E l m s t e i n 15.05.2011

Pfälzerwald-Verein OG Elmstein
Wanderung des PWV beim pfälzischen Nizza (Bad Gleisweiler)Besuch der historischen Walddusche im Hainbachtal


    

Mit Pkw`s wurde dieser Ort in der Südpfalz angefahren. Aber nicht dem sonnigen Flecken Nizza genannt wegen seiner hohen Temperaturen an der Haardt, sondern dem Ringelsberg galt die Tour.

Nach dem Parken begann die Wanderung durch das Hainbachtal nach Westen. Der erste Halt wurde an der „Historischen Walddusche“ eingelegt. Was hat es mit diesem Wasserfall auf sich, mag der Unbedarfte vor dem Bauwerk stehen? Da wird das Wasser des Hainbachs in Sandsteinkanälen gefasst und etwas höher zu einer Sandsteinkabine geleitet. Dort ist ein Einlass für den Wasserstrahl der von der Höhe zum Boden prasselt. Errichtet wurde diese Walddusche 1849. Die Kaltwasseranwendungen hier in der Natur waren gedacht für Patienten der Heilanstalt Bad Gleisweiler. 1844 hatte der aus Landau stammende Arzt Dr. med. Schneider nach einer Rundreise in Deutschlands besten Hospitälern eine eigene Heilanstalt bauen lassen. Seiner Therapie lag die Kaltwasserbehandlung durch Kneipp bekannt geworden, zugrunde. Da bot sich das frische Wasser des Hainbachs aus dem Pfälzerwald an. Hergebracht wurden die Patienten aus der Heilanstalt mit Pferdekutschen. Die Wassertemperatur beträgt selbst im Sommer höchstens 10 bis 12 Grad plus.

Die Walddusche war nach 1878 in Vergessenheit geraten. Erst 1996 wurde sie wieder entdeckt und von freiwilligen Helfern wieder rekonstruiert. Es soll nun die einzige ihrer Art in Deutschland sein.

Nach diesen Infos wurde weiter Richtung Ringelsberg gewandert. Nach Überwindung von ca. 200 Höhenmetern erreichten die Wanderer auf dem Gipfel die Ringelsberghütte. Hier war die Mittagsrast angesagt. Die Touristengruppe war angetan von den zivilen Preisen des Frankweiler Pfälzerwald-Vereins. Gut getrunken und gespeist, galt es den 462 m hohen Berg wieder hinab zu wandern. Der Wanderweg führte oberhalb eines Steinbruchs vorbei in dem Steine für den Speyerer Dom gebrochen wurden. Nach ca. weiteren 2 km war die Gruppe wieder in Bad Gleisweiler bei ihren PKW`s.

Einen Zwischenhalt gab es in Edenkoben bei der Mitwanderin Christa Jäckel, die noch eine Überraschung für die Wandergruppe vorbereitet hatte. Dafür dass sie weitgehend die Wanderung mit vorbereitet und geführt hatte, lud sie noch die Elmsteiner Wandergruppe zu Kaffee und Kuchen ein. Ihr und Waldemar Herter gebührt der Dank für die Stärkung und interessante Führung an der lieblichen Vorderhaardt.

von Fridolin Heintz