E l m s t e i n | 22.12.2012 |
Wer in Elmsteins Chören oder der Posaunenarbeit musikalisch engagiert ist, hatte bei der Dorfweihnacht seinen Einsatz. Die Elmsteiner Dorfweihnacht von Luitpold Zwing (senior) vor mehr als einer Generation aus der Taufe gehoben, fortgeführt von Sohn Luitpold Zwing (junior) und nun ist schon Enkelin Judith (Zwing) Bergmann mit im Boot, kann sich über eine überwältigte Akzeptanz nicht beklagen. Protestantischer Posaunenchor und Evangelischer Kirchenchor waren immer schon an den Aufführungen beteiligt und damit war eine Vielfalt an chorischer, geistlicher Musik zu der Vorweihnachtsveranstaltung sichergestellt. Erstmal an einem Samstag, sonst fand die Veranstaltung immer am 4. Adventsonntag statt; am 22.Dezember 2012 um 18.00 Uhr war unter dem Leitspruch „Niemals war die Nacht so klar“ in die Protestantische Kirche Elmstein zu der diesjährigen Aufführung eingeladen. Wie gewohnt mussten die Sitzgelegenheiten um alle vorhandenen Reserven erweitert werden. Punkt 18.00 Uhr verstummten die Geräusche der Besuchern und der Protestantische Posaunenchor Leitung Christa Rottmayer eröffnete mit „Nun komm der Heiden Heiland“, im evangelischen Kirchengesangbuch Nr.1 bei den Adventsliedern. Ursprünglich ein Hymnus von Ambrosius, einem der vier Kirchenväter des frühen Mittelalters, geboren 339 in Trier, gestorben am 4.5.397 in Mailand, mit einer reichen Lebensbiographie als Politiker und Bischof. Martin Luther übersetzte den Hymnus aus dem lateinischen Text. Johann Sebastian Bach schrieb 1724 eine Choralkantate zu dem Lied. Christian Sprenger, geb. 1974, hat die klassische Choralkantate an heutige Aufführungen angepasst. Damit war die Reihe bei den Nachwuchschören. Zuerst der Kinderchor „Elmsteiner Dorfspatzen“ unter Judith Bergmann mit zwei neueren Weihnachtsliedern „Weihnachtsfreude“ nach einem Weihnachtsgedicht von Erika Engel, komponierte Hans Sandig ehemaliger Leiter eines Leipziger Kinderchors, das Weihnachtslied der Deutschen Demokratischen Republik.
Pfarrer Stefan Schatull ist an dieser Stelle traditionsgemäß nach einer Lesung gefragt. Er hatte dieses Jahr eine Betrachtung von Martin Gotthard Schneider „Manchmal denk ich: es gibt keine Weihnacht“ dabei. „War die Weihnacht der Kindheit mit dem Geschehen im Stall, von den Engeln, den Hirten, den Weisen und der Geburt des Kindes nur ein schöner Traum? Wenn wir die Realität einer Welt mit Krieg, Hass, Streit sehen, und hören dann der Engel Gesang vom Frieden den Gott gibt. Wir haben keine Geschenke wie die Weisen von weit her, wir können nur unser verzagtes verängstigtes Herz bieten. Nimm es hin und mach es neu. Der Alltag beginnt wieder mit seinen Pflichten und Sorgen. Doch dann spüren wir auf einmal, das Schwere behält keine Macht. Das Wunder der Heiligen Nacht macht uns froh“. Der Männergesangverein Sängerlust e.V. Leitung Luitpold Zwing begann seine Liedvorträge mit „Tochter Zion freue dich, jauchze laut Jerusalem“ von Georg Friedrich Händel bearbeitet von H. Schlaud, „Die Welt verstummt. Ein dichter Schleier des Träumens breitet sich sanft aus“ Getextet von Erwin Witte am 24.12.1942 in Russland für Karin Witte, vertont von Robert Pappert. Der Chor verteilte unter seinen Stimmgruppen die einzelnen Strophen zum Vortrag. Weihnachtshymnus Ein Satz nach einem italienischen Weihnachtslied von Heino Schubert. „Machet auf die Tür und Tore und juble, Bethlehem“. Judith Bergmann begleitete den Chor auf der Querflöte. Weihnachtsglocken „Winternächt`ges Schweigen hüllet rings die Fluren Wald und Feld“ von Franz Mädling. Dieses Lied gehört für den MGV zur Dorfweihnacht. Es wird jedes Jahr wieder begeistert gesungen. „Niemals war die Nacht so klar“ eine neue Komposition für Bläser bearbeitet von Christian Sprenger und seiner Schwester Anne Weckesser spielte der Posaunenchor bevor der Kurpfälzische Singkreis Elmstein unter Leitung von Luitpold Zwing seine Liedbeiträge darbot. Die Liebe bist du „Leise, ganz leise verzaubert die Welt wenn Weihnachtsfrieden uns Menschen erfüllt.“ Text und Musik von Paul Nutt, einem Lichtensteiner Komponisten „Weihnachts-Wiegenlied“ bearbeitet von John Rutter bedeutender englischer Komponist für Chor- und Kirchenmusik. „Cantique de Noel“ und „Tollite Hostias“ zwei Weihnachtslieder von dem bekannten französischen Musiker Camile Saint-Saens. Die Dankes- und Abschlussworte oblagen in diesem Jahr der Vorsitzenden des ev. Kirchenchores, Helga Küfer. Ihr erster Dank galt den Elmsteinern, die der Dorfweihnacht seit 40 Jahren die Treue halten, weiter bedankte sie sich bei den mitwirkenden Kindern und Jugendlichen, bei den Sängerinnen und Sängern, bei dem Posaunenchor, bei Miriam Rottmayer für die musikalische Unterstützung der Chöre am Klavinova, den Chorleitern und Pfarrer Stefan Schatull für die Lesung und das Bereitstellen der ev. Kirche für die Veranstaltung. Ein Dank galt auch für die eventuell eingehenden Spenden, die in diesem Jahr der Jugendförderung der Chöre zufließen. Zum Abschluss der weihnachtlich musikalischen Feierstunde sangen Besucher und Chöre gemeinsam das Weihnachtslied „O du fröhliche, o du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit.
von Fridolin Heintz |