E l m s t e i n   08.10.2014 

Heinrich-Weintz-Schule
Ropeskipping Workshop in der Heinrich-Weintz-Schule

Im natürlichen Bewegungsdrang eines jeden Kindes liegt das Springen, das Laufen, und Ballspielen. Im Zeitalter von Computer, Handy und Co. bleibt dies aber häufig auf der Strecke. Schon Kinder im Grundschulalter können sich ein Leben ohne soziale Netzwerke nicht mehr vorstellen oder verbringen ihre Nachmittage sitzend vor dem Fernseher. Eine Folge davon: Weltweit ist bereits mehr als jedes fünfte Schulkind übergewichtig. Und nicht nur das: Die mangelnde Bewegung begünstigt auch Unwohlsein, Unlust, Koordinationsdefizite und Herz- und Kreislaufprobleme im Erwachsenenalter. Dass Toben und Auspowern aber auch Spaß bringen kann, zeigt das Projekt „Skipping Hearts“ der Deutschen Herzstiftung und soll Schulkinder motivieren sich mehr zu bewegen, damit die leistungsstark und motiviert ihren Alltag meistern können. Dabei zeigt ein Workshop die Kniffe und Tricks im „Rope Skipping“, früher besser bekannt unter dem Namen Seilspringen.

Viel Spaß und Bewegung hatten auch die Viertklässler der Heinrich-Weintz-Schule in Elmstein, zusammen mit ihrer Klassenlehrerin Nicole Heidt, die am Donnerstag, den 8. Oktober an diesem speziellen Trainingsprogramm teilnehmen durften. Die anfänglichen Zweifel und Hemmschwellen zerstreute die lizenzierte Übungsleiterin Mechthilde Garing schnell und erklärte kindgerecht die ersten Theorien. So zum Beispiel die richtige Seil Wahl und den Umgang mit ihm. Zu fetziger Musik sprangen die Kinder anschließend alleine, zu zweit oder in Gruppen und hatten dabei immer mehr Freude und Geschick. War zu Anfang noch weitverbreitete Skepsis, besonders unter den Jungen zu spüren, merkte der Zuschauer schnell, die immer besser werdende Koordination. Nach den anfänglichen Basissprüngen wurden später die Arme oder Beine überkreuzt, sich gedreht oder die Sprungrichtungen verändert und bei den Partnerarbeiten großen Wert auf die richtige Ausführung gelegt. 90 Minuten lang kindgerechtes Powertraining, in dem so mancher Schüler zum kleinen Meister wurde und dem sich eine kleine Abschlussveranstaltung anschloss. Hier konnten die Viertklässler ihren Mitschülern und Lehrern sowie den eingeladenen Eltern ihr Erlerntes vorführen. Diese hatten dann im Anschluss die Möglichkeit ebenfalls erste Erfahrungen mit dem Seil zu sammeln.

Das Projekt erfreut sich großer Beliebtheit und wurde in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität München wissenschaftlich untersucht. Aktuell wird „Skipping Heart“ neben Rheinland-Pfalz in Hessen, Baden-Württemberg, Berlin, Bayern, Saarland, Niedersachsen und Schleswig-Holstein durchgeführt. Es hat bundesweit mit über 6.000 Workshops bereits mehr als 300.000 Kinder erreicht. Dem Basis Workshop kann sich bei Interesse ein Aufbau-Training anschließen, das die Kinder auf einen Schulwettkampf vorbereitet.

 

von Yvonne Faß