E l m s t e i n | 19.06.2011 |
Protestantische Kirchengemeinde. Am Vorabend der Kirchlichen Feier zur Diamantenen und Goldenen Konfirmation am 19.06 2011 trafen sich in der Gaststätte „Zum Lokschuppen“ (am 18.6.2011) ein Großteil der Geladenen zur Vorbesprechung des Gottesdienstes, aber vorwiegend zum gemütlichen geselligen Abend. Pfarrer Schatull begrüßte erfreut die zahlreich erschienenen Jubelkonfimanden und führte kurz aus wie er sich den Ablauf am nächsten Morgen vorstelle. Die Diamantenen und Goldenen Konfirmanden saßen weiter noch Erinnerungen austauschend ca. drei bis vier Stunden beisammen und waren sich einig wie schnell doch die Zeit dahin eilt und das Alter an die Tür klopft. Aber trotz allem überwogen die Erinnerungen über die man herzlich lachen konnte. Zum Großen Teil waren das Erlebnisse aus der gemeinsamen Schulzeit mit den Lehrern. Diese gestrengen Pauker haben sich in der Erinnerung verklärt und was einstmals so schlimm war, konnte nun mit Humor betrachtet werden. Um 9.30 Uhr morgens trafen sich die Jubilare auf dem Vorplatz der ev. Kirche zum feierlichen Einzug in die Kirche unter Glockengeläut und Orgelklängen und Gesang zu dem Choral „Lobet der Herren, den mächtigen König der Ehren“, genau wie vor 50 bzw. 60 Jahren bei der „grünen Konfirmation“. Pfarrer Schatull begrüßte die zahlenmäßig sich gegenüber dem Abend vergrößerte Jubelschar, die Gemeinde, den Kirchenchor und den Organisten in der überfüllten Kirche. Die Orgel begleitete den Gemeindegesang oder musizierte instrumental zur Ausgestaltung der Feierstunde. Mit den Sätzen „Herr unser Gott“, „Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzet“ und „Segne und behüte, Herr durch deine Güte“ bereicherte der Kirchenchor für seine Chorsängerin bei den Konfirmanden und sein verstorbenes Mitglied Kurt Uhly zusätzlich den Gottesdienst. Zur Schriftlesung war Ursula Kiefer beauftragt. Die liturgischen Teile, Urkundenverleihung, Gebete und das Abendmahl versah Pfarrer Stefan Schatull. Seiner Ansprache (Predigt) lag der Bibelvers aus Psalm 36, der den Konfirmanden auf der Urkunde gewidmet wurde, „Bei dir ist die Quelle des Lebens, und in deinem Lichte sehen wir das Licht“ zugrunde. Pfarrer Schatull stellte Ereignisse vor, die Zeitgleich seit der grünen Konfirmation 1951, 1961 mehr oder weniger die Welt bewegten. All diese Veränderungen, auch euere eigenen Schilderungen, am gestrigen Abend haben zusammengesetzt ein Mosaikbild in vielerlei Farben ergeben. Da stellt sich die Frage: Hat sich auch in all den Jahren an ihrem Glauben etwas verändert? Kann Gott noch oben im Himmel wohnen, nachdem dieser von Juri Gagarin erobert wurde? Brauchen wir überhaupt Gott noch, nachdem die Menschheit in den letzten 50, 60 Jahren so rasante Fortschritte gemacht hatte? Bestimmte Dinge aber, wie das Vaterunser, das Glaubensbekenntnis, die Bibel haben sich nicht geändert in den letzten 50, 60 Jahren. Kamen durch diese zahlreichen Veränderungen bei ihnen Zweifel an ihrem Glauben auf? Sie sind der Einladung zu ihrem Jubiläum gefolgt, das könnte ein Zeichen sein, dass ihnen ihr Glaube immer noch wichtig ist. Vielleicht entspricht ihr Glaubensleben dem Bild auf der Urkunde die sie erhielten. Da sind farbige Rechtecke so angeordnet, dass sie ein Kreuz bilden. Dieses Gebilde zeigt durch die Zeit hindurch was ihrem Leben Konturen gegeben hat. Es zeigt dass nicht alles in unserer menschlichen Macht steht, auch weil unser Leben begrenzt ist dass deshalb unsere Erkenntnisse eingeschränkt sind und uns zu Fehlerkenntnissen kommen lassen. Vielleicht war Gott in diesen Situationen immer wieder der Quell aus dem sie schöpfen konnten und sie erkannten den weiteren Weg, wie auch der Psalmist erfahren hat, „Bei dir ist die Quelle des Lebens, und in deinem Lichte sehen wir das Licht“. Eine Sektrunde von der Kirchengemeinde gab es noch, bevor die Jubelkonfirmanden wieder ihre Wege zogen. von Fridolin Heintz
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