E l m s t e i n 08.06.2011

Pfälzerwald-Verein OG Elmstein
Seniorenwanderung zur Dicken Eiche


Die Seniorenwandergruppe aus Elmstein bei der Dicken Eiche
    

Ein Tag mit endlos scheinendem Regenwetter, so kündigte sich der Mittwoch, der 8.06.2011 an. Was tun war die Frage der Wanderer, die im Laufe morgens aus dem Fenster sahen? Aber Petrus, der schon wochenlang um Regenwetter angebettelt wurde, musste erleben, dass jeder Mensch sein eigenes Wetter braucht. Er ließ sich erweichen und nachmittags Punkt 13.00 Uhr war der Hahn zugedreht. Daraufhin fanden sich zwanzig Wanderfreunde bereit dem Wanderführer Werner Moser nach Schwarzsohl zu folgen.

Mit PKW wurde bis zum „Steinernen Kreuz von 1910 (vom PWV errichtet)“ in der Nähe des ehemaligen Forsthauses gefahren. Auf dem Nauweg (erbaut 1605) ging die Wanderung, bis links ein Weg abzweigt unterhalb des Bremenkopfes an das Finstereck. Dort wurde die berühmte Dicke Eiche besucht. Als ihre Ausmaße hat Heimatforscher Heinrich Weintz ein Umfang von 5 m und ein Durchmesser von 1,5 m angegeben. Weiter schätzt Weintz das Alter des Baumriesen auf ca. 1000 Jahre. Werner Moser, ehemals über 30 Jahre Förster in diesem Revier gab die Erklärungen von Heimatforscher Heinrich Weintz wieder und hatte aus seiner Dienstzeit und der Zeit seines Vaters Emil Moser auch Förster in diesem Bereich einige interessante Begebenheiten um die Eiche zu berichten. Nur eine Episode: Eine Jugendgruppe die bei der Eiche rastete entzündete in der Höhlung ein Feuer. Es vergrößerte etwas den Raum und isolierte den Innenstamm gegen Pilze und andere Schädlinge. Ein Baumdoktor der später die Höhle mit Schutzmitteln behandelte fand die „Feuerbehandlung“ als hervorragend. Also hatten diese Jugendlichen in ihrem Übermut vielleicht ohne über die Folgen im Klaren zu sein, etwas Positives verursacht. Nicht herausgekommen ist ob sie den „Tausendjährigen Riesen“ fällen wollten, oder nur ein Lagerfeuer im Trockenen entzünden.

Weiter um den Bremenkopf ging die Wanderung Richtung Schwarzsohl. Unterwegs Bäume: Weistannen, Fichten usw. so um die 120 Jahre alt, schön gerade gewachsen, gesund in ihrer Struktur, die den ehemaligen Forstmann regelrecht ins Schwärmen brachten. Er offenbarte weiterhin, dass zu gewissen Zeit sich zu manchen Bäumen ein geradezu „persönliches Verhältnis“ entwickelt. Er hat das Gefühl mit den Bäumen sich austauschen zu können.

Bei den Autos angekommen wurden diese zur Fahrt zum Forsthaus Schwarzsohl benutzt. Dort war dann die Einkehr in dem ehemaligen Forsthaus. Werner Moser meldete sich nochmals zu Wort und erläuterte die Geschichte des Waldhauses bis zum heutigen Einkehrpunkt für Wanderer, betrieben vom PWV Weidenthal-Frankenstein. Ein „Hüttendienstler“ der den geschichtlichen Ausführungen von Moser gelauscht hatte war so freundlich diese mit der Mär von der schwarzen Gretel in aller Ausführlichkeit zu ergänzen.

Die hungrige Wanderschar ließ sich Kaffee und Kuchen aber auch deftige Speisen schmecken, bevor sie den Heimweg antrat. Einen Dank an den Wanderführer Werner Moser für die Führung und Erklärungen, die den Elmsteiner Wanderfreunden einen interessanten und gemütlichen Tag bereiteten.

von Fridolin Heintz