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Allgemein

Gedenken an die Opfer von Krieg, Gewalt und Unrecht – Mahnung für Frieden und Versöhnung

Zentrale Totenehrung und Gedenkfeier zum Volkstrauertag in Lambrecht

Die gemeinsame Totenehrung und Gedenkfeier zum Volkstrauertag der Ortsgemeinden in der Verbandsgemeinde Lambrecht (Pfalz) und der Stadt Lambrecht(Pfalz) fand am Sonntagmorgen auf dem Friedhof in Lambrecht statt. Im Mittelpunkt der Feier stand das Gedenken an die Kriegstoten sowie die Opfer von Gewaltherrschaft und Terror.

In seiner Begrüßungsansprache gedachte Stadtbürgermeister Andreas Ohler der Opfer von Krieg, Gewalt und Verfolgung. Er erinnerte an die Soldaten der Weltkriege, an die Menschen, die durch Kriegshandlungen, Vertreibung oder Flucht ihr Leben verloren, sowie an jene, die wegen ihrer Herkunft, Überzeugung, Religion oder Behinderung getötet wurden. Besonders hob er die Opfer des Widerstands gegen Gewaltherrschaft hervor, ebenso wie die Opfer heutiger Kriege, des Terrorismus, des Extremismus, des Rassismus und des Antisemitismus.

Ohler sprach den Angehörigen der Opfer sein Mitgefühl aus und betonte, dass die Hoffnung auf Versöhnung und Frieden unter den Menschen und Völkern erhalten bleiben müsse. Er erinnerte an die Verantwortung, die jeder für den Frieden im eigenen Land und weltweit trage.

Gemeindereferent Michael Kolar thematisiert in seiner Gedenkansprache die Bedeutung von Frieden und die aktuellen Herausforderungen angesichts globaler Konflikte. Ausgangspunkt ist der Song „99 Luftballons“ von Nena, der während des Kalten Krieges entstand und die Fragilität des Friedens aufzeigt. Kolar spannt einen historischen Bogen von der Stationierung atomarer Raketen in den 1980er-Jahren bis zu den heutigen Konflikten, insbesondere dem Krieg in der Ukraine, der seit 999 Tagen andauert.

Er erinnert an die Leidtragenden vergangener Kriege, wie den alliierten Fliegerangriff auf Esthal 1944, und ruft dazu auf, das Gedenken an diese Tragödien wachzuhalten, da Zeitzeugen zunehmend fehlen. Kolar beschreibt die aktuellen Bedrohungen durch Konflikte in der Ukraine, dem Nahen Osten, Nordkorea, China und die gesellschaftlichen Spannungen in den USA. Diese Entwicklungen zeigen, wie zerbrechlich Frieden ist.

Am Volkstrauertag mahnt er, sich aktiv für den Frieden einzusetzen, gegen Radikalisierung und Populismus einzutreten und die demokratischen Werte zu bewahren. Abschließend ruft er dazu auf, Hoffnung zu bewahren, sich als „Botschafter des Friedens“ zu verstehen und verweist auf die Worte Jesu im Johannesevangelium: „Zum Abschied gebe ich euch meinen Frieden, nicht den Frieden, den die Welt gibt.“

Die Rede endet mit einem Gebet von Sonja Haub, das für die Menschen in den Kriegsgebieten Fürsprache hält und an die Verantwortung jedes Einzelnen appelliert, den Frieden als wertvolles Gut zu bewahren.

Nach den Ansprachen erfolgte die Niederlegung der Kränze am Ehrenmal durch den Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld, Bürgermeister Gernot Kuhn und Stadtbürgermeister Andreas Ohler sowie Vertreter des Deutschen Roten Kreuzes OG Lambrecht, der Freiwilligen Feuerwehr, der Schützengesellschaft Lambrecht und des VdK Sozialverbandes.

Das Gebet zur Totenehrung sprach Pfarrer Frank Wiehler. Das musikalische Begleitprogramm der Gedenkfeier wurde vom K&K Blechbläserquintett gestaltet.

 

 

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