Am 19. Januar 2025 fand in Elmstein der traditionelle Neujahrsempfang statt, zu dem Ortsbürgermeister René Verdaasdonk die Bürgerinnen und Bürger in die Sporthalle eingeladen hatte.
Ein vertrautes Bild bot sich am Eingang: Die bekannten Glücksbringer, Schornsteinfeger Heiko und Marco Kropp, begrüßten die Gäste herzlich.
Durch das Programm des Nachmittags führte die 1. Beigeordnete Annette Aull, während der Posaunenchor Soli Deo Gloria unter der Leitung von Christa Rottmayer für die musikalische Umrahmung sorgte.
Nach der Begrüßung der Ehrengäste trat Bürgermeister René Verdaasdonk zu seiner Neujahrsansprache ans Mikrofon. In seiner Rede reflektierte Verdaasdonk über die Erfolge und Herausforderungen des vergangenen Jahres und präsentierte ambitionierte Pläne für 2025.
Rückblick auf 2024: Engagement und Fortschritte
Ein zentrales Thema war der Rückblick auf die Kommunal- und Europawahlen. „Mein Eindruck: Früher wurde gewählt, wer am meisten versprochen hat, wer für vieles stand. Heute wird gewählt, wer am meisten gegen alles ist – auf jeglicher Ebene, ob kommunal oder in Europa“, bemerkte er und hob dabei die Rolle der Farbe Blau hervor. Trotz der Wahlen blieb die politische Konstellation in Elmstein unverändert. „Spätestens in unserer konstituierenden Sitzung wurde klar, dass wir die gleiche Zusammensetzung wie in den letzten fünf Jahren haben – mit entsprechendem Widerstand.“ Er zeigte sich jedoch erfreut über die Wahl der Beigeordneten Annette Aull und Felix Heller: „Ein besseres Team hätte sich die Gemeinde nicht wünschen können.“
Besonders hob er die Verschönerung des Dorfbildes hervor. So wurden Blumenbeete neu bepflanzt, Spielplätze instand gesetzt und die Freizeitanlage um eine Nestschaukel ergänzt. Auch der Parkplatz am Kerwe-Unterstand in Appenthal wurde gepflastert – finanziert durch Spenden aus Verdaasdonks eigener Aufwandsentschädigung: „Wenn es unsere Gemeinde voranbringt, mache ich das gerne.“
Ein großer Fortschritt war die Einführung des Mobilitätsangebots MOD, einer innovativen Mischung aus Bus und Taxi, die das öffentliche Verkehrsnetz spürbar verbesserte. Die weißen Elektroautos mit dem MOD-Logo sind aus dem Alltag der Gemeinde nicht mehr wegzudenken.
Ein Höhepunkt war das 40-jährige Jubiläum des Kuckucksbähnel, das mit Ministerpräsidentin Malu Dreyer gefeiert wurde. Außerdem gründete die Gemeinde erfolgreich die Genossenschaft Tante Enso, die mit über 600 Mitgliedern zu einem der erfolgreichsten Standorte bundesweit gehört.
Glasfaser: Ein schwieriges, aber wichtiges Thema
Ein zentrales Anliegen bleibt der Ausbau des Glasfasernetzes. Verdaasdonk berichtete, dass die Glasfaser Plus GmbH den Kernbereich Elmstein 2025 ausbauen wird, während die Außenbereiche weiterhin auf Anschlüsse warten. „Seit Ende 2022 warten wir auf die versprochenen Anschlüsse von Inexio. Nun ist dieser Ausbau bis Ende September 2025 geplant.“ Abschlagszahlungen verweigere die Gemeinde solange, bis der Ausbau erfolgt sei. „Eine schnelle und flächendeckende Versorgung mit Glasfaser ist heute unerlässlich – für Unternehmen, Schulen und Privathaushalte gleichermaßen.“
Ausblick auf 2025: Herausforderungen und Ziele
Verdaasdonk sprach über die finanziellen Herausforderungen des Haushalts 2025/26. Trotz der Tilgung nahezu aller Liquiditätskredite belasten steigende Kreisumlagen, höhere Lohnkosten und sinkende Landeszuschüsse die Gemeindefinanzen erheblich. Dennoch sollen wichtige Projekte angegangen werden:
- Fußwege auf Friedhöfen: Die Erneuerung der Wege in Elmstein und Iggelbach hängt von der Fördermittelvergabe ab.
- Brücke am Ehrenfelsen: Die Bauarbeiten beginnen noch im Januar.
- Dorfgemeinschaftshaus Iggelbach: Nach monatelangem Warten sollen die Ausschreibungen endlich starten.
- Parkplätze in der Dorfstraße: Die Förderung wurde beantragt.
- E-Ladesäule und Carsharing: Vor dem Rathaus wird eine E-Ladesäule installiert, ergänzt durch ein Carsharing-Angebot.
Verdaasdonk setzt große Hoffnungen in das Projekt Tante Enso, das mit lokalen Unternehmen und Handwerkern umgesetzt werden soll. „Wenn alles gelingt, werde ich am Heiligabend noch bei Tante Enso einkaufen – nicht weil ich es muss, sondern weil ich es kann.“
Abschließend rief er die Bürgerinnen und Bürger zur aktiven Mitarbeit auf: „Wie Sie sehen, gibt es ausreichend zu tun – also packen wir es an.“
Grußworte und Programm
n ihrer Eigenschaft als Vorsitzende des Presbyteriums hatte Annette Aull in ihrem Neujahrsgruß eine erfreuliche Nachricht parat: Mitte Februar wird Pfarrerin Susanne Dietrich die Pfarrstelle in Elmstein übernehmen. Im Anschluss wünschte Kaplan Praveen im Namen der Pfarrei Hl. Johannes XXIII. allen Anwesenden alles Gute für das Jahr 2025.
Wie in den vergangenen Jahren erhielten die im letzten Jahr geborenen Kinder kleine Lätzchen als Willkommensgeschenk in der Gemeinde.
Der Posaunenchor beendete das Programm mit dem beeindruckenden Lied „Ukuthula – Frieden“.
Die Gäste verweilten anschließend bei Sekt und Häppchen und nutzten die Gelegenheit zu Gesprächen.
Ein herzliches Dankeschön gilt allen Helferinnen und Helfern, dem Posaunenchor, den Vereinsvertretern und der Gärtnerei Scharrer für die Blumendekoration.
Hierbei handelt es sich um die reduzierte AMP-Version des Artikels. Die vollständige Version finden Sie hier.