E l m s t e i n 21.02.2009  

VfL Elmstein
20. Elmsteiner Fastnacht trotz Improvisation ein Erfolg

Als Veranstalter zum Jubiläum der 20. Elmsteiner Fastnachtssitzung. trat der Vfl Elmstein 1934 e.V. auf, der dieses Jahr im Übrigen sein 75.jähriges Bestehen feiert. Etwas zögerlich füllte sich die fastnachtlich hergerichtete Aula der Heinrich-Weintz-Schule. Als Blickfang prangte von der Bühnenwand, das von Gerhard Vorstoffel geschaffene Plakat mit dem Motto der diesjährigen Fasnachtskampagne „Finanzkrise auf der ganzen Welt, nur die Bankmanager haben noch Geld“. Nach der Eröffnung der Sitzung Punkt 20.11 Uhr durch die Musikgruppe „Original Bissinger Trio“ aus Kaiserslautern mit einer Schunkelrunde, begrüßte der altbewährte Fastnachtspräsident Georg Roth (Fips) und stellte als seine „Assistenten“, die mit durch den Abend führten, Konrad Leising und Jürgen Riesbeck vor. Es gab nämlich dieses Jahr keinen Sitzungspräsidenten oder Elferrat noch sonstige Hilfspersonen zum Leiten der Sitzung. Weiter konnte Georg Roth eine respektable Abordnung des Lindenberger Carneval Clubs willkommen heißen, die willens waren Elmsteins Fastnacht mit Büttenreden zu bereichern.

Das Programm begann mit dem Showtanz „Lillifee“ durch die „Ministeiner“: Louisa Baßler, Leonie Bissinger, Celine Geis, Mia-Belle Heintz, Samira Krauß, Sarah Kuntz, Franziska Münch, Lea Münch, Dana Perreth, Emilia Thierolf, Vanessa Scharrer, Eva Maria Ziener und Anne Sophie Nue, dreizehn jüngste Tänzerinnen im Alter von drei bis acht Jahren.

Weitere Tanzbeiträge, je einen Garde- und einen Schautanz, brachten die Jugendgarde: Lara Königsmann, Lena Reinschke, Jana Walter, Alisa Kuhn, Hannah Müller, Leonie Thierolf, Maria Haag, Anna-Lena Münch, Sophie Ohler, Rebecca Robinson, Donika Shala, Simona Faß, Julia Kröhl, Yessica Reichelt, Miriam Rottmayer, Franziska Münch, Vanessa Scharrer und Sarah Kuntz und die Prinzengarde: Christina Münch, Monja Leidner, Anna-Lena Hartmann, Alisa Kobel, Laura Cronauer, Eva-Maria Schubert, Hannah Rottmayer, Sarah Reichelt, Pia Reinschke und Vanessa Burkhard.

Dabei ist der Schautanz der Prinzengarde besonders zu erwähnen, da er eine Spielszene in „Tatortmanier“ beinhaltete. Ein Tresorknacker wollte einen Panzerschrank leeren, aber heraus kamen keine Euro, sondern ein Polizist, der „Ruch“ vom dem Überfall hatte. Zusätzliche männliche Darsteller dabei waren Markus Kuntz und Jürgen Heintz.

Trainiert und betreut wurden diese Tanzgruppen durch Sabine Bredel, Heike Kraus, Anna-Lena Hartmann, Christina Münch und Lieselotte Fuchs.

Der VfL Elmstein ist zur Zeit auch in der glücklichen Lage bei seinen Veranstaltungen zwei exzellente Tanzmariechen auf die Bühne zu schicken. Einmal Lara Königsmann trainiert von Judith Zwing und zum Zweiten Eva-Maria Schubert trainiert von Lisa Junger und beide von Sabine Bredel betreut.

Natürlich traten im Unterhaltungsprogramm, wie seit vielen Jahren, auch die Turnerfrauen des VfL: Beate Weisenstein, Helga Roth, Gabriela Münch, Steffi Münch, Kerstin Müller und Anja Herter, Trainerin und Mittänzerin Ina Schwarz, männlicher Mittänzer Benni Roth mit zwei Tanzbeiträgen auf, bei denen sie die Gelenkigkeit auch noch reiferer Jahrgänge unter Beweis stellten. In der reichlich geforderten Zugabe stellte Kerstin Müller, dann ein von Benni heftig umworbenes „Fräulein Rührmichnichtan“ dar.

