E l m s t e i n 29.09.2011

Freie Wählergruppe Talgemeinden e.V.
Wohin steuert unserer Verbandsgemeinde – Tourismus muss ganzheitlich in Großregionen betrachtet werden
FWG VG-Bürgermeisterkandidat Eric Wenzel referiert in Iggelbach über Zukunftsaussichten der Verbandsgemeinde

   

Die FWG Talgemeinden e.V. präsentierte am Donnerstag, den  29.09.2011 Ihren Kandidaten Eric Wenzel  in Iggelbach. Wenzel kandidiert für das Amt des Verbandsgemeindebürgermeisters, bei der Wahl im nächsten Jahr.
In seinem sechsten Vortrag erörterte Wenzel die Vor- und Nachteile  verschiedener Optionen zur Sicherung einer weiterhin eigenständigen Verbandsgemeinde, dies vor dem Hintergrund der Kommunal- und Verwaltungsreform in Rheinland-Pfalz. Er beleuchtete das Für und Wider möglicher potenzieller Fusionspartner. Die Auswahl sei nicht mehr groß, und ohne intensive aktive Bewerbung gar chancenlos.

Noch erfülle die Verbandsgemeinde  alle geforderten Kriterien, um eigenständig zu bleiben. Jedoch die Einwohnerzahl schrumpfe kontinuierlich. Ein Viertel der sinkenden Einwohnerzahl machen alleine die Gemeinde Elmstein aus. Die geforderte Mindesteinwohnerzahl einer eigenständigen Gemeinde sei bald erreicht – was dann? Es seien zielgerichtete Konzepte zum Erhalt der Eigenständigkeit gefordert. Nur durch ein attraktives Umfeld für Industrie und Gewerbetreibende werde es gelingen Arbeitsplätze nicht nur zu sichern, sondern weiter auszubauen. Ziel müsse es sein, die rückläufige Bevölkerungsentwicklung kurzfristig zu stoppen und mittelfristig in Wachstum umzukehren. Als positiven Nebeneffekt bezeichnet Wenzel, das bei wohnortnahen Arbeitplätzen zusätzlich mehr Kaufkraft in der Verbandsgemeinde verbleibt, dies habe zur Folge, dass wieder mehr private Investitionen in Infrastruktur und vor allem in Immobilien getätigt werden. Das allgemeine Wohnumfeld werde hierdurch zum Wohle Aller beträchtlich aufgewertet. Wenzel sieht dies als Chance den teilweise optischen Verfall und Wertverlust der Wohngebäude innerhalb der Verbandsgemeinde aufzuhalten.

Als zweitbeste Option gelte es  nach Ansicht von Wenzel nach Fusionspartnern Ausschau  zu halten, denn ohne einen Partner drohe schlimmstenfalls die Zerschlagung der Verbandsgemeinde Lambrecht und die Eingliederung der einzelnen Orte in jeweils andere Verbandsgemeinden, bzw. der Zuschlagung zur Stadt Neustadt.  Es müsse rasch gehandelt werden.

Passend zur Gemeinde Elmstein hob Wenzel das Thema Tourismus hervor und arbeitete heraus, dass dieser nicht durch einzelne Gemeinden betrieben werden könne, vielmehr müsse in Großregionen gedacht und gearbeitet werden um langfristig erfolgreich zu sein. Es gelte ein ganzheitliches Konzept mit der Gastronomie und den Beherbergungsbetrieben in der Verbandsgemeinde zu erarbeiten. Dieses Konzept müsse mit Hilfe der Tourismuszentrale Rheinland-Pfalz deutschlandweit, bzw. auch international beworben werden und sich daher auch an deren Strategiepapier ausrichten. Gerade zu diesem Punkt gab es intensive Diskussion unter den Zuhörern, die aber unisonso diese Meinung unterstützten.

Wenzel warb aber deshalb  für Veränderungen innerhalb der Verbandsgemeinde, insbesondere um eine verbesserte Wirtschafts- und Infrastrukturpolitik. Bürgersprechstunden und bürgernahe Informationen sieht Wenzel als zentrale Punkte um die zukünftigen Themen in der Verbandsgemeinde nicht nur der Bevölkerung nahe zu bringen, sondern um sie auch direkt an der Meinungsbildung mitwirken zu lassen. Die Bürger müssen zukünftig im Mittelpunkt allen politischen Handelns stehen.


Die nächsten Informationsveranstaltungen finden am 04.11. in Elmstein statt. In Weidenthal enden am 24.11. die  Gemeindebesuche des FWG Kandidaten.

 

von Harald König