Schon öfter wurde ein Anlauf zu einer Wanderung durch die „Mandelblüte“ unternommen. Immer sollte es Gimmeldingen sein, da sich dieser Ort in der Pfalz durch seine stets wieder ergänzten Mandelalleen einen Namen als Mekka der Mandelbaumkulturen erdient hat. Aber die uralte Kulturpflanze sprießt auch entlang der sonnen verwöhnten „Haardt“ überall wo auch die Trauben zur Reife gelangen. Die Heimat dieses früh blühenden mit feinstem weiß und rosa übersäten Baumes ist vermutlich Südwestasien. In unsere Gegend wurde der Mandelbaum eingeführt gemeinsam mit Rebanlagen und auch Kastanienwäldern durch die Römer. Die nachfolgenden Regenten der Deutschen Regionen bis in die Neuzeit waren immer wach wo sich in der Natur oder auch im technischen Fortschritt Einnahmenquellen für´s Staatssäckel erschließen lassen. So sind auch noch die Maulbeerbäume für die Seidenraupenzucht in Erinnerung. Die Mandelbäume haben´s gebietsweise überlebt aber vermutlich weniger wegen der Ernten, als zur Zeit wegen der Blütenpracht, die sich indirekt auch versilbern lässt.
Eine gute Bekannte des Pfälzerwald-Vereins Elmstein aus Edenkoben schlug uns vor, uns nicht dem Stress des „Mandelblütenfestes“ in Gimmeldingen auszusetzen, sondern im Umfeld von Edenkoben, in aller Ruhe die blühenden Bäume zu genießen. Am westlichen Rand von Edenkoben wählten wir die Straße Richtung „Villa Ludwigshöhe“ und besichtigten die Bäumchen, die hier in regelmäßigen Abständen angepflanzt sind. Außer den Bäumen entlang der Weinberge haben sich die Stadt und Privatinitiativen auch bemüht allerhand wissenswertes schriftlich über die Entwicklung des Weinbau´s, der Weinernte, der Rebarten usw. mitzuteilen. Neben historischen Kelteranlagen, Traubenmühlen Pflügen usw, war auch eine kleine Demonstrationsfläche mit dem früher üblichen Kammertbau von Rebanlagen zu besichtigen. |