E l m s t e i n | 02.12.2012 |
Obst- und Gartenbauverein
„Alle Jahre wieder“ lädt der Obst- und Gartenbauverein Elmstein seine Mitglieder am ersten Adventswochenende zu einer vorweihnachtlichen Feier ein. Dies geschehe nun schon seit 40 Jahren ohne Unterbrechung, wie Vorstand Günther Roth in seiner Begrüßungsrede am Sonntag, dem 2. Dezember in der Festhalle Kratz am Bahnhof betonte. Mit einer Handvoll Teilnehmern hatte man damals in der Gaststätte „Zur Linde“ angefangen. Doch nach wenigen Jahren wurde dieser Ort für den stetig wachsenden Mitgliederstrom zu klein und man musste erst auf das Schützenhaus in Appenthal und anschließend in die noch größere Aula der Heinrich-Weintz-Schule ausweichen. Als Besucherrekord wurden dort in einem Jahr 320 Teilnehmer gezählt, die zum Teil ihre Plätze im aufgebauten Kuchenbuffet fanden, da ansonsten kein freier Platz mehr zu finden war. Dies sei aber heute nur noch ein Wunschtraum, sagte Günther Roth. Denn genau wie bei vielen anderen Vereinen auch, verspürt der Obst- und Gartenbauverein einen stetigen Mitgliederrückgang, sei es durch Überalterung oder einfach nur an Desinteresse. Leider konnte in diesem Jahr auch ein fester Bestandteil der Weihnachtsfeiern, der Auftritt eines konfessionellen Kindergartens nicht wahrgenommen werden, da es den Erzieherinnen und Kindern aus unterschiedlichen Gründen nicht möglich war, ein Singspiel einzustudieren. Der Männergesangverein Elmstein versetzte die Besucher jedoch mit vier vorgetragenen Weihnachtsliedern „Als die Welt verloren“, Friedensglocken Weihnachtszeit“, „Es wird schon gleich dunkel“ und „Weihnachtsglocken“ in eine vorfreudige Stimmung auf das kommende Weihnachtsfest. Irene Leidner unterhielt anschließend mit ihrem Gedicht „So war Weihnachten früher, so ist Weihnachten heute“. Mit flotten Reimen brachte sie die Besucher zum Schmunzeln, als sie vom schnitzenden Vater in der Vergangenheit und das zum Event verkommene Weihnachtsfest in der Gegenwart berichtete. Ilse Schof lass eine besinnliche Geschichte über ein schwer gebeuteltes Dorf in den Nachkriegsjahren, dass zum Weihnachtsfest keinen Pfarrer hatte. Wie die Dorfbewohner und einer der Pfarrer aus der Nachbarstadt zusammen fanden, ließ alle Anwesenden andächtig lauschen und ganz still werden. Im Anschluss besuchte der Nikolaus die Großen und die Kleinen. Mit einem prall gefüllten Sack voller Leckereien verlangte er dem einen oder anderen sogar ein kleines Weihnachtsgedicht ab. Gab es im Wandel der Zeit doch einige Veränderungen, ist die Tombola nach wie vor der Höhepunkt der Weihnachtsfeier. Waren es zu Anfang aber nur zehn verschiedene Adventsgestecke, die Günther Roth anfertigte und zur Nachahmung ausstellte, sind es heute viele verschiedene florale und hölzerne Kunstwerke. Da es bei der Verlosung keine Nieten gibt, kann jeder gewiss sein, für wenig Einsatz eine hochwertige Adventsdekoration mit nach Hause nehmen zu können.
von Yvonne Faß |