren. Der Begriff „Stutgarten“ sorgte für Neugier in der Gruppe, die schließlich beim „Garten der Stuten“ gestillt wurde, wo sich die Teilnehmer über die 2,72 Hektar große Einzäunung informierten.

Auf dem weiteren Weg wurden noch einige Pilze gesammelt, und als die Gruppe sich kurz vor Breitenstein befand, lagen am Wegesrand Holzstämme. Hier nutzte der Wanderführer die Gelegenheit, zu zeigen, wie man das Alter eines Baumes schätzen kann, ohne ihn zu fällen und die Jahresringe zu zählen. Er maß in Brusthöhe den Umfang des Baumes mit seiner Fingerspannweite und verglich diesen mithilfe einer Tabelle zur „Zeitalter-Berechnung nach Mitchell“ mit den entsprechenden Faktoren für die Fichte. So kam er auf ein ungefähres Alter von etwa 115 Jahren.

Nach dieser letzten Lehrstunde endete die Wanderung am Forsthaus Breitenstein. Thomas Mann bedankte sich herzlich bei den Teilnehmern für die schöne Gesellschaft, und auch Frank Job, der Vorsitzende des PWV OG Weidenthal, sprach seinen Dank an die Gruppe und den Wanderführer aus.

Die 7,3 Kilometer lange Wanderung mit 302 Höhenmetern fand bei herrlichem Wanderwetter statt und wurde von allen Teilnehmern sehr genossen.

 

Gruppenfoto an der Breitensteiner Oberburg

 

Rast auf der Burg Erfenstein mit herrlichem Ausblick

 

 

Am Eingang zur Spangenberger Oberburg

 

 

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