Ein Höhepunkt der Fastnacht ist der Chor der AH des VfL. Elf gestandene Männer: Herrmann Wüst Leiter Texter und Sänger, Dieter König Gitarre, Friedel Schneider Akkordeon, Konrad Leising, Horst Melzer, Peter Baumann, Hans-Jürgen Kölsch, Jürgen Roth, Markus Ackel, Peter Weisenstein und Peter Heinemannsangen, musizierten und parodierten Personen und Geschehnisse aus Elmstein und aus Umwelt und der weiten Welt.

Ein Diätbrecher, dem am besten die „Hausmacher“, Bier und Wein schmeckt fühlt sich am wohlsten, wenn er gut satt geworden ist. Auch die Umweltsünden hatte der Chor zum Thema gewählt, genauso wie Becks verunglückte Stippvisite in Berlin. Natürlich durfte die Finanzmisere mit ihren Betrügereien in dem musikalischen Vortrag nicht fehlen. Wer noch aufs „Tapet“ kam, war der „wilde Schnuppi“ aus Elmstein.

Ein weiteres Eigengewächs des VfL war das Männerballett. Hier stellten acht Männer Konrad Leising, Markus Ackel, Markus Kuntz, Jürgen Heintz, Marco Leising, Stephan Bissinger, Jürgen Riesbeck und Timo Kölsch, den Kampf der Teufel um die Gunst der Engel tänzerisch dar.

Auch sechs Büttenredner/innen traten während der Veranstaltung auf, bei der leider der Geräuschpegel bei den Vorträgen erheblich störte. Bodo Düker aus Lindenberg begann als „scharfzüngiger“ Protokoller. Sein Slogan, mit dem er erstaunlich kenntnisreich „Elmsteiner Parteiengeschehen“, aber auch Bankenkrise, Missbräuche, deutsche Politik persiflierte ist: „Ich sag es halt, wie isch es denk !“ Weiter wählte er das von Obama geprägte englische Wort „Yes, we can“ (Ja, wir können) für persönliche Beziehungsfragen.

Georg Roth erzählte bei seinem Vortrag „Der Alpha-Trinker“ die Lebensweise und Ansichten als bekennender Trinker.

Rainer und Sascha Trippner aus Lindenberg sind als nächste an der Reihe mit einem Vater -Sohn Dialog bei dem es hart zur Sache geht. Aber sie finden zum guten Ende, in dem sie gemeinsam einsehen „Jung und alt können mehr erreichen, wenn beide etwas Einsicht zeichen“!

„Frauen sind Spitze“ heißt der Beitrag mit dem Elvira Gandert nunmehr zum 12mal bei der Elmsteiner Fastnacht auftritt. Voll Temperament zieht sie über das „starke Geschlecht“ her, für das sie kein Pardon kennt. Aber ihr Beitrag endet mit der Feststellung „Trotz aller Macke kenne mer se gut leide, mer henn bloß en Fehler mer sinn zu bescheide. Ich will mers mit de Männer doch net versaue, sie henn ach was Gutes, unn des sinn mehr Fraue“.

Rudi Fuchs Fastnachtsurgestein betritt, mit einem Vortrag, in dem er Erlebnisse bei einer Kreuzfahrt schildert, die Bütt. So e Kreuzfahrt kann schön sein - doch ich weiß genau, noch schöner ist Fastnacht – drum ruf ich: Hellau ! ist am Ende seines souverän vorgetragenen Beitrags das Fazit.

Andreas Knoll Lindenberg trat als Internatsschüler aus einer neureichen Familie auf. Diese schickte ihn nach Österreich, damit er dort seine Bildung vervollständige. „Die Zeit vergeht schnell, aus Kinner wern Leut, dann heißt es plötzlich, mein Freund sei bereit. Drum Freunde notiert un merkt euch den Satz: Behalt de Humor, is de Himmel ach grau. En Gruß vum Andreas, machts gut un Hellau.

Der Abschluss bei den Büttenreden war Roswitha Heyduck vorbehalten. Sie mimte eine „Pfälzerin vom Dorf“, die beim Einkauf in Mannheim mit den Bezeichnungen und Namen so ihre Schwierigkeiten hatte, aber das Mundwerk klappte umso besser.

Dem VfL Elmstein mit seinen „Fachabteilungen“ ist für seine Bemühungen um eine Fastnacht die ins Elmsteiner Dorfleben passt zu danken. Hoffentlich bleiben die Betreuer für die Garden ebenso wie die Turnerfrauen oder die AH als Träger der Fastnacht dem Verein erhalten.

 

 von Friedolin Heintz