E l m s t e i n | 13.11.2012 |
Förderverein historische Wappenschmiede Elmstein e.V. Die Restaurierung der wasserbetriebenen Wappenschmiede von Elmstein kommt rasch in Fahrt. Der dafür im April 2012 gegründete Förderverein erhielt inzwischen großzügige Spenden von Firmen – allen voran von der Michael Hellenbrand GmbH, Lambrecht und von der Fuchs PETROLUB AG, Mannheim -, Privatpersonen ( z.B. von Wolfgang Ross, Mannheim) und regionalen Organisationen (z.B. von der Metallhandwerker-Innung Deutsche Weinstraße u.a.). Damit rückt nun der Neubau eines Wasserrades für das dreischlägige Hammerwerk bereits für das Jahr 2013 in erreichbare Nähe. Die fachlichen Vorbereitungen für diesen wichtigen Teilschritt hin zu einer betriebsbereiten Hammerschmiede mit regelmäßigen Schmiedevorführungen wurden im Oktober an einem Runden Tisch des Fördervereins mit den versierten Mühlenbauern Robert Vetter aus Sonthofen und Uwe Feißt aus Broggingen am Schwarzwald getroffen - hierzu wurden auch Vertreter der Denkmalpflege eingeladen. Hierbei entstand auch die Überlegung, die Wasserkraft zur umweltfreundlichen Energiegewinnung mittels Turbine dauerhaft zu nutzen, wozu gemäß EU-Wasserrahmenrichtlinie allerdings eine teure Fischtreppe gebaut werden muss. Die willkommenen Einnahmen aus der Stromerzeugung könnten dann jedoch für den laufenden Museumsbetrieb, weitere Instandsetzungsarbeiten und andere Projekte – wie z.B. die Sägemühle Leidner – verwendet werden. Zudem sind langfristige Überlegungen zum Erwerb von Gebäudeteilen der Wappenschmiede (zu denen eine in der äußeren Baugestalt) erhaltene Sägemühle gehört), die sich noch in privater Hand befinden, in Gang gekommen. Dies macht deutlich, wie sehr der Förderverein historische Wappenschmiede Elmstein auch weiterhin auf großzügige Spenden und Beiträge angewiesen sein wird, um seine Aufgaben in der Elmsteiner Denkmalpflege zu erfüllen. Ein weiteres technisches Denkmal von Bedeutung ist die Sägemühle Leidner – oberhalb der Wappenschmiede gelegen – : auch sie wird langfristig den Beistand des Fördervereins benötigen, um sich künftig den Besuchern präsentieren zu können. Die Aktivitäten des Fördervereins sollen in ein touristisches Konzept münden, das u. a. den Besuchern Elmsteins bauliche, kulturelle und landschaftliche Sehenswürdigkeiten in Form eines beschilderten Ortsrundganges näherbringen könnte. Die Dampfeisenbahn „Kuckucksbähnel“ ab Neustadt/Weinstrasse kann hierbei als Glücksfall für den Elmsteiner Tourismus gelten, da sie in lebendiger historischer Atmosphäre ihr Ziel im oberen Speyerbachtal erreicht – und dies zum unbedingten Vorteil für eine strukturschwache Region, die aber umso mehr mit Natur und Kultur punkten kann.
von Benno Münch |