E l m s t e i n | 20.05.2013 |
MGV Sängerlust Elmstein
Der älteste Sänger des MGV Valentin Becht aus Elmstein behauptete, dass er solch eine Schlechtwetterlage beim Pfingstsingen noch nicht erlebt hatte. Statt das Singen ganz abzublasen, wurden Dirigent Luitpold Zwing und Vorsitzender Thomas Schenk sich einig, nur weniger Gesangsstellen als normal anzulaufen bzw. anzufahren. Erfreulicherweise waren trotz der dauerregnerischen Witterung (Sauwetter) nahezu alle Sänger erschienen. So konnte ein etwas gekürztes Liedprogramm z. B. zwei statt drei Lieder geboten werden. Wie all die Jahre üblich wurde bei der katholischen Kirche „zum Herzen Maria“ auf dem Berg das Liedersingen begonnen. Der erste Liedbeitrag war das überaus bekannte und beliebte „Das Morgenrot“ von Dr. Karl Hoffmann. Sehr gut oder „nicht“ passte die Stelle aus der zweiten Strophe „ Dann tritt auch hell leuchtend die Sonne hervor; und mählig schließt wieder das himmlische Tor“. Immer mit Begeisterung und Inbrunst gesungen, strafte in diesem Jahr der Gesang bei dieser Wetterlage „Lügen“. Als zweiter Beitrag erklang von Männerstimmen das innige Lied „ Sonntag ist´s !“ von Alfred Muth „In allen Wipfeln rauschet es der dunkle Wald. Alle Bäche leise fließen, alle Vögel wonnig grüßen und von fern die Glocke hallt.“ Bei diesen zwei Liedern wurde es entgegen anderer Jahre belassen. Nächste Station war dieses Jahr am gestutzten Kastanienbaum. Aber man versprach sich dort zu mindestens ein Zuhörerpaar nämlich Lilli und Werner Moser, deren Haus steht dort am Aufgang zur Burgruine Elmstein Burgstraße. Auch Bruno Leimser mit seinem Fahrrad war schon auf den „Beinen“ um den Liedbeiträgen des MGV Elmstein zu lauschen. Bahnhofstraße Hauptstraße bietet mit Sicherheit aber keinen Zuhörer. Der Chor nahm Aufstellung und brachte als Hommage an den ehemaligen Förster Werner Moser, als ersten Beitrag das schwungvolle Lied von Else May„ Morgenruf“ dessen Text lautet „Wach auf, Wach auf, du schöne Gotteswelt, es rauscht im Wald, die Lerche singt im Feld.“ Der zweite Beitrag war das gemütvolle „Heimatlied“ von Max Orrel dessen Liedtext lautet, „Wo auf des Tales schmalem Weg ein Wanderbursch am Bächlein geht, da liegen Dörflein wunderschön an sonn beglänzten Bergeshöhen“. Die dritte und vierte Station des MGV war der Schafhof. Hier wurde zuerst an der Abzweigung Ferienheimstraße von der Waldstrasse Aufstellung genommen. An der ersten Station auf dem Schafhof sang der MGV - Chor als erstes Lied „Ein Mädchen vom Lande“ von Oskar Frey. Weiter gings zur vierten Station auf dem Schafhof „Auf dem Jakobsberg“ zum Hause Fuchs. Dort wurde als erstes auch „Ein Mädchen vom Lande“ vorgetragen. Genau so das zweite Lied „Was glänzet der Frühling“. Das dritte Lied an dieser Stelle auf dem Schafhof ist „Arcabaleno“ von Heinz Gietz.“. Und als viertes wird das Schmuselied „Bajazzo“ zu Gehör gebracht.“ verbreitet vom Männerchor Dirlewang. Das Ehepaar Gudrun und Wilfried Fuchs war nach den Liedbeiträgen eifrig bemüht den Sängerdurst zu stillen. Vom Ortsteil Schafhof wurde zur fünften und sechsten Station in Appenthal gefahren. Erster Halt des MGV war am Glockenturm. Allerdings wurde im Unterschied zu den sonstigen Jahren im Hof von Müller Fredy zum Singen Aufstellung genommen. Man wollte sich am Berg des vergrasten Glockenturmstandortes die nassen Schuhe und Füße ersparen. Erstes Lied hier wie an der Kirche in Elmstein „Das Morgenrot“ und das zweite Lied „Sonntag ist`s“. Nun ging es an den Zweiten: den Alten Turm in Appenthal. Tilla Herter die Ehefrau von dem verstorbenen eifrigen Sänger Fritz Herter erwartete die MGV-Sänger bereits. Hier wurde als erstes ein flottes Wanderlied „In die blühende Welt“ von Erich Langer zu Gehör gebracht. Zweites Lied das schwungvolle „Aus der Traube in die Tonne“ von Theobald Kerner. Die siebte und vorletzte Station der Gesangstournee des MGV Elmstein war zum ersten Mal in der Neuzeit der Elmsteiner Friedhof. Hier am Kriegerdenkmal postierte sich der Chor und sang für die verstorbenen Sänger den getragenen „Sanctus“ aus der deutschen Messe von Franz Schubert. Als zweiter geistlicher Gesang wurde das ruhig getragene „Gebet“ von Lilibert vorgetragen. Letzte und somit achte Gesangsstation war auf dem Platz vor der kleinen katholischen Kirche „Maria Heimsuchung“. In Erwartung des feuchtfröhlichen Frühstücks bei Klaus Zimmermann war das zweite Lied hier das fröhlich-schwungvolle: „ Bierlied“ von Wolfgang Lüderütz. Bei einigen gemütlichen Stunden des Aufwärmens dachten die Sänger an ein sonniges Pfingsten, das bis jetzt jedes Jahr beschert war. Der Autor bittet um Nachsicht, wenn Liedtitel vertauscht oder gar nicht gesungen wurden. Seine Notizen vernichtete der Regen fast gänzlich.
von Fridolin Heintz |