Pfälzerwald Verein OG Elmstein
Kurzwanderung in der Ortslage Schwarzbach

Gasthof Schwarzbach

Nach dem frühlingshaft anmutenden Januar, dem ersten Monat des Jahres 2012, bestimmt im Februar sibirische Kälte, nach dem Sprachgebrauch der Wetterfrösche, das aktuelle Klima. Der Wandertermin am 1. Februar im Westen unserer Gemeinde, Johanniskreuz, Schwarzbach, ist festgelegt und soll trotz der einschneidenden Unwirtlichkeit in der Natur ausgeführt werden. Einig war man sich, nur eine kurze Tour durch die Ortslage von Schwarzbach zu unternehmen und das bei den eisigen Temperaturen, die aber weitgehend durch herrlichen Sonnenschein kompensiert wurden. Aber da  sorgte dennoch ein eisiger Luftzug, dass das Stimmungsbarometer überwiegend auf  Kälte stand.

Die Senioren in den fortgeschrittenen Altersklassen haben beim Begehen ungeräumter oder vereister Verkehrsflächen mit einiger Unsicherheit bei der Trittsicherheit zu rechnen. Das Unfallrisiko sollte durch Unterlassen von riskanten Strecken doch minimiert werden.

Aber das Vorhaben den ältesten Teil, also den „Hof Schwarzbach“ zu finden, gelang vermutlich, denn an einem Anwesen ziemlich im Talschluss ist ein Stück einer alten Sandsteintürschwelle  mit der Jahreszahl 1849 und den Buchstaben A D und M D an einer Hauswand herausgeputzt.

August Becker schreibt in seinem Reisetagebuch „Die Pfalz und die Pfälzer“ erschienen 1858 schon „Vom Johanniskreuz geht es rasch von der First des Gebirgs auf neuer Straße hinab, neben derselben erscheint eine tiefe, dunkle Waldschlucht, in welcher sich der Hof Schwarzbach so versteckt, dass man ihn in der Waldesdämmerung kaum gewahrt. Nur das Schwarzbächlein hört man rauschen und so geht es bis zum Weiler Speyerbrunn, wo die Speyer entsteht.“

In dem traditionsreichen Gasthof Schwarz „Waldesruh“ aus dem Jahre 1926 kehrten wir ein. Sehr gut tat der wohl geheizte Gastraum zum Aufwärmen nach dieser Kältewanderung. Ein warmes Getränk half Auftauen, danach konnten Gedanken für die weitere Stärkung gefasst werden, die die nette Bedienung flott servierte.

Inschrift Schwarzbach

von Fridolin Heintz